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Förderungen beim Hausbau im Überblick

Die wichtigsten Förderkredite & staatliche Zuschüsse für Bauherren

Ob Wohnungsbauprämie, Wohn-Riester oder regionale Zuschüsse: In Deutschland unterstützen oft sowohl der Staat als auch lokale Behörden diejenigen, die ein Haus bauen möchten oder einen Hauskauf anstreben. Wer schon frühzeitig vor dem Spatenstich die verschiedenen Förderoptionen ins Auge fasst, kann seine Finanzierungsstrategie breit und sicher aufstellen und dabei sogar noch erheblich sparen.

KfW: Zinsgünstige Kredite zur Förderung Ihres Hausbaus

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fungiert als staatliche Förderbank. Sie versorgt auf Bundesebene unter anderem mit Mitteln für den Bau energieeffizienter Neubauten. Es gibt zahlreiche KfW-Initiativen, die Privatleute beim Immobilienkauf und Bau von Wohneigentum unterstützen. Zusätzlich zu günstigen Zinsen bietet die KfW auch die Möglichkeit, für die ersten 1 bis 5 Jahre nach der Kreditaufnahme nur Zinsen und keine Tilgung zu zahlen, was eine erhebliche finanzielle Erleichterung in den Anfangsphasen einer Immobilienfinanzierung sein kann.

Interessante Förderungen für Ihren Hausbau könnten die folgenden zwei KfW-Programme sein:


  1. Wohneigentum für Familien (Kredit 300)
  2. Wohneigentumsprogramm (Kredit 124)

Wohneigentum für Familien (WEF) als Nachfolger des Baukindergelds

Seit dem 1. Juni 2023 gibt es das KfW-Förderprogramm "Wohneigentum für Familien (WEF)" – es gilt als Nachfolger des Baukindergeldes. Diese Unterstützungsmaßnahme zielt darauf ab, Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen den Bau oder Erwerb eines Eigenheims zu erleichtern.

Gefördert werden:

  • Alleinerziehende und Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren,
  • mit einem Haushaltseinkommen von maximal 90.000 € pro Jahr bei einem Kind, plus 10.000 € für jedes weitere Kind,
  • deren geförderte Immobilie die einzige Wohn­immobilie in Deutschland ist.

Im Rahmen der Wohneigentumsförderung für Familien stehen ausschließlich klimafreundliche Häuser im Fokus:

Klimafreundliches Wohngebäude

  • mind. Effizienz­haus-Stufe 40
  • erfüllt die An­forderung an Treibhaus­gas­emissionen des „Qualitäts­siegels Nachhaltiges Gebäude Plus“
  • wird nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt

Klimafreundliches Wohngebäude – mit QNG

  • mind. Effizienz­haus-Stufe 40
  • erfüllt die An­forderung des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-PLUS) oder des „Qualitäts­siegels Nach­haltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“, bestätigt durch ein Nach­haltig­keits­zertifikat
  • wird nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt

Zum KfW-Kredit 300 Wohneigentum für Familien

KfW-Wohneigentumsprogramm als weitere Option zur Förderung des Hausbaus

Dieses KfW-Kreditangebot dient als zusätzliche Finanzspritze zu Ihrer Baufinanzierung, indem Ihnen bis zu maximal 100.000 € zu äußerst attraktiven Zinssätzen gewährt werden. Dabei kann die Teilkostendeckung Ihres Hausbaus für das Grundstück bzw. den Kauf von Bauland, Nebenkosten, Baumaterial- sowie Arbeitskosten etc. verwendet werden.

Zum KfW-Kredit 124 Wohneigentumsprogramm

Hauskauf: Förderprogramm der BAFA zur Energieeffizienz

Für zukünftige Immobilieneigentümer sowie aktuelle Hausbesitzer hält das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) staatliche Förderungen für erneuerbare Energien bereit. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Modernisierung von Heizsystemen mit Unterstützung der BAFA durch Zuschüsse und Bonuszahlungen. Neubauprojekte kommen für diese Förderung nur unter gewissen Voraussetzungen infrage, trotzdem kann es sinnvoll sein, sich über Fördermöglichkeiten beim Bau oder Kauf eines Hauses zu informieren.

