Alte Fenster zählen zu den größten Energiefressern im Haus. In unsanierten Einfamilienhäusern entweichen rund 20–25 % der Heizwärme über die Fenster. Bei sehr alten Modellen mit Einfachverglasung können es sogar bis zu 40 % sein. Entsprechend lohnt sich der Austausch gegen moderne, energieeffiziente Fenster häufig schneller, als viele erwarten – sowohl finanziell als auch in Bezug auf den Wohnkomfort und den Klimaschutz.
Fensteraustausch im Schnelldurchlauf
- 2026 liegen die Kosten inklusive Einbau je nach Material meist zwischen 500 und 1.350 € pro Fenster.
- Für ein typisches Einfamilienhaus mit rund 25 m² Fensterfläche ergeben sich Gesamtpreise zwischen etwa 9.000 und 18.000 €.
- Durch bessere Dämmwerte, geringere Heizkosten und neue Fördermöglichkeiten rechnet sich der Fenstertausch in vielen Fällen innerhalb weniger Jahre.
- Moderne Fenster erhöhen zudem Komfort, Schallschutz und Sicherheit.
Was kosten neue Fenster inkl. Aus- und Einbau in 2026?
Wie tief Sie beim Fenstertausch in die Tasche greifen müssen, hängt davon ab:
- wie viele Fenster sie einbauen,
- wie groß die Fenster sind,
- welche Materialien oder Verglasungsoption Sie wünschen
- und ob zusätzlichen Funktionen gewünscht sind.
Denken Sie bei Ihrer Kalkulation auch an die Kosten für Demontage und Entsorgung alter Fenster sowie für den Einbau neuer Fenster.
2026 liegen die Preise aufgrund höherer Material- und Lohnkosten etwas über dem Niveau der Vorjahre. Als grobe Orientierung können Sie mit folgenden Kosten pro Quadratmeter Fensterfläche (Dreifachverglasung) rechnen:
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Fensterart |
Kosten pro m² |
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Kunststofffenster |
280–360 €/m² |
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Holzfenster |
360–450 €/m² |
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Aluminiumfenster |
520–650 €/m² |
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Holz-Alu-Fenster |
500–600 €/m² |
Viele rechnen praktischerweise lieber pro Fenster also pro m². Daher haben wir hier die üblichen Werte für Standardgrößen aufgeführt (ca. 1,2 × 1,3 m):
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Fensterart |
Kosten pro Fenster |
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Kunststofffenster |
350–550 € |
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Holzfenster |
450–650 € |
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Aluminiumfenster |
700–1.000 € |
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Holz-Alu-Fenster |
650–900 € |
Planen Sie außerdem für den Einbau folgende Kosten ein:
- 100–180 € pro Fenster bei Standardmontage,
- 160–250 € pro Fenster bei zusätzlicher Abdichtung oder kompliziertem Einbau (Altbau, unebene Laibungen, Rollladenkasten),
- 50–120 € pro Fenster für Demontage und Entsorgung der alten Elemente.
Neue Fenster im Einfamilienhaus einbauen: Kostenbeispiel für 2026
Familie S. lebt in einem Einfamilienhaus aus den späten 1980er-Jahren. Die Fenster stammen noch aus der Bauzeit: Zweifachverglasung, teilweise verzogen, spürbare Zugluft.
Insgesamt stehen rund 25 m² Fensterfläche an, verteilt auf 10 normale Fenster und 2 größere Elemente im Wohnzimmer. Die Familie möchte modernisieren und hat vier Varianten mit Standard-Dreifachverglasung zur Auswahl.
Variante 1: PVC
- Fenster: ca. 7.500–9.000 €
- Einbau + Entsorgung: 1.800–2.700 €
- Gesamtkosten: 9.300–11.700 €
Variante 2: Holz
- Fenster: ca. 9.000–11.000 €
- Einbau + Entsorgung: 1.800–2.700 €
- Gesamtkosten: 10.800–13.700 €
Variante 3: Aluminium
- Fenster: ca. 13.000–16.000 €
- Einbau + Entsorgung: 1.800–2.700 €
- Gesamtkosten: 14.800–18.700 €
Variante 4: Holz-Alu
- Fenster: ca. 12.500–15.000 €
- Einbau + Entsorgung: 1.800–2.700 €
- Gesamtkosten: 14.300–17.700 €
Nach dem Vergleich entscheidet sich die Familie für PVC-Fenster mit Dreifachverglasung. Warum? PVC bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis:
- Die Dreifachverglasung verbessert die Dämmwerte deutlich gegenüber den alten Fenstern.
