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Bau einer Dachterrasse

Dachterrasse als Highlight Ihres Eigenheims

Eine Dachterrasse macht aus ungenutztem Dachraum einen echten Mehrwert. Ob als Ort für entspannte Sommerabende, einen kleinen Kräutergarten oder einfach zusätzlichen Freiraum für die Familie hoch über allem. Doch was ist bei der Dachterrassenplanung, Genehmigung und Umsetzung zu beachten?

Bau einer Dachterrasse im Schnelldurchlauf

  • Die durchschnittliche Größe einer Dachterrasse in Deutschland liegt bei 10 bis 30 m².
  • Hauptsächlich wird der Raum zur Entspannung genutzt, oft auch für Outdoor-Küchen oder kleine Gärten.
  • Eine Baugenehmigung ist in allen Bundesländern erforderlich.
  • Flachdächer eignen sich besonders gut für den Bau einer Dachterrasse, während schräge Varianten häufig starke Anpassungen verlangen.

Eignet sich Ihr Dach für eine Dachterrasse?

Bevor Sie konkret in die Planung Ihrer Dachterrasse übergehen, gilt es erst einmal festzustellen, ob Ihr Dach überhaupt geeignet ist.

1. Frage: Passt der Dachtyp?

Nicht jede Dachform ist bereit, das Gewicht einer Terrasse zu tragen. Wenn es um den Dachterrassenbau geht, steht das ebene Flachdach ganz vorne, da es von Haus aus stabiler und einfacher zu nutzen ist. Eine Abdichtung sowie der passende Belag genügen oft, um loszulegen. Dächer mit Neigung wie Satteldächer, Walmdächer und Mansarddächer sind zwar nicht ausgeschlossen, erfordern aber baulich aufwendige Anpassungen, um sie terrassentauglich zu gestalten. Eingriffe wie eine Abflachung oder der Bau einer tragfähigen Plattform treiben Kosten und Planungsaufwand bei diesen Dächern in die Höhe.

Übersicht verschiedener Dachtypen in Scribble-Optik

Gut zu wissen: Einige moderne Dachaufbauten wie Scheddächer oder Pultdächer lassen sich überraschend flexibel anpassen, was sie für kleinere Dachterrassen interessant macht. Ein Statiker sagt Ihnen genau, welche baulichen Maßnahmen notwendig sind, um Ihr Dach terrassentauglich zu machen.

Ist der Bau einer Dachterrasse auf der Garage eine gute Idee?

Warum nicht? So wird aus einer oft ungenutzten Fläche ein echter Wohlfühlort. Eine Dachterrasse auf einem Garagendach kann durchaus eine interessante Alternative sein, insbesondere bei niedrigeren Baukosten. Sie benötigen jedoch ebenfalls eine Tragfähigkeitsprüfung und Abdichtung, um langfristige Schäden zu vermeiden. Vielleicht nutzen Sie die Möglichkeit direkt dafür, das Haus mit der Garage zu verbinden?

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2. Frage: Kann Ihr Dach die Belastung einer Terrasse tragen?

Generell wird die Tragfähigkeit eines Daches in Kilonewton pro Quadratmeter (kN/m²) gemessen. Ein Richtwert für Dachterrassen liegt bei 2 bis 4 kN/m², was einem Gewicht von 200 bis 400 kg pro Quadratmeter entspricht. Ein gefüllter Pflanzenkübel kann schnell 30 bis 50 kg wiegen, eine Outdoor-Lounge weitere 150 bis 200 kg. Belastungsspitzen durch Schnee im Winter oder mehrere Personen gleichzeitig müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Das zeigt, wie wichtig eine professionelle Prüfung durch einen Statiker ist. Dieser investigiert, ob Ihre Dachkonstruktion die zusätzlichen Lasten aufnehmen kann oder ob sie – gerade bei Dächern mit Neigung – Umbauten bzw. Verstärkungsbedarf z. B. durch extra Balken und Träger benötigt.

Bei älteren Gebäuden lohnt es sich, die Dachkonstruktion insgesamt zu prüfen. Viele Einfamilienhäuser aus den 1970er- oder 1980er-Jahren haben ungenutztes Potenzial, aber auch bauliche Schwächen, die u. U. im Zuge einer Dachsanierung behoben werden sollten, bevor Sie eine Dachterrasse nachträglich bauen.

Weitere Faktoren für die Eignung Ihres Daches

  • Zugang: Wie erreichen Sie die Dachterrasse? Eine Außentreppe oder eine Dachöffnung mit innenliegender Treppe sind Optionen, die je nach Dachform variieren.
  • Dämmung: Nicht vergessen, dass Dächer eine große Rolle bei der Energieeffizienz eines Hauses spielen. Eine nachträglich gedämmte Terrasse kann langfristig Heizkosten senken.
  • Entwässerung: Regenwasser muss fachgerecht abgeleitet werden, um Schäden an Dach und Fassade zu vermeiden. Dafür sind spezielle Drainagesysteme notwendig.