Mehr Informationen zum Förderprogramm auf der BAFA Website

Experteninterview zu den Themen Fördermittel

Staatliche Förderung beim Hausbau mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Eine zentrale Unterstützung für Bauherren stellt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) dar. Sie wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um die geplante Klimaneutralität bei deutschen Gebäuden zu gewährleisten und die CO2-Emissionen im Gebäudesektor deutlich zu reduzieren.

Hierbei vereint die BEG die bisherigen Initiativen von KfW und BAFA zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden. Sie kombiniert so unterschiedliche Programme, die das energieeffiziente Bauen und Renovieren fördern. Dabei läuft die Zuschussvergabe für Wohngebäude über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, während das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Investitionszuschüsse für spezifische Maßnahmen bei der Sanierung, die bspw. aufgrund der Sanierungspflicht anfallen, bereitstellt.

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Förderung beim Hausbau mit der Wohn-Riester „Eigenheimrente“

Viele kennen die Riester-Rente als eine vom Staat unterstützte Altersvorsorge. Sie kann jedoch auch zur Förderung des Hausbaus in Form des Wohn-Riesters verwendet werden.

Wohn-Riester, oft "Eigenheimrente" genannt, existiert seit 2008 und hat das Ziel, mietfreies Wohnen im Alter zu fördern. Durch ein festverzinstes Riester-Darlehen kann Ihr Eigenkapital erhöht werden, was den schnelleren Erwerb oder Bau einer Immobilie ermöglicht. Dieses Darlehen wird mit Ihren bereits gesparten Beiträgen und den staatlichen Zulagen zurückgezahlt. Die Wohn-Riester-Förderung ist in Form eines Hauskredits oder eines Bauspardarlehens möglich. Darüber hinaus können Sie auch Geld aus einem herkömmlichen Riester-Vertrag entnehmen.

Generell sind Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind – einschließlich Beamten – förderberechtigt. Alle Begünstigten erhalten dieselben Vorteile und Zuschüsse wie bei einem gewöhnlichen Riester-Sparplan, was die Rückzahlung erleichtert.

Sowohl bei der Riester-Rente als auch beim Wohn-Riester findet eine nachgelagerte Besteuerung statt. Obwohl Sie während der Sparphase Zuschüsse erhalten, muss der geförderte Betrag bei Renteneintritt versteuert werden.

Welche Boni und Vorteile bietet die Wohn-Riester-Förderung?

Bei der Wohn-Riester-Förderung kann jährlich ein Bonus von bis zu 175 € beansprucht werden. Für jedes Kind wird je nach Geburtsjahr entweder 184 € (bei Geburt vor 2008) oder 300 € (bei Geburt ab 2008) gewährt. Um den vollen Bonus in Anspruch zu nehmen, müssen Sie jedoch mindestens 4 % Ihres Bruttoeinkommens des vorherigen Jahres in ein Wohn-Riester-Produkt investieren.

Dazu können jährlich Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 € steuerlich abgesetzt werden. Bei Renteneintritt wird das geförderte Kapital mit dem individuellen Steuersatz versteuert. Dabei gibt es eine jährliche Rendite von 2 %. Ein virtuelles Konto, das Wohnförderkonto, dient zur Verwaltung der Steuerschuld. Diese kann entweder auf einmal oder über 25 Jahre verteilt beglichen werden. Bei einer einmaligen Zahlung ist nur 70 % des im Wohnförderkonto aufgeführten Betrags zu versteuern.

Förderung mit der Wohnungsbauprämie als Zusatz zum Bausparvertrag

Die Wohnungsbauprämie stellt einen staatlichen Bonus dar, der qualifizierten Bausparern nach Freigabe ihres Bausparvertrags zusteht. Aktuell werden 10 % der förderfähigen Beiträge für den Bonus berücksichtigt. Es können jedoch maximal 700 € (für verheiratete Paare bis zu 1.400 €) pro Jahr gefördert werden, wobei eine Mindesteinzahlung von 50 € erforderlich ist.

