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Dachboden ausbauen: Wie der Ausbau des Dachgeschosses mehr Wohnkomfort bringt

So entfalten Sie das Potenzial Ihres Dachgeschosses

Sie träumen von mehr Platz in den eigenen vier Wänden? Vielleicht erfüllt sich dieser Wunsch einfacher, als Sie denken. Ob gemütliche Leseecke, lichtdurchflutetes Büro oder einladende Gästewohnung: Wir verraten Ihnen, wie Sie aus einem ungenutzten Dachboden praktischen Wohnraum schaffen.

Dach ausbauen und langweiligen Speicher zum Wohnjuwel machen

Beim Hauskauf oder -bau wird der Dachboden meist nicht sofort als Wohnfläche mitgedacht. Höchstens als Abstellkammer genutzt, starten die Pläne für einen Ausbau dann erst, wenn im restlichen Haus der Platz fehlt.

Dabei bieten gut genutzte Dachräume sehr viel Potenzial und können mit einzigartigem Charme punkten. Bis es allerdings so weit ist, muss ein Dachausbau gut geplant werden. Denn universell nutzbar ist der Platz nicht. Hier eine Schräge, da kein Platz zum Stehen – machen Sie sich im Vorfeld genau Gedanken dazu, wie die Räume Ihrem Haus Mehrwert verschaffen. Das beginnt beim Verlegen von Trockenestrich, setzt sich mit dem Belag für den Fußboden fort und bezieht auch die Auswahl der Balken für das Dach mit ein.

Ideen für die Nutzung von Schrägen unterm Dach

Dachausbau: Baugenehmigung & Vorschriften

Ein wesentlicher Punkt beim Ausbau des Dachbodens betrifft die baurechtlichen Genehmigungen. Wenn Sie diese nämlich ignorieren und einfach mit dem Dachausbau beginnen, drohen hohe Bußgelder und möglicherweise die Forderung zum Rückbau (also dazu, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen). Deshalb sollten Sie unbedingt einen Fachmann bei der Planung hinzuziehen.

Ob Sie eine Baugenehmigung benötigen, variiert je nach Bundesland und Gemeinde. Doch grundsätzlich gilt eine Genehmigungspflicht Ihres Bauvorhabens, wenn:

  • Das äußere Erscheinungsbild des Hauses durch den Ausbau des Daches verändert wird.
  • Sich die Dachfläche bzw. Kubatur oder Statik des Hauses ändert – zum Beispiel, wenn Sie eine Gaube, Dachterrasse bzw. Balkon planen.
  • Es zu einer Nutzungsänderung kommt – zum Beispiel, wenn der Dachausbau Wohn- oder Arbeitsräume schafft.

Dachausbau planen: Wann zählt ein Dachboden als Wohnraum?

In der Regel zählt ein Dachboden dann als Wohnraum oder Wohnfläche, wenn er folgende drei Kriterien aufweist:

  1. Mindestens 50 % der Dachbodenfläche hat eine Raumhöhe, die den jeweiligen Vorschriften entspricht. Die Mindesthöhen variieren je nach Bundesland zwischen 2,20 m und 2,40 m. Gemessen wird dabei von der Oberkante des Fußbodens bis zur Unterseite der Decke oder der Dachschalung.
  2. Der Dachboden bedarf ausreichender Belichtung und Belüftung. Es müssen (Dach-)Fenster vorhanden sein, um Tageslicht hereinzulassen und den Raum mit frischer Luft zu versorgen.
  3. Ein zweiter Rettungsweg ist Pflicht, wenn Sie Ihren Dachboden als Wohnraum ausbauen möchten. Häufig ist dieser ein großes Notausstiegsfenster im Dach oder einer Giebelwand.