Brauche ich für eine Dachterrasse eine Baugenehmigung?

Egal ob neues Eigenheim oder Nachrüstung Ihres Altbaus: Dachterrassen verändern das Erscheinungsbild von Gebäuden und zählen deshalb als bauliche Änderung. Somit ist für den Bau einer Dachterrasse in Deutschland grundsätzlich eine Baugenehmigung erforderlich. Diese erhalten Sie beim Bauamt Ihrer Stadt oder Gemeinde, entweder direkt vor Ort oder häufig auch über das entsprechende Online-Portal. Ausnahmen gelten für sehr kleine Vorhaben z. B. einfache Begrünungen ohne feste Aufbauten. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrer Gemeinde nach, ob Sie einen Bauantrag stellen müssen.

dachterrassen

Was wird geprüft, wenn Sie eine Dachterrasse bauen?

Da die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, lohnt sich ein genauer Blick auf die Anforderungen Ihrer Region.

  • Statik: Ein nicht ausreichend tragfähiges Dach kann nicht nur zu Bauschäden, sondern auch zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen. Ohne ein geprüftes Statikgutachten lehnen Bauämter die Genehmigung für die Dachterrasse ab – und das aus gutem Grund. Die Kosten für ein solches Gutachten liegen zwischen 1.000 und 3.000 €.
  • Brandschutz: Vor allem in dicht besiedelten Gegenden – etwa in Hessen oder Baden-Württemberg – sind beim Bau einer Dachterrasse zusätzliche Vorschriften zum Brandschutz zu beachten wie bspw. spezielle Baumaterialien oder Rettungswege.
  • Nachbarschaftsrechte: Sie müssen die in Deutschland geltenden Abstandsflächenregelungen beachten, wenn Sie eine Dachterrasse bauen. Diese sind in den jeweiligen Landesbauordnungen festgelegt. In der Regel richtet sich die Abstandsfläche nach der Gebäudehöhe. Ein Mindestabstand von 3 m zur Grundstücksgrenze ist üblich, kann aber je nach Bundesland und Bebauungsplan variieren. Außerdem sind u. U. Sichtschutzwände vorgeschrieben, die die Privatsphäre der Nachbarn wahren.

Wie viel kostet der Bau einer Dachterrasse?

Eine genaue Antwort können wir Ihnen an dieser Stelle nicht geben. Schließlich variieren die Kosten für eine Dachterrasse je nachdem, wo Sie in Deutschland wohnen (Stichwort: regionale Preisunterschiede), wie Ihre Dachkonstruktion beschaffen ist, wie groß der Dachgarten werden soll und aus welchen Materialien Sie die Dachterrasse bauen möchten. Die folgenden Angaben dienen als grobe Orientierung für Sie. Am besten holen Sie sich mehrere Kostenvoranschläge von Fachbetrieben ein, um ein realistisches Bild zu erhalten und Preise zu vergleichen.

Kostenfaktor

geschätzter Preis

Statikgutachten

1.000 – 3.000 €

Abdichten und Entwässern

5.000 – 10.000 €

Terrassenbelag

50 – 150 €/m²

Zugang (Treppen/Dachausstieg)

3.000 – 10.000 €

zusätzliche Ausstattung
(Terrassenüberdachung, Outdoor-Möbel, Pflanzen etc.)

2.000 – 10.000 €

Für ein Flachdach mit moderater Ausstattung (20 – 30 m²) und ohne größere bauliche Eingriffe starten die Kosten für eine Dachterrasse also bei ca. 10.000 – 15.000 €. Umbauten an geneigten Dächern sowie aufwendige Designs kosten dagegen schnell 30.000 € oder mehr.

Gut zu wissen: Eine Dachgarten kann den Beitrag Ihrer Versicherung fürs Haus erhöhen, da sie als zusätzlicher Risikofaktor (z. B. Wasserschäden) gilt.

Wie Sie sparen können

Einfache Arbeiten wie das Verlegen des Bodenbelags oder das Zusammenstellen von Möbeln können Sie selbst in Eigenleistung übernehmen, sofern Sie handwerklich geschickt sind. Und bei der Verwendung recycelter Materialien lässt sich zudem einiges sparen. So sind z. B. Holzpaletten oder Natursteine aus Abbruchhäusern eine nachhaltige und preiswerte Alternative.

