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Überspannungsschutz beim Einfamilienhaus

Vorsorge für die Technik: So schützen Sie Ihr Heim vor Überspannung

Elektrische Geräte stellen einen wertvollen Posten der Einrichtung und Ausstattung von Häusern dar. Von hochwertigen Fernsehern über Smart-Home-Systeme bis hin zu persönlichen Computern, der finanzielle und emotionale Wert, den wir in unsere technologische Ausstattung legen, ist beträchtlich. Wir erklären, wie diese Investitionen vor Überspannungen durch die Launen der Natur und den Unwägbarkeiten des Alltags geschützt werden.

Überspannungsschutz ist verpflichtend: Gesetzliche Anforderungen, Empfehlungen und DIN VDE

Seit einigen Jahren ist der Überspannungsschutz in Neubauten nicht mehr optional, sondern Pflicht. Die Normen, insbesondere die DIN VDE 0100-443 und 0100-534, schreiben vor, dass Ableiter in neuen elektrischen Anlagen einzubauen sind.

Aber was bedeutet das für Sie? Falls Sie ein Haus bauen oder eine bestehende Immobilie besitzen, ist es entscheidend, den Überspannungsschutz einzuplanen bzw. nachzurüsten, um sich vor kostspieligen Schäden zu schützen. Eine solche Nachrüstung findet typischerweise im Zählerschrank statt, dem Herzstück Ihrer elektrischen Anlage.

Was ist eine Überspannung und wodurch wird sie ausgelöst?

Überspannungen sind Spitzen in der elektrischen Spannung, die deutlich über dem normalen Niveau liegen, welches in Hausstromnetzen üblicherweise bei 230 Volt liegt. Diese Spannungsspitzen können innerhalb von Mikrosekunden auftreten und haben das Potenzial, elektrische und elektronische Geräte zu beschädigen oder zu zerstören.

Oft sind Überspannungen die Folge eines Blitzeinschlags in Wohngebäuden. Damit diese Energie möglichst wenig Schäden anrichtet, wird sie durch einen äußeren Überspannungsableiter bzw. Blitzableiter vom Gebäude ferngehalten. Dies soll verhindern, dass die Energie überhaupt in das Gebäude eindringt. Die Fangeinrichtung und entsprechende Ableiter, die zur Erdung führen, werden bei einem Neubau meist vom beauftragten Dachdecker installiert.

Interne Quellen von Überspannungen entstehen häufig durch Schaltvorgänge des entsprechenden Elektroversorgungsunternehmens oder von großen elektrischen Geräten im Haus, wie Klimaanlagen oder Kühlschränken. Diese Geräte können beim Ein- oder Ausschalten kurzzeitig Spannungsspitzen erzeugen.

Potenzielle Überspannungsschäden an der Haustechnik

Überspannungen bergen nicht nur das Risiko, elektrische Geräte direkt zu beschädigen, sondern können auch die elektrische Infrastruktur eines Gebäudes langfristig beeinträchtigen. Die Folgen:

  • Zerstörung sensibler Elektronik
  • Verlust wichtiger Daten
  • Brandschäden durch Überhitzung

Selbst die grundlegende Elektroinstallation kann betroffen sein, was zu kostspieligen Reparaturen führt.

Der Einbau eines Überspannungsschutzes, insbesondere in den Zählerschrank vom Wohngebäude und an Steckdosen, bietet Schutz und bewahrt sogar komplexe Anlagen wie Photovoltaikanlagen vor irreparablen Schäden.

Experteninterview zu den Themen Blitzschutz und Hauserdung

Umfangreiches Schutzkonzept: Komponenten des Überspannungsschutzes

Der Überspannungsschutz besteht aus verschiedenen Komponenten, die in einem mehrstufigen Schutzkonzept zusammenarbeiten, um die elektrischen Systeme eines Gebäudes effektiv zu sichern. Zu den Hauptkomponenten gehören:

Typ 1

Typ 1 Überspannungsschutzgeräte sind für den Schutz gegen direkte Blitzeinschläge und externe Überspannungen konzipiert. Sie werden typischerweise am Haupteinspeisepunkt eines Gebäudes, wie dem Hauptverteiler, installiert. Diese Geräte sind in der Lage, sehr hohe Stromstärken abzuleiten, die durch direkte Blitzeinschläge in die äußere Blitzschutzanlage oder nahegelegene Einschläge entstehen. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Energie von direkten oder nahegelegenen Blitzeinschlägen sicher über die Erdung des Hauses abzuleiten, bevor diese Energie in das interne Stromnetz des Gebäudes gelangen kann.