Für die Wohnungsbauförderung gelten bestimmte Einkommensbeschränkungen. Das Jahresbruttoeinkommen einer Einzelperson sollte nach Abzug von Werbungskosten, Sonderausgaben und Sparerfreibeträgen 35.000 € nicht überschreiten. Bei Ehepartnern liegt die Obergrenze bei zusammen 70.000 €. Dieses Angebot ist deshalb besonders attraktiv als Förderung zum Hausbau für Personen mit niedrigerem Einkommen oder für Paare, bei denen ein Partner wenig oder gar nichts verdient.

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Regionale Förderungen beim Hausbau durch die Bundesländer

Neben der nationalen Förderung durch den Bund bieten auch die Bundesländer spezifische Unterstützungen für Eigenheime an. Ähnlich wie die KfW verfügen die Bundesländer über eigene Finanzinstitute, die finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen und zinsreduzierten Krediten bereitstellen.

Die Kriterien für solche Unterstützungen unterscheiden sich je nach Region, wobei häufig das Einkommen, die Anzahl und das Alter der Kinder entscheidend sind. Eine konstante Anforderung der verschiedenen Förderprogramme ist außerdem, dass die geförderte Immobilie vom Eigentümer selbst bewohnt und nicht vermietet wird.

Die regionalen Förderungen der Bundesländer für den Hausbau im Überblick

Bundesland

Hausbauförderung

Baden-Württemberg 

Z15-Darlehen

Wohnen mit Kind

Kombi-Darlehen Wohnen (Ergänzung zu KfW-Förderung)

Bayern

Bayerisches Wohnungsbauprogramm

Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm

Bayerische Eigenheimzulage

Bayerisches Baukindergeld Plus

Berlin

IBB Förderergänzungsdarlehen

Brandenburg

Förderung Wohneigentum

Bremen

Neubaukredite

Eigenheimzuschuss

Hamburg

Hamburger Eigenheimförderung

FamilienStartDarlehen

IFB-Ergänzungsdarlehen

IFB-Konstantdarlehen

Hessen

Hessen-Darlehen Neubau

Mecklenburg-Vorpommern

Derzeit keine

Niedersachsen

Eigentumsförderung der NBank

Nordrhein-Westfalen

NRW.Bank.Wohneigentum

Eigentumsförderung Neubau oder Kauf

Leben auf dem Land

Rheinland-Pfalz

ISB-Darlehen Wohneigentum

Saarland

Saarländisches Wohnraumförderungsprogramm

Sonderprogramm „Wohnen im Alter“ und Menschen mit Behinderung

Sachsen

Wohneigentumsförderung Familienwohnen

Sachsen-Anhalt

IB-Förderdarlehen

IB-Wohneigentumsprogramm

Schleswig-Holstein

IB.SH Immo Eigentum

IB.SH Immo Effizienzhaus

IB.SH Immoflex

IB.SH Immofix

IB.SH Immokonstant 24

Soziale Wohnraumförderung für Eigentumsmaßnahmen

Thüringen

Derzeit keine

Zuschuss: Unser Fazit zu den Fördermitteln 2023 fürs Eigenheim

Sich rechtzeitig über Förderungen beim Hausbau zu informieren, kann erhebliche finanzielle Ersparnisse mit sich bringen und die Gesamtkosten des Projekts deutlich reduzieren. Besonders für umweltfreundliches Bauen stehen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten auf nationaler und regionaler Ebene zur Verfügung, die Sie beantragen können.

Informieren Sie sich rechtzeitig, z. B. bei einer professionellen Baufinanzierungsberatung, ob es Zuschüsse gibt – denn mit der passenden Bauförderung rückt der Traum vom Hausbau und Hauskauf einen Schritt näher.

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann verantwortet als Lead Marketing & Communication bei Starpool alle strategischen Belange im Rahmen des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung im redaktionellen Umfeld unterstützt sie den Kreationsprozess von WOHNEN UND FINANZIEREN.

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