Wohnflächen im Dachgeschoss

Sicherheit im Fokus: Brandschutz beim Dachbodenausbau

Brandschutz ist beim Dachausbau von zentraler Bedeutung, da das Dach sowohl für interne als auch externe Brandquellen anfällig ist. Um Feuerentstehung und -ausbreitung zu verhindern, sollten Sie beim Dach Ausbauen schwer entflammbare Materialien verwenden. Insbesondere bei Wänden, Decken und Trennelementen ist Feuerwiderstandsfähigkeit essenziell. Für die Dämmung empfehlen wir mineralische Stoffe wie Glas- oder Steinwolle.

Installieren Sie zudem Rauchmelder, halten Sie die Vorschriften für Fluchtwege ein und informieren Sie sich in der Bauordnung Ihres Bundeslandes oder Ihrer Gemeinde über die für Ihren Dachausbau geltenden Brandschutzregeln.

Raumaufteilung mit Zwischenwand: Schallschutz muss sein

Niemand möchte, dass alle Geräusche ungehindert durch die Wände dringen. Deshalb sollten Sie beim Ausbau Ihres Dachbodens mit Trockenbauwänden unbedingt an den Schallschutz denken. Dazu benötigen Sie spezielle Dämmmaterialien wie Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle), die in das Ständerwerk der Trockenbauwand eingebracht werden. Auch Gipskartonplatten wirken Wunder – eine doppelte Beplankung der Wände mit Gipskarton erhöht die Schalldämmung um ein Vielfaches. Die Gipskartonplatten sollten dabei nicht direkt mit dem Boden oder der Decke verbunden werden. Dadurch wird verhindert, dass Schallwellen einfach durchdringen. Zum Schluss versiegeln Sie alle Lücken und Spalten sorgfältig, damit Sie auch das meiste aus Ihrem Schallschutz herausholen. 

Kann ich trotz Denkmalschutz meinen Dachboden ausbauen?

Für die Dächer von denkmalgeschützten Gebäuden gelten andere Regeln, da die historische und kulturell bedeutende Bausubstanz erhalten bleiben muss. Wenn Sie in einem Haus unter Denkmalschutz den Dachboden ausbauen möchten, brauchen Sie zunächst die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde. Außerdem müssen Sie spezifische Materialien verwenden, die den Erhalt des historischen Baus garantieren. Anpassungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie dem denkmalgeschützten Charakter des Gebäudes entsprechen. Ohne professionelle Unterstützung geht’s also nicht – holen Sie sich für den Dachbodenausbau Ihres denkmalgeschützten Hauses unbedingt einen erfahrenen Architekten bzw. Bauexperten mit ins Boot.

Statik und Tragfähigkeit beim Ausbau des Dachgeschosses bedenken

Bevor Sie mit dem Ausbau loslegen, muss ein Statiker bzw. ein Architekt grünes Licht geben. Wenn der Dachboden zu einem Wohnraum umgebaut wird und durch das Verputzen, Verkleiden und Dämmmaterial deutlich an Gewicht zunimmt, bewerten Experten im Vorfeld die Tragfähigkeit der Konstruktion. Das Gebäude, einschließlich der Decken, Wände und des Dachstuhls muss nach dem Umbau ordnungsgemäß belastet bleiben und darf nicht geschwächt werden. So wird sichergestellt, dass die Veränderungen auf Ihrem Dachboden keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit Ihres Hauses haben.

Fenster einbauen und Dachboden dämmen: Mehr Energieeffizienz & Wärmedämmung

Im Rahmen der Sanierungspflicht müssen Sie bei der Dämmung des Dachbodens die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) einhalten. Ziehen Sie am besten einen Energieberater hinzu, der Ihnen hilft, geeignete Dämmstoffe und -systeme auszuwählen und sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden. Je nach Nutzung des Dachbodens ist eine andere Dämmschicht zum Abdichten des Raumes im Haus am besten geeignet.

