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Außenanlage beim Hausbau: Kosten & Gestaltungstipps

Gartenparadies ohne Budgetfalle

Bei der Planung und Finanzierung eines Bauvorhabens liegt das Hauptaugenmerk oft auf dem Haus selbst. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass ein entscheidender Aspekt von den Bauherren häufig übersehen oder unterschätzt wird: die Außenanlagen. Das kann später zu bösen Überraschungen führen, wenn das Budget bereits ausgeschöpft ist und zusätzliche Kosten für Erdarbeiten, Mauern, Wege und Terrassen anfallen. Damit Ihnen das nicht passiert, erfahren Sie hier, welche Kosten für die Außenanlagen zu erwarten sind und wie Sie bei der Gestaltung sparen können.

Warum sollte man Außenanlagen und Garten schon vor dem Hausbau planen?

Dass sich Bauherren bei der Budgetplanung zunächst auf das Haus selbst konzentrieren, liegt nahe. Denn hier fallen die größten Einzelkosten an. Zudem erscheint die Gestaltung der Außenanlagen oft als nachgelagerte Aufgabe, die man später, wenn wieder Geld zur Verfügung steht, angehen kann. Allerdings ist das zu kurz gedacht.

Die Baunebenkosten – und dazu gehören auch die Außenanlagen – sollten nicht stiefmütterlich behandelt, sondern von Anfang an in die Kalkulation mit einbezogen werden. Denn ist das Haus erst einmal fertiggestellt, bleiben meist nur noch begrenzte Mittel übrig. Das kann dazu führen, dass wichtige Arbeiten an der Außenanlage nicht ausgeführt oder minderwertige Materialien verwendet werden. Dann müssen Kompromisse bei Qualität und Gestaltung eingegangen werden. Im schlimmsten Fall bleibt der Außenbereich unfertig, was den Gesamteindruck der Immobilie beeinträchtigt und ihren Wert mindert.

Carport, Terrasse, Bepflanzung: Das gehört alles zur Außenanlage am Haus

  • Hauseingang (und Vorgarten)
  • Garage/Carport
  • Wege und Einfahrten
  • Terrasse/Sitzbereiche
  • Zäune und Sichtschutz
  • Garten (Bäume, Pflanzen, Teich/Wasseranlage, Gartenhaus)
  • Beleuchtung
  • Spielbereich
  • Pool

Das kann Ihre Außenanlage kosten

Die Gesamtkosten für die Gestaltung der Außenanlagen setzen sich aus verschiedenen Einzelpositionen zusammen. Dazu gehören sowohl Material- als auch Arbeitskosten. Natürlich können diese je nach Größe des Grundstücks, den Materialien und dem Umfang der Arbeiten sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt jedoch eine Faustregel, die besagt:

Für die Gestaltung der Außenanlagen sollte man ca. 5 - 15 % der Baukosten des Hauses einplanen.

Einzelne Kostenfaktoren bei der Gestaltung der Außenanlagen am Haus

Tatsächlich können die Kosten sogar von Bundesland zu Bundesland variieren. Nutzen Sie daher folgende Angaben als grobe Orientierung.

Außenanlage Element Kosten

Wege und Einfahrt

  • Pflasterarbeiten: 40-70 €/Std.
  • Naturstein: ca. 55 €/m²
  • Betonpflaster: ca. 12 €/m²
  • Einfaches manuelles Tor: ab 300 €*
  • Zweiflügelige Einfahrtstore: 1.500-2.000 €*
  • Elektrische Einfahrtstore: ab 1.000-mehrere Tausend €*

*zzgl. Installationskosten

Carport / Garage

  • Carport: 500–10.000 €
  • Garage: 15.000–25.000 €

Zäune und Mauern

  • Holzzaun: 300-1.000 €/10 m
  • Kunststoffzaun: 1.100 €/10 m
  • Betonzaun: 900-1.100 €/10 m
  • Hecke (1-1,5 m breit und 1-2,2 m hoch): 120-200 €/m

Vorgarten / Garten

  • Landschaftsarchitekt: 60-150 €/Std.
  • Gartenbauer: ca. 50 €/Std.
  • Rollrasen: 5-10 €/m²
  • Saatrasen: 0,25 bis 0,50 €/m²
  • Größere Pflanzen (Kugelbaum, Hortensie, Pfingstrosen usw.): ca. 65 €/Stk.
  • Folienteich (1.500 l): 150-250 €*
  • Fertigbecken-Teich (1.500 l): 400-500 €*
  • Betonteich: ab 80 €/m³*

