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Schallschutz fürs Haus

Bye-bye Lärm!

Die Nachbarin telefoniert lautstark, der Straßenverkehr rauscht unaufhörlich und jeder Schritt aus der Wohnung über Ihnen hallt durch das Wohnzimmer. Lärm ist ein Störenfried, der unser Wohlbefinden und unsere Konzentration beeinträchtigt. Mit dem richtigen Schallschutz verwandeln Sie Ihr Zuhause in einen ruhigen Ort – ganz ohne dicke Betonbarrieren oder sperrige Lärmschutzwände. Ob Neubau oder nachträgliche Dämmung: Wir erklären Ihnen, worauf es beim Schallschutz wirklich ankommt.

Schallschutz im Schnelldurchlauf

  • Nicht alles, was Lärm schluckt, ist gleich: Schallschutz, Schalldämmung und Schallisolierung haben eigene Aufgaben.
  • Luftschall kommt durch die Luft, Körperschall durchs Material – beides braucht clevere Lösungen.
  • Fenster, Türen, Böden – oft die größten Lärmlecks, aber gut abdichtbar.
  • Hightech-Schallschutz mit Gegenschall und Mooswänden machen die Zukunft leiser.

Lärm adé! Die Grundlagen von Schallschutz

Nichts ruiniert die Wohnidylle schneller als Lärm – sei es von draußen oder von den Nachbarn. Ein clever geplanter Schallschutz sorgt dafür, dass Sie in Ruhe schlafen, arbeiten und entspannen können, ohne jedes Geräusch von nebenan oder draußen mitzuhören.

Rechtliche Aspekte

Schallschutz wird durch gesetzliche Bestimmungen wie die DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) sowie die Bauordnungen der Bundesländer geregelt. Diese Normen legen fest, welche Schalldämmwerte bei Neubauten und Renovierungen eingehalten werden müssen.

Übrigens: Lärm ist nicht gleich Lärm und genauso wenig sind alle Schallschutzmaßnahmen dieselben. Während manche Geräusche nur gedämpft werden müssen, sollten andere gar nicht erst durchdringen. Doch was genau unterscheidet Schallschutz, Schalldämmung und Schallisolierung – und wann brauchen Sie welche Lösung?

Schallschutz

Alle Maßnahmen, die Geräusche in einem Gebäude reduzieren, werden als Schallschutz bezeichnet. Wenn Sie z. B. an einer Hauptstraße wohnen und verhindern möchten, dass der Verkehrslärm Ihre Wohnqualität mindert, dann sind Schallschutzmaßnahmen notwendig.

Schalldämmung

Schalldämmung sorgt dafür, dass weniger Schall von einem Raum in den anderen gelangt. Sollten Sie z. B. in einem Mehrfamilienhaus wohnen und nicht jedes Wort Ihrer Nachbarn mithören wollen, dann hilft eine gute Schalldämmung.

Schallisolierung

Schallisolierung verhindert, dass Lärm nach außen dringt. Falls Sie bspw. ein Musikzimmer oder Heimkino in Ihrem Haus planen, dann benötigen Sie eine effektive Schallisolierung.

Luftschall vs. Körperschall: Wie sich Lärm seinen Weg bahnt

Laute können sich auf verschiedene Weise ausbreiten – entweder durch die Luft (z. B. durch Gespräche oder Musik) oder direkt durch Wände, Böden und Decken (etwa durch Schritte oder Türen, die ins Schloss fallen). Eine effektive Schalldämmung im Haus erfordert Lösungen für beide Schallarten.

Schallschutz im Neubau

Lärm im eigenen Zuhause? Einmal da, schwer wieder loszuwerden. Deshalb gilt: Schallschutz gehört von Anfang an mit auf den Bauplan. Nicht jeder Baustoff hält Geräusche gleich gut ab – schwere Wände blocken Schall besser, während leichtere Konstruktionen Zusatzmaßnahmen brauchen:

Massive Baustoffe wie Beton und Kalksandstein bieten von Natur aus eine hohe Schalldämmung. Holzhäuser oder Trockenbauwände hingegen benötigen zusätzliche Maßnahmen wie Schallschutzplatten oder Schallschutzmatten, um den Lärm effektiv zu reduzieren. Trennwände zwischen Wohnungen oder Reihenhäusern sollten mit dicken Wänden und entkoppelten Konstruktionen ausgestattet sein, um Geräusche von Nachbarn zu minimieren.