Dämmschicht Das müssen Sie wissen
Zwischensparrendämmung
  • Zwischen den Dachsparren angebracht
  • Geeignet für bewohnte Dachböden
Aufsparrendämmung
  • Auf den Dachsparren angebracht
  • Erhöht Deckenhöhe leicht
  • Vermeidet Wärmebrücken
  • Geeignet bei Dachsanierung
Untersparrendämmung
  • Unter den Sparren angebracht
  • Ergänzung zur Zwischensparrendämmung
  • Reduziert Innenraum leicht
Einblasdämmung
  • Lose Dämmstoffe werden in Hohlräume eingeblasen
  • Geeignet für schwer zugängliche Bereiche
Boden-/Geschossdeckendämmung
  • Dämmung der Geschossdecke 
  • Sinnvoll, wenn Dachboden nicht als Wohnraum genutzt wird
  • Verhindert Wärmeverlust aus beheizten Räumen
Dämmplatten
  • Starre Platten für Zwischen- oder Untersparrendämmung
  • Leicht zu handhaben
  • Hohe Dämmwirkung

Bei einem Fenstertausch oder beim Einbau neuer Fenster bzw. einer Dachgaube bietet es sich an, in energieeffiziente Varianten zu investieren. Die Verwendung moderner Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung wird die Wärmedämmung in Ihrem Dachgeschoss spürbar verbessern, aber auch im Sommer dafür sorgen, dass die Hitze nicht ungebremst eindringt.

Dachboden ausbauen: Ideen kreativ umsetzen

Bevor Sie den Ausbau Ihres Dachbodens in Angriff nehmen, muss ein durchdachter Plan her. Nehmen Sie sich Zeit, um klar zu definieren, was Sie brauchen. Denn gute Planung ist das A und O. Die Voraussetzungen für einen Hobby- oder Abstellraum unterm Dach unterscheiden sich sehr von denen für eine komplette Dachgeschosswohnung.

5 Tipps für die Inneneinrichtung beim Dachbodenausbau

Je kleiner der Raum, desto wichtiger die Einrichtung. Gerade beim Dachausbau kommt es auf eine funktionelle Inneneinrichtung an. Hier Top-5-Tipps für die Planung Ihres Dachausbaus:

    • Clevere Raumnutzung: Nutzen Sie den begrenzten Platz im Dachboden optimal aus, indem Sie auf clevere Raumnutzungskonzepte setzen. Integrieren Sie z. B. maßgefertigte Einbauschränke oder Regale, die sich perfekt an die schrägen Wände anpassen. Schaffen Sie Nischen und Stauräume, um den Dachboden aufgeräumt und ordentlich zu halten.
    • Multifunktionale Möbel: Wählen Sie Möbelstücke, die mehrere Zwecke erfüllen können. Durch ein Schlafsofa wird die Leseecke schnell zum Gästezimmer. Ein ausziehbarer Tisch macht mal das konzentrierte Arbeiten möglich und wird bei Bedarf für den Spieleabend umfunktioniert. Klapp- oder stapelbare Stühle sind eine gute Option, um den Raum bei Bedarf zu vergrößern oder ausreichend Sitzmöglichkeiten zu schaffen.
    • Gemütliche Beleuchtung: Wie auch in jedem anderen Raum muss auf dem Dachboden für eine angenehme und gemütliche Beleuchtung gesorgt werden. Wer sich für den Einbau von großen Dachfenstern entschließt, nutzt nicht nur optimal das Tageslicht, sondern kann auch in der Nacht den Sternenhimmel genießen. Zusätzliche flache Deckenlampen schaffen stimmungsvolle Beleuchtung ohne viel Raumhöhe einzunehmen.
    • Helle Farben und natürliche Materialien: Damit der ausgebaute Dachboden nicht erdrückend wirkt, streichen Sie Wände, Decken und Böden in hellen Farben. So wirkt der neu gewonnene Platz größer und offener. Pastelltöne schaffen eine luftige Atmosphäre. Natürliche Materialien wie Holz oder Kork verleihen dem Raum unterm Dach Wärme und Gemütlichkeit.
    • Große Spiegel für bestmögliche Raumoptik: Um den Dachboden optisch größer erscheinen zu lassen, setzen Sie auf große Spiegel. Platzieren Sie einen Standspiegel strategisch im Raum, um das Licht zu reflektieren. Dies erzeugt eine Illusion von mehr Platz und Helligkeit.