*zzgl. Installationskosten

Terrasse

  • Holz: 90–180 € pro m²
  • Natursteinplatten: 30–200 € pro m²
  • Betonplatten: 20–100 € pro m²
  • Keramikfliesen: 25–110 € pro m²

Pool

  • Stahlwandpools: 600-3.000 €
  • Kunststoff- oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff): ab 5.000 €
  • Betonpools: 25.000-50.000 €
  • Gemauerte Pools: 25.000-30.000 €
  • Edelstahlpools: ab 30.000 €

zzgl. Kosten für Erdarbeiten und Installation

Bodenarbeiten und Erdbewegungen

  • Baggerarbeiten: 60–90 €/Stunde
  • Bodenabtragung: 60–1.050 €/ 10 m³ (je nach Bodenklasse)
  • Entsorgung von Erdaushub: 5–15 €/m³

Zusatzkosten

  • Standsicherheitsnachweis (Mauern, Terrassen oder andere bauliche Elemente müssen den statischen Anforderungen entsprechen): ab 670 €
  • Prüfung der Ausführungszeichnungen (Pläne und Zeichnungen müssen korrekt sein, da Grundlage für die Bauausführung): ab 340 €

Außenanlage planen: Was sollte zuerst erledigt werden?

Bevor Sie mit der Planung Ihrer Außenanlage loslegen, führen Sie eine Bedarfsanalyse durch. Wie möchten Sie den Außenbereich nutzen, was brauchen Sie wirklich und worauf können Sie verzichten? Benötigen Sie Platz für Kinder zum Spielen, Bereiche zum Entspannen oder möchten Sie einen Nutzgarten anlegen? Soll ein Grillplatz her oder sogar ein Pool?

Danach erstellen Sie eine Skizze Ihrer Außenanlage. Zeichnen Sie die vorhandenen Strukturen ein: Haus, Garage, wenn diese schon besteht, Bäume etc. Markieren Sie die gewünschten Bereiche und Verbindungen wie Wege, Terrassen und Beete. Nutzen Sie hierfür Millimeterpapier oder digitale Gartenplaner wie den myGarden Planer von GARDENA oder der App iScape. Wer auf Nummer Sicher gehen will, engagiert einen Profi, zum Beispiel einen Landschaftsarchitekt.

Fangen Sie bei der Gestaltung der Außenanlage mit den Gehwegen an

Beginnen Sie am besten mit dem Bau der Grundstrukturen wie Hauseingang, Gehwege und Zufahrten. Damit schaffen Sie eine Basis und legen die Anordnung der übrigen Elemente fest. Außerdem sind Zufahrten, Wege und Parkplätze wichtig, damit Fahrzeuge sicher und sauber auf das Grundstück gelangen können und ausreichend Stellflächen zur Verfügung stehen.

Darauf aufbauend können Sie schrittweise weitere Bereiche wie Terrassen, Beete und Zäune planen und anlegen. Priorisieren Sie dabei die Bereiche, die funktional wichtig sind und sofort genutzt werden sollen.

Was gibt es bei einer Außenanlage in Hanglage zu beachten?

Sie haben am Hang gebaut? Dann genießen Sie bestimmt eine tolle Aussicht und können Ihre Außenanlage besonders individuell gestalten. Aufgrund der Lage sind Bau und Gestaltung allerdings etwas aufwendiger – und damit auch teurer.

Möglicherweise müssen Sie mehr Serpentinwege und Stufen anlegen, um den Höhenunterschied auszugleichen. Stützmauern, Terrassierungen oder Gabionen schaffen verschiedene Ebenen, die für unterschiedliche Nutzungen gestaltet werden können. Außerdem stabilisieren sie den Hang und verhindern Erosion. Pflanzen mit besonders tiefen Wurzeln tragen ebenfalls zur Stabilität bei.