- Für das Haus in einer ruhigen Wohnstraße ist zusätzlicher Schallschutz nicht entscheidend.
- Die Einsparung bei Heizkosten und der moderate Anschaffungspreis stehen für sie in einem sinnvollen Verhältnis.
- Holz oder Holz-Alu wäre zwar optisch reizvoll, würde das Budget aber um mehrere Tausend Euro sprengen.
Die Entscheidung fällt damit auf die Variante, die für typische Bestandsgebäude 2026 in vielen Fällen auch realistisch ist: gute Dämmwerte, solide Qualität, wirtschaftlich sinnvoll.
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U-Wert
Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster verloren geht. Je niedriger dieser Wert, desto besser die Dämmung.
K-Wert
Der K-Wert beschreibt die Dämmleistung des gesamten Fensters, also inklusive Rahmen. Auch hier gilt: je niedriger, desto energieeffizienter.
RAL-Gütesiegel
Es zeigt an, dass Fenster nach verbindlichen Qualitätsstandards gefertigt und montiert wurden.
Erneuern vs. Nachrüsten: Fenster austauschen oder doch sanieren?
Eine Fenstersanierung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, um den Energieverbrauch zu senken und Ihr Haus um Einiges gemütlicher zu machen. Doch der vollständige Austausch der Fenster ist, langfristig gesehen, die bessere Option. Außerdem kommen Sie nicht drum herum, wenn Ihre Fenster in einem schlechten Zustand sind oder den aktuellen Anforderungen, bspw. im Zuge der Sanierungspflicht, nicht mehr gerecht werden.
Wann reicht eine Fenstersanierung aus?
Eine Sanierung kann sinnvoll sein, wenn die Grundsubstanz des Fensters in Ordnung ist und sich die Schwachstellen gezielt beheben lassen. Dies lohnt sich vor allem:
- bei Fenstern ab ca. Baujahr 2000, wenn Fensterrahmen und Beschläge qualitativ hochwertig sind,
- wenn Energie sparen nicht das Hauptziel ist, sondern nur Komfortverbesserung,
- als Übergangslösung (z. B. vor Komplettsanierung des Hauses),
- bei Denkmalschutz, wenn die Originalsubstanz erhalten bleiben muss.
Was eine Sanierung nicht leisten kann:
- keine U-Werte moderner Fenster,
- keine Förderung nach BEG 2026.
Wann ist ein vollständiger Austausch sinnvoller?
Ein Fenstertausch ist fast immer die bessere Lösung, wenn:
- die Fenster älter als 25–30 Jahre sind,
- Einfachverglasung oder veraltete Zweifachverglasung verbaut ist,
- die Rahmen verzogen, beschädigt oder feucht sind,
- Schimmel oder Fäulnis vorhanden ist,
- keine luftdichte Montage mehr möglich ist,
- Rollladenkästen gleichzeitig gedämmt werden sollen,
- Einbruchschutz oder Schallschutz verbessert werden soll,
- eine energetische Sanierung des Gebäudes ansteht (Fassadendämmung, Dachdämmung, Heizungstausch).
Was Sie erwarten können:
- spürbar bessere Dämmwerte (typisch U-Wert 0,7–1,0),
- Förderfähigkeit nach BEG EM 2026,
- weniger Heizkosten,
- bessere Schallschutzklassen,
- höhere Sicherheit (RC1/RC2 je nach Ausstattung),
- langfristig eine Wertsteigerung der Immobilie.
Fenstersanierung oder Fenstertausch? Die wichtigsten Unterschiede
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Fenstersanierung |
Fenstertausch |
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Fenstersanierung |
Fenstertausch |
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Beseitigt kleinere Mängel wie Zugluft oder defekte Beschläge |
Komplett neue Fenster mit deutlich besseren Dämmwerten |
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Neue Verglasung möglich, wenn Rahmen intakt sind |
Verbesserter Wärme-, Schall- und Einbruchschutz |
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Geeignet als Übergangslösung oder bei Denkmalschutz |
Erfüllt aktuelle energetische Anforderungen (BEG EM 2026) |
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Nur begrenzte Effizienzsteigerung, keine Förderfähigkeit |
Langfristige Lösung mit höherer Energieeinsparung und Wertsteigerung |
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Kosten: ca. 50–120 € (Dichtungen/Beschläge), 150–350 € (Glastausch) |
Kosten: 500–1.350 € pro Fenster je nach Material |
Energetische Effizienz beim Fenstereinbau: Und es wird warm!