Typ 2

Typ 2 Überspannungsschutzgeräte sind vorrangig für den Schutz gegen indirekte Blitzeinschläge und Überspannungen aus dem Stromnetz vorgesehen. Sie werden meist in Unterverteilungen installiert und bieten einen mittleren Schutzgrad. Ihre Aufgabe ist es, die Energie von Überspannungen, die über die Stromleitungen ins Gebäude gelangen, sicher abzuleiten. Dabei schützen sie die elektrische Installation und angeschlossene Geräte vor den Auswirkungen indirekter Blitzeinschläge und Schaltvorgängen im Netz, die zu Überspannungen führen.

Typ 3

Typ 3 Überspannungsschutzgeräte schützen empfindliche elektronische Geräte innerhalb des Hauses. Sie werden direkt an den Steckdosen installiert, an denen solche Geräte angeschlossen sind. Diese Geräte filtern kleinere, durch interne Vorgänge verursachte Überspannungen und schwächen diese ab. Wir empfehlen Typ 3 Schutzgeräte für Computer, Unterhaltungselektronik und andere sensible Endgeräte, die durch geringfügige Überspannungen beschädigt werden können.

Überspannungsschutz nachrüsten bzw. einrichten – ein Job für Profis oder ein ambitioniertes DIY-Projekt?

Lassen Sie uns Klartext reden: Die Sicherheit Ihres Zuhauses steht auf dem Spiel. Überspannungsableiter zu installieren, sei es im Schrank für den Zähler oder als Bestandteil Ihrer PV-Anlage, erfordert präzises Fachwissen. Fehler bei der Installation können zu Schäden führen und sogar ihre Sicherheit gefährden. Daher empfiehlt es sich, auf die Expertise qualifizierter Fachkräfte zu setzen. Diese verstehen es, den Überspannungsschutz korrekt zu installieren und sicherzustellen, dass Ihr Heim den Vorschriften entspricht. Der Gedanke, dass man mit etwas Geschick und einem YouTube-Tutorial Überspannungsschutz selbst installieren könnte, mag verlockend sein, aber die Risiken sind es einfach nicht wert. Vertrauen Sie den Profis.

Modernisierung älterer Gebäude: Ein wichtiger Schritt

Beim Modernisieren älterer Gebäude spielt die Anpassung an heutige Standards eine zentrale Rolle – und da darf der Überspannungsschutz nicht fehlen. Denken Sie daran: Ältere Häuser waren ursprünglich nicht auf die heutigen elektrischen Anforderungen ausgelegt. Plötzliche Spannungsspitzen können daher schnell zum Albtraum werden, indem sie die Technik im Haus gefährden. Die Lösung? Ableiter und schlaue Steckdosen, die Ihre vier Wände und deren Bewohner sicher halten.

Kosten für Überspannungsschutz = Investition in die Sicherheit

Die Kosten sind erstaunlich überschaubar, wenn Sie bedenken, was Überspannungsschutzmaßnahmen bieten. Für eine Basisabsicherung Ihres Eigenheims bewegen sich die Ausgaben meist zwischen 200 und 500 Euro. Ein Betrag, der im Vergleich zum potenziellen Verlust durch Überspannungsschäden relativ gering erscheint. Denken Sie an diesen Schritt als eine kluge Vorsorge, die nicht nur Ihr Hab und Gut schützt, sondern auch für ein unbeschwertes Gefühl sorgt. Unsere Häuser sind immer mehr von technischen Geräten abhängig, sodass ein solcher Schutz kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist.

Daniel Korth

Daniel Korth

Daniel Korth betreut als Online Marketing Manager die Online-Aktivitäten bei Starpool. Als Finanzblogger und -Podcaster beschäftigt er sich schon seit Jahren mit Themen wie Geldanlage, Immobilien und Humankapital. Dieses Wissen bringt Daniel nun auch bei WOHNEN UND FINANZIEREN mit ein.

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