Dachschrägen beim Ausbau des Dachbodens optimal nutzen

Schräge Wände können eine besondere Herausforderung sein, aber – richtig genutzt – auch eine Möglichkeit, den Raum interessant zu gestalten.

      • Schränke mit Schiebetüren: Bei wenig Platz und vielen Winkeln und Ecken unter Dachschrägen sind Schiebetüren die beste Lösung. Alles ist einfach zu erreichen und es muss kein Platz zum Öffnen freigehalten werden. Zudem können Sie die Schiebetüren als dekoratives Element gestalten. Befestigen Sie beispielsweise Spiegel daran oder lackieren Sie sie mit Tafelfarbe.
      • Schreibtische: Mehr Beinfreiheit und Platz für Kabel und Materialien – Arbeitsplätze lassen sich mit Dachschrägen besonders leicht umsetzen. Richten Sie einen Handarbeitsplatz am besten direkt unter einem Dachfenster ein, denn nichts geht über natürliches Tageslicht. Wenn Sie ein Homeoffice geplant haben, achten Sie unbedingt darauf, trotz Dachschräge den empfohlenen Abstand zum Monitor einzuhalten.
      • Sitzfenster: Bauen Sie in die schrägen Wände unter Dachfenstern gemütliche Sitznischen. So schaffen Sie zusätzlichen Sitzplatz mit einzigartiger Aussicht. Ausgestattet mit Büchern und dekoriert mit bequemen Kissen, wird diese Ecke unter der Dachschräge vielleicht Ihr neuer liebster Rückzugsort im Dachgeschoss.

Was kostet ein Dachbodenausbau?

Natürlich fallen die Kosten für einen Dachbodenausbau je nach Bauprojekt individuell aus. Aber damit Sie ungefähr wissen, was auf Sie zukommt, orientieren Sie sich an den folgenden Kostenschätzungen.

Baumaßnahme Preis
Dachdämmung 47 - 120 €/m²
Bodenbelag 18 - 42 €/m²
Trockenbauwände 66 - 96 €/m²
Dachfenster (hochwertig mit Dreifachverglasung) 800 - 2.000 €
Dachgaube 7.000 - 11.000 €
Treppenbau ins Dachgeschoss 1.000 - 5.000 €

Komplett kostenlos | 100 % unverbindlich

Das Projekt Dachausbau ist nicht billig. Da es sich aber um eine lohnende Investition handelt, die den Wert Ihrer Immobilie steigert, zahlt es sich aus, dafür Geld in die Hand zu nehmen. Wenn Ihr Eigenkapital nicht ausreicht, um den Dachbodenausbau zu finanzieren, nehmen Sie doch einfach die kostenlose Baufinanzierungsberatung in Anspruch. Dabei werden auch Fördermöglichkeiten für Ihren Dachausbau in Betracht gezogen. Eventuell kommt für Sie ein staatliches Programm von der KfW oder BAFA infrage, das energieeffizientes Sanieren unterstützt.

Dustin Witt

Dustin Witt

Dustin Witt betreut gemeinsam mit seinen Kolleg*innen im Produktmanagement die Kreditinstitute, mit denen Starpool zusammenarbeitet. Er ist erst seit 2022 für Starpool tätig, hat aber seit 2014 sein Finanzierungswissen im Hypoport-Konzern aufgebaut. Im Produktmanagement ist Dustin für die regional nördlichen Banken verantwortlich und der Spezialist für die Bausparkassen sowie deren Produkte.

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