Laut der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) kann das Einbauen moderner Fenster den gesamten Energieverbrauch eines Hauses um bis zu 15 % senken. Doch wie genau tragen neue Fenster zur Energieeffizienz bei?

Im Vergleich zur klassischen Einfachverglasung halten Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung die Wärme im Winter länger im Haus. Typische Vergleichswerte:
- Bei einer Einfachverglasung liegt der U-Wert bei 5,6 W/(m2K).
- Bei einem modernen Fenster mit Dreifachverglasung und Edelgas-Befüllung sowie einer zusätzlichen Metallschicht liegt der U-Wert bei 0,5 bis 0,7 W/(m2K).
Rollläden: Kleine Maßnahme für mehr Energieeffizienz
Im Übrigen bietet auch die Integration von Rollläden in Ihre neuen Fenster zusätzliche Vorteile für die Energieeffizienz. Rollläden dienen als zusätzliche Isolierschicht und verbessern die energetische Leistung Ihrer Fenster. Im Winter reduzieren sie den Wärmeverlust und im Sommer schützen sie vor übermäßiger Hitze.
Wichtig: Vergessen Sie nicht, auch den Rollladenkasten gut zu dämmen. Dieser ist oft die eigentliche Schwachstelle, bringt aber 5–10 % zusätzliche Heizkosteneinsparung – bei minimalen Kosten für die Dämmung.
So viel sparen Sie mit modernen Fenstern
- Laut der Verbraucherzentraleschrauben moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung Wärmeverluste um bis zu 60 % herunter. Besonders bei Fenstern, die vor 1995 eingebaut wurden, ist das Einsparpotenzial enorm, da diese oft vier- bis zehnmal mehr Wärme verlieren als moderne Fenster.
- Schätzungsweise spart man innerhalb von 10–15 Jahren durch den Fensteraustausch Heizkosten in Höhe von mehreren tausend Euro ein. Dann hat sich die Investition rentiert. Fördermittel können die Amortisationszeit verkürzen.
- Wenn Sie den U-Wert um 0,1 W/m² reduzieren, sparen Sie jährlich pro m² Fenster ca. 10 kWh Gas oder. 1,2 Liter Heizöl. In einem Einfamilienhaus mit einer durchschnittlichen Fensterfläche von 25 m² bedeutet das eine jährliche Heizkosten-Einsparung von über 1.000 €.
Neue Fenster: Kosten stemmen mit Förderungen vom Staat
Der Austausch von Fenstern kann teuer sein, ist aber auch eine lohnende Investition. Schließlich senken sie den Energieverbrauch im Haus, wodurch Sie langfristig sparen.
Mit einem Modernisierungskredit können Sie Ihren Wunsch nach neuen Fensterfronten verwirklichen. Zusätzlich können Sie 2026 auf Fördermittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zurückgreifen. Wichtig ist: Zuschüsse und Kredite erhalten Sie nur, wenn bestimmte technische Mindestwerte eingehalten werden und ein Energieeffizienz-Experte eingebunden ist. Die Antragstellung muss zudem vor Auftragsvergabe erfolgen.
Interview mit einem Energieberater
Echtes Expertenwissen in Sachen Energieeffizienz: Dennis Todt, Bauingenieur und Energieberater, spricht über die energetische Sanierung.
BEG Einzelmaßnahmen – Zuschüsse für den Fenstertausch
Über die BEG-Einzelmaßnahmen können Fenster in Bestandsgebäuden gefördert werden, wenn sie definierte U-Werte unterschreiten und fachgerecht montiert werden. Die Förderung umfasst einen prozentualen Zuschuss zu den Investitionskosten. Alle Details – inklusive technischer Anforderungen und förderfähiger Bauteile – finden Sie auf der Website des BAFA.
BEG-Kredite über die KfW
Parallel bietet die KfW Modernisierungskredite an, die den Fenstertausch mit vergünstigten Konditionen finanzieren können. Auch hier gelten die technischen Vorgaben der BEG sowie die Pflicht zur Einbindung eines Energieeffizienz-Experten. Weitere Infos gibt es auf der Website der KfW.
FAQ zum Fenstertausch
Welche Vorteile hat der Einbau neuer Fenster?
Neue Fenster verbessern die Dämmung und reduzieren Zugluft und Wärmeverluste. Im Winter bleibt mehr Wärme im Haus, im Sommer mehr Hitze draußen.
Sie bieten zudem besseren Schallschutz, was besonders in lauter Umgebung oder im Homeoffice von Vorteil ist. Moderne Fenster erhöhen durch Sicherheitsbeschläge und stabiles Glas den Einbruchschutz und benötigen weniger Pflege. Gleichzeitig wirken sie optisch hochwertiger und können den Wert Ihrer Immobilie steigern.