Fenster, Türen, Böden – die heimlichen Lärm-Lecks im Haus

Dicke Wände allein reichen nicht, wenn Lärm durch Fenster, Türen oder Böden ins Haus dringt. Diese unscheinbaren Bauteile sind oft die größten Schwachstellen im Schallschutz, denn sie leiten Geräusche ungebremst weiter. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich diese Lärm-Lecks aber gezielt abdichten:

  • Eine Schallschutzwand im Haus reduziert Lärm zwischen Räumen und verhindert Schallübertragung.
  • Schallschutzplatten und Schallabsorber für die Decke verbessern die Raumakustik und verringern Hall in großen Räumen.
  • Eine gute Trittschalldämmung schützt vor störenden Geräuschen durch Schritte oder Möbelbewegungen, besonders in Mehrfamilienhäusern.

Schallschutzfenster als Geheimwaffe gegen Straßenlärm

Fenster sind oft die empfindlichsten Stellen für Luftschall, da Glas und Rahmen Schallwellen durchlassen. Die Schallschutzwirkung wird in Schallschutzklassen (SSK 1–6) eingeteilt. Sie unterscheiden sich durch ihre Lärmdämmung in Dezibel (dB). Je höher die Klasse, desto besser die Dämmung. Aber: Eine hohe Klasse ist auch teurer, schwerer und verringern die natürliche Belüftung. Das kann ohne Lüftungssystem das Raumklima beeinträchtigen.

  • Für Wohngebiete reicht meist SSK 3 oder 4, bei starkem Verkehr sollten es Schutzklasse 5 oder 6 sein.
  • Unterschiedlich dicke Glasscheiben (doppelte oder dreifache Verglasung) mit Gasfüllung dazwischen verbessern die Schalldämmung im Haus erheblich.
  • Eine schlechte Fensterdichtung kann die Wirkung hochwertiger Verglasung zunichtemachen. Elastische Gummidichtungen und fachgerechter Einbau sind entscheidend.

Schallschutztür lässt Lärm draußen

Herkömmliche Türen sind oft nichts weiter als höfliche Platzhalter zwischen zwei Räumen – für Lärm aber kein echtes Hindernis. Gerade in Mehrfamilienhäusern oder offenen Wohnkonzepten schleichen sich Geräusche mühelos hindurch, daher gilt:

  • Innenräume: Eine Tür ab 37 dB sorgt für starken Schallschutz zwischen Wohn- und Arbeitsbereich oder zwischen Schlafzimmer und Flur.
  • Für den Hauseingang: Eine Haustür ab 42 dB hält sowohl Außengeräusche als auch Temperaturschwankungen ab.
  • Zusätzliche Dichtungen und Bodendichtungen verhindern, dass Schall durch kleine Spalten unter der Tür eindringt.

Böden und Trittschalldämmung als Lärmschutz für Innenräume

In Mehrfamilienhäusern oder Gebäuden mit Holzbalkendecken kann jeder Schritt zum akustischen Albtraum werden. Ob lautes Stampfen, klappernde Absätze oder das unangenehme Geräusch von Stuhlbeinen – Trittschall breitet sich oft ungebremst aus und macht selbst leise Nachbarn unfreiwillig präsent:

  • Schalldämmende Bodenbeläge wie Kork oder Teppich absorbieren Trittschall deutlich besser als Laminat oder Fliesen.
  • Schallschutzmatten unter dem Bodenbelag verhindern, dass Schwingungen an den Untergrund weitergegeben werden.
  • Schwimmender Estrich: Eine entkoppelte Bodenkonstruktion stoppt die Übertragung von Körperschall, indem der Estrich auf einer schalldämmenden Schicht „schwimmt“.

Alternative DIY-Schallschutzmaßnahmen – ganz ohne Baustelle

  • Sofa, Kleiderschrank oder Bücherregal strategisch an dünne Wände stellen. So wird der Nachbarlärm gleich viel leiser.
  • Alte Weinkorken sammeln, zu einer großen Platte zusammenkleben und als stylische Wandverkleidung nutzen.
  • Nicht schön, aber effektiv: Eierkartons dämpfen Hall und Echo – ideal für Hobbyräume oder das Home-Studio.
  • Dicke Teppiche, Vorhänge oder Decken schlucken Schall und sehen bei richtiger Verwendung auch noch gut aus.