Vorteile von Dachterrassen sind Lebensqualität, Energieeffizienz und Wertsteigerung

Bau einer Dachterrasse: Fördermöglichkeiten im Detail

Die Förderlandschaft für den Bau von Dachterrassen ist für Privatpersonen begrenzt. Allerdings können flankierende Maßnahmen im Zusammenhang mit der Terrasse unter bestimmte Förderprogramme fallen:

Energetische Sanierung
Wenn im Zuge des Terrassenbaus Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes durchgeführt werden, wie bspw. die Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Installation von PV-Anlagen sowie Dachbegrünungen, können Förderprogramme des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch genommen werden.

Barrierefreiheit
Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit, die im Zusammenhang mit dem Terrassenbau stehen, könnten unter bestimmten Voraussetzungen ebenso förderfähig sein. Hierzu bietet die KfW die Förderung „Altersgerecht umbauen“ an.

Dachterrasse gestalten: 4 praktische Ideen

Der Bau ist abgeschlossen und der kreative Teil beginnt. Ihre Dachterrasse kann viel mehr sein als nur eine Sitzfläche. Mit ein paar strategischen Entscheidungen lässt sich der vorhandene Platz effizient nutzen, aufwerten und an Ihren Alltag anpassen.

1. Raum auf dem Dach sinnvoll nutzen

Statt einer reinen Lounge-Fläche können Sie auf Ihrer Dachterrasse unterschiedliche Zonen schaffen: einen Bereich für Entspannung, eine Ecke für Pflanzen oder sogar eine kleine Outdoor-Arbeitsfläche. Wetterfeste Klappmöbel und modulare Systeme vereinfachen es, die Terrasse flexibel zu gestalten und auch bei wenig Platz vielseitig zu nutzen. Besonders praktisch ist leicht bewegliche, stapelbare Ausstattung, die Ihre Terrasse je nach Jahreszeit umfunktionieren lässt.

2. Schutz vor Wetter und neugierigen Blicken

Sonne, Wind und Regen sind auf einer Dachterrasse präsenter als in anderen Außenbereichen und setzen ihr auf Dauer zu. Diese Lösungen helfen:

  • Pergolen mit seitlichem Sonnenschutz oder begrünte Rankgitter, bieten Schatten, Privatsphäre und verbessern sogar das Mikroklima.
  • Mobile Lösungen wie Sonnensegel oder Paravents lassen sich je nach Bedarf positionieren.
  • Windschutzwände bspw. als transparente Glasscheiben oder begrünte Wände blockieren Wind, ohne das Design aufdringlich zu stören.

3. Beleuchtung mit Funktion

Klare Linien und gezielte Akzente – setzen Sie Licht bewusst ein. LED-Bänder entlang des Geländers sorgen für Orientierung und Sicherheit, während dimmbare Solarleuchten die richtige Stimmung für den Abend schaffen. Tipp: Indirekte Beleuchtung an Pflanzen oder Wänden verleiht der Terrasse mehr Tiefe.

4. Nachhaltigkeit beim Dachgarten integrieren

Ein Dachgarten lässt sich umweltfreundlich gestalten:

  • Regenwasserspeicher zur Bewässerung Ihrer Pflanzen helfen, Wasser zu sparen. Installieren Sie eine Regenrinne mit Auffangbehälter, um es fürs Wässern oder aber auch für Reinigungsarbeiten bspw. des Bodens oder Geländers zu verwenden.
  • Selbst eine kleine, extensive Dachbegrünung verbessert die Wärmedämmung des Hauses und schafft Lebensraum für Insekten.
  • Eine Terrasse mit integrierten Solarmodulen kann Strom für den Haushalt erzeugen und die Energiebilanz verbessern.

Unser Fazit zum Bau einer Dachterrasse

Der Bau einer Dachterrasse kann eine hervorragende Möglichkeit sein, ungenutzten Raum in Ihrem Zuhause in einen wertvollen und funktionalen Bereich zu verwandeln. Bei der Dachterrassenplanung sollten Sie jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie die Eignung des Daches, die Tragfähigkeit, erforderliche Genehmigungen und die damit verbundenen Kosten.

Um sicherzustellen, dass Ihre Dachterrasse sowohl ästhetisch ansprechend als auch sicher ist, sind sorgfältige Vorbereitung und professionelle Beratung durch superwichtig. Denken Sie auch an Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit und an kreative Gestaltungsideen, damit Ihre Terrasse zum persönlichen Rückzugsort und einem echten Highlight Ihres Eigenheims wird.

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann verantwortet als Lead Marketing & Communication bei Starpool alle strategischen Belange im Rahmen des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung im redaktionellen Umfeld unterstützt sie den Kreationsprozess von WOHNEN UND FINANZIEREN.

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