Fenster austauschen nach wie viel Jahren?
Nach wie viel Jahren ein Fensteraustausch sinnvoll ist, hängt auch von der Art der Fenster ab. Während Holzfenster Pi mal Daumen alle 20 bis 25 Jahre ausgetauscht werden sollten, haben neue Fenster – bspw. aus Alu oder Kunststoff – durchaus eine Lebenszeit von 35 bis 40 Jahren.
Alte Fenster undicht – lohnt sich abdichten oder lieber austauschen?
Undichte Fenster führen oft zu Zugluft, Wärmeverlusten und in vielen Fällen auch zu Kondenswasser an Rahmen und Laibungen. Abdichten kann als kurzfristige Lösung ratsam sein, wenn die Fenster konstruktiv noch intakt sind. Es reduziert kleinere Wärmebrücken und verbessert den Wohnkomfort spürbar.
Treten jedoch regelmäßig Kondenswasser oder Schimmel auf, deutet das meist auf größere Schwachstellen hin. Dann ist ein Austausch statt einer einfachen Abdichtung sinnvoller, weil nur neue Fenster dauerhaft Dichtigkeit, bessere Dämmwerte und weniger Wärmebrücken gewährleisten.
Worauf beim Kauf neuer Fenster achten?
Achten Sie auf einen guten U-Wert, da er die Dämmleistung angibt, sowie auf eine fachgerechte, luftdichte Montage. Wichtig sind außerdem das passende Material (Kunststoff, Holz, Aluminium), eine geeignete Verglasung (zwei- oder dreifach) und gegebenenfalls Schallschutz- oder Sicherheitsausstattung.
Prüfen Sie auch die Qualität von Rahmen, Beschlägen und Dichtungen sowie das RAL-Gütesiegel. Holen Sie mehrere Angebote ein und lassen Sie sich im Zweifel von einem Energieeffizienz-Experten beraten.
Welche Fensterart ist besser – Holz, Alu oder Kunststoff?
Welche Fensterart für Sie die richtige ist, hängt davon ab, wie Ihr Haus aussieht und was Ihr Budget hergibt. Jedes Fenstermaterial hat seine Vor- und Nachteile sowie spezielle Eigenschaften, was Ästhetik, Energieeffizienz, Pflegeaufwand und Langlebigkeit angeht.
- Holz bietet eine natürliche Optik und sehr gute Dämmwerte, erfordert aber mehr Pflege und ist teurer.
- Kunststoff ist günstig, pflegeleicht und energieeffizient, dafür weniger stabil bei großen Formaten.
- Aluminium wirkt modern und ist besonders langlebig, hat aber schlechtere Dämmwerte und höhere Kosten.
Tipp: Ziehen Sie eine Energieberatung in Betracht. Ein Energieeffizienz-Experte kann Ihnen dabei helfen, ideale Fenster zu finden, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind.
Welche Vor- und Nachteile haben Holzfenster?
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Vorteile von Kunststofffenstern |
Nachteile von Kunststofffenstern |
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Günstig in der Anschaffung |
Weniger stabil bei großen Formaten |
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Pflegeleicht und witterungsbeständig |
Schalldämmung oft geringer als bei Holz oder Spezialverglasung |
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Gute Wärmedämmung durch Mehrkammerprofile |
Etwas kürzere Lebensdauer als Holz oder Aluminium |
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Viele Designs und Verglasungsoptionen |
Wie sieht es mit Schall- und Einbruchschutz bei modernen Fenstern aus?
Moderne Fenster verbessern nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch den Schutz vor Lärm und Einbrüchen. Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung dämmen Außengeräusche deutlich besser als ältere Modelle; spezielle Schallschutzgläser verstärken diesen Effekt zusätzlich. Entscheidend ist dabei auch ein gut abgedichtetes, mehrkammeriges Rahmenprofil.
Beim Einbruchschutz helfen Verbund-Sicherheitsglas sowie stabile Beschläge und abschließbare Fenstergriffe. Side Fact: Sicherheitsfenster (RC2) vermeiden 80 % der typischen Einbruchversuche (Aufhebeln).
Fenster im Altbau: Ist ein Tausch erlaubt?
Grundsätzlich können Sie auch bei älteren Fenstern einzelne Maßnahmen wie neue Dichtungen oder einen Glastausch vornehmen. In vielen Altbauten – vor allem bei Häusern mit historischem Charakter – gelten jedoch besondere Vorgaben. Bevor Sie Fenster austauschen oder umfangreich energetisch sanieren, sollten Sie daher immer die zuständige Behörde einbeziehen.
