Bevor das Traumhaus Wirklichkeit wird, steht eine wichtige Frage im Raum: Wo soll es stehen? Der Kauf des passenden Baulandes ist der erste und möglicherweise entscheidendste Schritt auf dem Weg zu Ihrem neuen Zuhause.
Viele entscheiden sich für den Neubau, um nicht „die Katze im Sack“ zu kaufen. Wer weiß, ob bei einem Hauskauf nicht in zwei Jahren das Dach undicht wird, das Fundament bröckelt oder andere Mängel auftreten.
Außerdem muss beim Kauf von einem Baugrundstück nur dieses und nicht auch das ganze Gebäude den Wünschen der Käufer entsprechen. Das kann die Suche nach dem perfekten Stückchen Land erleichtern, das dann mit einem maßgeschneiderten Zuhause bebaut wird. Gleichzeitig stellt Bauland eine Investition in die Zukunft dar, denn es bietet langfristige Wertsteigerungspotenziale und kann so als finanzielle Absicherung dienen.
Bauland (auch Bauplatz genannt) unterscheidet sich von anderen Grundstücksarten durch die gesetzlich festgelegte Nutzung. Wegen öffentlich-rechtlicher Bestimmungen (z. B. Bebauungsplan und Baugenehmigung) dürfen dort Wohnimmobilien oder Gewerbeimmobilien errichtet werden.
Die Nutzung von Bauland ist in Deutschland durch das Baugesetzbuch (BauGB) und die jeweiligen Landesbauordnungen geregelt. Die spezifischen Vorgaben, welche Art von Bebauung erlaubt ist, finden sich in den örtlichen Bebauungsplänen. Dort steht beschrieben, wie hoch ein Haus sein darf oder ob es auch für gewerbliche Zwecke genutzt werden kann.
Bauland ist häufig noch nicht oder nur teilweise erschlossen. Mit der Bebauung dürfen Sie allerdings erst beginnen, sobald Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Anschluss zum öffentlichen Straßennetz vorhanden sind.
Das Baurecht in Deutschland ist ein komplexes System aus Gesetzen und Verordnungen. Diese Bestimmungen legen fest, wie das Grundstück bebaut werden darf. Da sich Bauherren nur schwer durch diesen Vorschriften-Dschungel kämpfen können oder wollen, stellen meist Baufirmen, Sachverständige und andere Experten sicher, dass Ihr geplantes Bauvorhaben mit den rechtlichen Vorgaben einhergeht. Trotzdem darüber im Bilde zu sein, welche Verordnungen und Gesetze eingehalten werden müssen, hilft Ihnen bei der Kommunikation mit Dienstleistern und Fachleuten.
Bauordnungsrecht |
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Bebauungsplan |
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Bauplanungsrecht |
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Bauantrag & Baugenehmigung |
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Erschließung |
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Bodenrichtwert |
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Prüfen Sie auch, ob es eine Vorgabe gibt, bis wann der Neubau begonnen oder abgeschlossen sein muss. Und ob dieser Zeitraum zu Ihren Vorstellungen passt und mit dem Bauunternehmen vereinbar ist. Ein Neubau kann von Planung, über Genehmigungen bis zum Rohbau mehrere Monate dauern.
Der offensichtlichste Posten beim Kauf von Bauland ist natürlich der Kaufpreis. Je nach Standort, Lage, Größe und vielem mehr variiert der Wert eines Grundstücks stark. Auch Erschließungskosten können den eigentlichen Kaufpreis erhöhen, bevor mit dem Bauprojekt gestartet werden darf. Es muss also genau geprüft werden, ob ein teureres, aber erschlossenes Grundstück nicht die bessere Wahl ist als ein günstiges, aber komplett unerschlossenes Bauland.
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Grunderwerbsteuer, Notarkosten und gegebenenfalls Maklergebühren: Auch diese Nebenkosten für den Kauf von Bauland sollten frühzeitig berücksichtigt werden. Wer unangenehme Überraschungen vermeiden möchte, sollte alle Kosten sorgfältig kalkulieren. Das hilft auch dabei, mögliche finanzielle Spielräume zu identifizieren.
Gerade, wenn das Budget nicht jeden Kaufpreis zulässt, kann die Suche nach geeignetem Bauland langwierig sein. Wer allerdings sorgfältig recherchiert, plant und verschiedene Möglichkeiten nutzt, kann schneller fündig werden und eventuell sogar ein Schnäppchen machen.
Tipp: Bei Ihrer Suche sollten Sie Ihre eigenen Anforderungen und Bedürfnisse stets im Blick behalten. Überlegen Sie, welche Kriterien Ihnen wichtig sind. Das könnten zum Beispiel die Infrastruktur und die Nähe zu Schulen oder Einkaufsmöglichkeiten sein. Da es in der Realität nur selten „das eine perfekte Bauland“ gibt, hilft es oft, Kompromisse einzugehen. Ihr Traumhaus wird es am Ende trotzdem!
Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen und unerwartete Probleme vermeiden, teilen wir im Folgenden unsere besten Ratschläge zum Baulandkauf mit Ihnen.
Vor drei Jahren standen Thomas und Silke vor der Herausforderung, das perfekte Bauland für ihr zukünftiges Eigenheim zu finden. Nach eingehender Recherche stießen sie auf ein erschwingliches Grundstück in einem aufstrebenden Vorort. Es war gut erschlossen und in einem Bebauungsgebiet, das sowohl Ein- als auch Zweifamilienhäuser zuließ.
Obwohl das Bauland auf den ersten Blick ideal erschien, ging das Paar methodisch vor. Sie besuchten das Grundstück mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten, um ein Gefühl für die Umgebung und die Lichtverhältnisse zu bekommen.
Nach einem Blick in den Bebauungsplan stellten sie fest, dass ihre Pläne für ein modernes Einfamilienhaus mit niedriger Energieeffizienzklasse und großem Garten im Einklang mit den Vorschriften standen. Weiterhin nahmen sie die Dienste eines unabhängigen Gutachters in Anspruch, um die Bodenbeschaffenheit zu prüfen. Nachdem alle Tests positiv ausfielen, wurde der Kaufvertrag beim Notar unterzeichnet.
Heute lebt die kleine Familie in ihrem Traumhaus. Ihr Rat an zukünftige Käufer:
Nehmt euch Zeit für den Prozess, scheut nicht davor zurück, Experten einzubeziehen und macht Kompromisse. Es lohnt sich!
Mit dem Kauf von Bauland lässt sich ein maßgeschneidertes Zuhause schaffen. Zum Erfolg verhelfen Ihnen eine sorgfältige Recherche, umfangreiche Budgetplanung und eine rechtliche Prüfung aller Vorschriften und Gegebenheiten. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit bei der Grundstückssuche und holen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung. Mit den richtigen Informationen und Vorbereitungen können Sie den Kauf von Bauland erfolgreich abschließen und den Traum vom eigenen Zuhause verwirklichen.