Darüber hinaus kann der Höhenunterschied für besonders eindrucksvolle Elemente wie Wasserfälle, Hangbeete oder kleine Aussichtspunkte mit bequemen Sitzgelegenheiten genutzt werden. Achten Sie dabei ganz besonders auf eine gute Entwässerung, damit es nicht zu Staunässe und Erosionsschäden kommt. Drainagen und Versickerungsmulden sind hier hilfreich.

Stichwort Eigenleistung: Außenanlage gestalten und sparen

Wenn es darum geht, beim Hausbau selbst Hand anzulegen, dann bietet besonders der Außenbereich dafür viele Möglichkeiten. Durch Eigenleistung können Sie Kosten sparen, allerdings gibt es auch Arbeiten, die Sie am besten Profis überlassen. 

Hier unsere DOs & DON’Ts in Sachen Eigenleistung bei der Gestaltung von Außenanlagen:

DOs DON'Ts

Pflanzarbeiten selbst durchführen (Bäume, Sträucher und Blumen pflanzen)

Erdarbeiten ohne Fachkenntnisse angehen (Baggerarbeiten selbst ausführen)

Rasen selbst anlegen (Boden vorbereiten und Rasen säen oder verlegen)

Komplexe Bauprojekte durchführen (Stützmauern und Terrassierungen ohne professionelle Hilfe)

Wege und Terrassen gestalten (einfache Gehwege und Terrassen mit Kies oder Platten bzw. Holzterrassen mit Bausätzen und Anleitungen vom Baumarkt)

Elektrische Installationen durchführen (Beleuchtung und komplexe Elektroarbeiten ohne Elektriker erledigen)

Zäune montieren (simple Zaunmontage und Sichtschutz anbringen)

Feinabstimmung der Entwässerung (Entwässerungssysteme planen und installieren)

Kleine Bauprojekte übernehmen (bspw. Hochbeete, Gartenhäuser)

Komplizierte Gartenbauprojekte umsetzen (großflächige Pflasterungen und Teichbau ohne Fachwissen)

Bewässerungssysteme installieren (Tropfschläuche und Sprinkleranlagen einbauen)

 

Außenanlage für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Sie bauen nachhaltig und möchten auch Ihre Außenanlage besonders umweltschonend gestalten? Dann nutzen Sie beim Bau von Terrasse, Gehwegen und Carport am besten zertifiziertes Holz, recycelte Materialien oder Natursteine aus regionalem Abbau. Installieren Sie Tropfbewässerungssysteme oder intelligente Bewässerungsanlagen, die den Wasserverbrauch reduzieren

Regenwassersammelsysteme sind zum Beispiel eine einfache Möglichkeit, natürliche Wasserquellen zu nutzen und den Wasserverbrauch zu reduzieren. Durch eine clevere Gestaltung Ihrer Außenanlage können Sie die einheimische Biodiversität fördern. Integrieren Sie naturnahe Elemente in Ihre Außenanlage, indem Sie beispielsweise Hecken und Sträucher anstelle von Zäunen anbauen. Damit schaffen Sie natürliche Grenzen, die Schutz für verschiedene kleine Tierarten bieten. Teiche und Wasserstellen können ebenfalls zur Artenvielfalt beitragen und gleichzeitig attraktive Gestaltungselemente sein.

Wildblumenwiesen bieten wunderbaren Lebensraum für Insekten. Viele Wildbienenarten in Deutschland sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Sie können Sie die Bienenpopulation ganz einfach fördern: Neben den erwähnten einheimischen Wildblumen können Sie auch Kräuter anpflanzen, die kontinuierlich von Frühling bis Herbst blühen (Lavendel, Thymian, Salbei etc.) Schaffen Sie Nisthilfen für Wildbienen, indem Sie Totholz, offene Bodenstellen und Insektenhotels bereitstellen. Und verzichten Sie bitte auf chemische Pestizide und Herbizide. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Alternativen und biologischen Pflanzenschutz.

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann verantwortet als Lead Marketing & Communication bei Starpool alle strategischen Belange im Rahmen des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung im redaktionellen Umfeld unterstützt sie den Kreationsprozess von WOHNEN UND FINANZIEREN.

Unsere Finanzierungspartner

Wir kooperieren mit mehr als 400 Banken, Sparkassen, Versicherungen und Bausparkassen. Dank dieser umfangreichen Zusammenarbeit können unsere Finanzierungsexperten eine genau für Sie maßgeschneiderte Baufinanzierung ermitteln.

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