Steht ein Gebäude unter Denkmalschutz, entscheidet die Denkmalschutzbehörde über Art und Umfang der zulässigen Veränderungen. Häufig müssen die originalen Fenster erhalten bleiben oder durch optisch identische Modelle ersetzt werden. Alternativ kann eine Restaurierung sinnvoll sein, bei der Rahmen und Oberfläche aufgearbeitet und beschädigte Teile ersetzt werden. So bleibt der historische Charakter erhalten, während die Fenster technisch verbessert werden.
Kann man Fenster im Winter tauschen oder gibt es dann Schäden?
Ja, ein Fenstertausch ist auch im Winter möglich. Fachbetriebe arbeiten fensterweise, sodass das Haus nicht auskühlt. Schäden entstehen nicht durch die Jahreszeit, sondern durch eine unsaubere Montage. Wichtig sind trockene Anschlussfugen und eine luftdichte Abdichtung – dann gibt es keine Nachteile gegenüber einem Austausch im Frühjahr oder Sommer.
Wie lange dauert der Austausch eines einzelnen Fensters?
Der Austausch eines Standardfensters dauert in der Regel 1,5 bis 2 Stunden. Bei größeren Elementen oder schwierigen Laibungen etwas länger. Hinzu kommt Zeit für Abdichtung, Versiegelung und das Aufräumen der Baustelle.
Wie viel Dreck entsteht beim Fenstertausch wirklich?
Es entsteht Staub und etwas Schmutz, vor allem beim Ausbau der alten Fenster und beim Öffnen der Laibungen. Der Bereich wird in der Regel abgeklebt, Möbel werden abgedeckt, und die meisten Betriebe reinigen grob nach Abschluss der Arbeiten. Eine Grundreinigung bleibt aber meist notwendig.
Was mache ich, wenn nach dem Einbau Kondenswasser auftritt?
Leichtes Kondenswasser in den ersten Tagen ist normal, weil Baufeuchte austritt und die Fenster dichter sind als zuvor. Tritt jedoch dauerhaft Kondensation auf, deutet das auf falsches Lüftungsverhalten, Wärmebrücken oder eine undichte Anschlussfuge hin. Dann sollten Sie die Montage prüfen lassen und die Luftfeuchtigkeit im Raum kontrollieren.
Sind 3-fach verglaste Fenster in Altbauten überhaupt sinnvoll?
Ja, aber nicht überall. Dreifachverglasung bringt Vorteile bei Dämmung und Schallschutz, lohnt sich aber vor allem, wenn Außenwände und Rollladenkästen ebenfalls gut gedämmt sind. In unsanierten Altbauten kann sonst ein Ungleichgewicht entstehen, das zu Kondenswasser an anderen Bauteilen führt. In sanierten oder teilsanierten Altbauten ist 3-fach-Verglasung dagegen meist sinnvoll.
Wie erkenne ich einen guten Monteur?
Rund 60 % der Reklamationen nach einem Fenstertausch betreffen die Montage – nicht das Fenster selbst. Deswegen sind kompetente Handwerker das A und O.
Anbieter mit RAL-zertifizierter Montage, klaren Angeboten inklusive Einbauleistung, Referenzen und transparenter Kommunikation gelten als verlässlich. Ein guter Monteur erklärt die Abdichtung, den Anschluss an die Laibung und den Ablauf des Einbaus. Warnzeichen sind extrem niedrige Preise, fehlende Gewährleistung oder unklare Montagebeschreibungen.
Sind große Fenster im Altbau immer Kältebrücken?
Nein. Entscheidend ist nicht die Größe, sondern die Qualität von Verglasung, Rahmenprofil und Anschlussfugen. Große Fensterflächen können sehr gut dämmen, wenn sie korrekt eingebaut und die Laibungen gedämmt sind. Kältebrücken entstehen meist durch alte Rahmen oder ungedämmte Rollladenkästen – nicht durch die Fenstergröße.
Welche Fenster verzichten am längsten aufs Putzen?
Aluminium- und moderne Kunststofffenster benötigen am wenigsten Pflege, weil ihre Oberflächen wetterbeständig und glatter sind. Für die Scheiben selbst gibt es spezielle Beschichtungen, die Schmutz langsamer anhaften und Regenwasser besser abperlen lassen. Komplett „selbstreinigend“ sind neue Fenster jedoch nicht – nur viel pflegeleichter.