Mit Außenschallschutz den Lärm aussperren

Eine Schallschutzwand im Garten ist eine der effektivsten Maßnahmen gegen Straßenlärm. Damit sie wirkt, sollte sie mind. 2 Meter hoch, geschlossen und aus schalldämmenden Materialien wie Beton, Stein oder Holz mit spezieller Füllung bestehen. Offene Zäune oder Hecken sind wenig wirksam, doch eine begrünte Wand kann zusätzlichen Schutz bieten.

An vielbefahrenen Straßen ist Schalldämmung im Haus besonders wichtig. Schallschutzfenster der SSK 4 oder höher reduzieren Verkehrslärm erheblich. Auch eine gut gedämmte Fassade mit schallabsorbierenden Materialien verhindert, dass Geräusche ins Haus dringen. Rollläden und schwere Vorhänge bieten zusätzlichen Schutz, besonders in Schlafräumen.

Welchen Preis hat Ihre Ruhe?

Die Preisspannen von Schallschutz beim Hausbau hängen von Materialwahl (Stichwort: steigende Materialkosten), Qualität, baulichen Gegebenheiten und Einbauaufwand ab. Ein Schallschutzfenster der Klasse 4 ist günstiger als eines der SSK 6 und eine einfache Schalldämmung mit Dämmplatten kostet weniger als eine entkoppelte Trockenbauwand.

Damit Sie sich ein ungefähres Bild von den Preisspannen für Schallschutz beim Hausbau machen können, listen wir Ihnen die wichtigsten Maßnahmen auf:

Schallschutzmaßnahme

Kosten pro m² / Einheit (€)

Schallschutzwand im Garten (Beton, Holz mit Dämmung)

150 – 400 €/m²

Schallschutzfenster (je nach Klasse)

300 – 1.200 €/Fenster

Schallschutztür für Innenräume

400 – 1.000 €/Tür

Schallschutztür für Außeneingänge

1.500 – 4.000 €/Tür

Schalldämmung der Wand zum Nachbarn (Dämmplatten, Trockenbau mit Entkopplung)

50 – 200 €/m²

Schallabsorber für die Decke

30 – 150 €/m²

Trittschalldämmung (schwimmender Estrich, Dämmmatten)

20 – 80 €/m²

Fassadendämmung mit Schallschutzfunktion

100 – 300 €/m²


Förderung für Schallschutz

Für diverse Schallschutzmaßnahmen können Sie verschiedene Förderprogramme insbesondere bei Neubauten und Renovierungen in Anspruch nehmen. Dazu zählen etwa:

  • KfW-Energieeffizienzprogramm 270, 271 für Einzelmaßnahmen zur Energieeffizienz
  • KfW-Wohneigentumsprogramm 124, 134 für Neubau und Erwerb von Wohneigentum
  • BEG Einzelmaßnahmen 430 zur Förderung von Einzelmaßnahmen, darunter auch Schallschutz bei energetischen Sanierungen
  • Steuerliche Förderung gemäß § 35c EStG (Einkommensteuergesetz) für energetische Sanierungen, die auch Schallschutzmaßnahmen umfassen können.

Zudem gibt es auch Landesförderprogramme, welche je nach Bundesland variieren. Beispielsweise gibt es in einigen Bundesländern Programme wie „Energieeffizienz in Wohngebäuden“ oder ähnliche Förderungen, die auch Schallschutzmaßnahmen einbeziehen können.

Fazit

Guter Schallschutz gibt Ihnen mehr Lebensqualität in Ihrem Zuhause. Achten Sie darauf, zwischen Schallschutz, Schalldämmung und Schallisolierung zu unterscheiden und berücksichtigen Sie sowohl Luftschall als auch Körperschall. Für Neubauten sollten Sie die Maßnahmen von Anfang an in den Bauplan integrieren. Nachträglich können Sie Lärmquellen in Ihre Immobilie aber auch durch spezielle Fenster, Türen und Böden  minimieren. Mit der richtigen Planung lässt sich Ihr Zuhause nachhaltig und ruhig gestalten – ganz nach Ihren Bedürfnissen.

Daniel Korth

Daniel Korth

Daniel Korth betreut als Online Marketing Manager die Online-Aktivitäten bei Starpool. Als Finanzblogger und -Podcaster beschäftigt er sich schon seit Jahren mit Themen wie Geldanlage, Immobilien und Humankapital. Dieses Wissen bringt Daniel nun auch bei WOHNEN UND FINANZIEREN mit ein.

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