Skip to content
  • Blog
  • Dachausrichtung bestimmen

Haus- bzw. Dachausrichtung bestimmen für maximalen Wohnkomfort

Das Sonnen-ABC: So richten Sie Ihr Haus optimal aus

Bei der Planung des Eigenheims kommt es auf jedes Detail an und eines davon betrifft die geografische Ausrichtung des Hauses. Je nachdem, zu welcher Himmelsrichtung Ihr Neubau ausgerichtet ist, entscheidet sich, wie viel Sonnenlicht in Ihre Räume fällt, ob und wie Energie effizient genutzt werden kann und wie behaglich Ihr neues Zuhause wird. Finden Sie heraus, wie Sie Ihr Haus optimal ausrichten, damit Sie mehr Komfort, Effizienz und Wohnqualität haben.

Warum ist die Hausausrichtung überhaupt so wichtig?

Die Ausrichtung bestimmt den Lauf der Sonne um das Haus. Sie hat damit also direkten Einfluss auf Licht, Wärme und Energieverbrauch. Das wiederum entscheidet über viele Aspekte Ihres täglichen Lebens.

So wirkt ein Zuhause mit viel natürlichem Licht lebendig und einladend. Studien zeigen, dass ausreichend Tageslicht die Lebensqualität deutlich verbessern kann, aber eigentlich braucht es dafür keine wissenschaftlichen Beweise. Die meisten Menschen fühlen sich in hellen und warmen Räumen einfach wohler als in dunklen und feuchtkalten.

Darüber hinaus wirkt sich die Ausrichtung auf die Energieeffizienz Ihres Hauses aus. Nach Süden ausgerichtete Räume bekommen mehr Sonnenlicht und müssen im Winter weniger geheizt werden. Im Sommer benötigen diese Bereiche jedoch effektive Beschattungslösungen zur Gebäudeklimatisierung, damit sich die Bewohner tagsüber wohlfühlen und nachts gut schlafen können. Hier zeigt sich, wie wichtig eine durchdachte Planung und möglicherweise zusätzliche Investitionen in energieeffiziente Fenster und andere Baumaterialien sind.

Letztendlich beeinflusst die Hausausrichtung auch, wie Sie Ihr Heim erleben. Die Aussicht aus dem Wohnzimmer oder der Küche, die Privatsphäre, die durch die Nähe zu Nachbargrundstücken gestört werden kann – all das spielt eine wichtige Rolle für das allgemeine Wohlbefinden in Ihrem Zuhause.hausausrichtung-stimmung-polaroid

Dachausrichtung bestimmen: 5 Tipps für die optimale Hauslage

Bevor wir Ihnen verraten, wie Sie die am besten die Hausausrichtung bestimmen, muss noch die Rolle des Bebauungsplans erwähnt werden. Der Bebauungsplan Ihrer Kommune liefert detaillierte Vorgaben zur Bebauung eines Grundstücks. Er regelt unter anderem auch die Position und Ausrichtung von Häusern, die Dachform und -neigung sowie die Abstandsflächen zu Nachbargrundstücken. Da Sie den Bebauungsplan einhalten müssen, um eine Baugenehmigung zu bekommen, sollte dieser immer als erstes in die Planung einbezogen werden.

1. Den Sonnenverlauf berücksichtigen

Die Sonne wandert von Ost nach West, aber ihre Bahn ändert sich je nach Jahreszeit. Im Winter steht die Sonne tiefer am Himmel und wirft längere Schatten. Im Sommer steht sie höher, was zu kürzeren Schatten und intensiverer Sonneneinstrahlung führt. Daraus folgt: Um das Sonnenlicht optimal zu nutzen, sollten die Hauptwohnbereiche wie Wohnzimmer und Küche idealerweise nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sein, um möglichst viel Tageslicht und Wärme in den kühleren Monaten zu erhalten. Für Schlafzimmer kann eine Ausrichtung nach Osten eher von Vorteil sein. Im Sommer werden diese durch die Morgensonne gewärmt und kühlen im Laufe des Tages ab. So ist ein angenehmeres Schlafklima garantiert.

Himmelsrichtung

Empfohlene Raumnutzung

Himmelsrichtung

Empfohlene Raumnutzung

Norden

Nebenräume wie Abstellräume, Technikräume, Speisekammer, eventuell Schlafzimmer oder Bäder, da diese Räume weniger Licht benötigen.

Süden

Terrasse und Wohnräume wie das Wohnzimmer, Esszimmer und die Küche, da diese Bereiche von der Sonne profitieren und im Winter wärmer sind. Große Fensterflächen sorgen hier für ein einladendes und warmes Ambiente.

Osten

Küche oder Essbereich, da das morgendliche Licht für diese Räume angenehm ist. Schlafzimmer können ebenfalls hier platziert werden, um von der Morgensonne geweckt zu werden.

Westen

Wohn- und Kinderzimmer, da das Nachmittags- und Abendlicht in diesen Räumen gut genutzt werden kann. Jedoch sollte hier an Sonnenschutz gedacht werden, damit es im Sommer nicht zu Überhitzung kommt.

perfekt-haus-ausrichten2. Schattenwurf beachten

Bäume, Nachbargebäude und andere Strukturen beeinträchtigen den Licht- und Wärmeeinfall. Bei der Planung ist es deshalb wichtig, den potenziellen Schattenwurf dieser Objekte zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Hauptwohnbereiche während der Stunden, in denen sie am meisten genutzt werden, maximales natürliches Licht und Wärme erhalten. Zudem können Sie durch eine clevere Planung und Auswahl der Vegetation im Garten oder auf dem Grundstück die negativen Effekte der Verschattung auf ein Minimum reduzieren. Laubbäume zum Beispiel bieten im Sommer Schatten und lassen im Winter, wenn die Blätter gefallen sind, mehr Sonnenlicht durch.

3. Windrichtungen mit einbeziehen

Erkundigen Sie sich bei den örtlichen Wetterdiensten oder Bauämtern nach den vorherrschenden Windrichtungen. Idealerweise sollten Fenster und Türen so ausgerichtet werden, dass sie im Sommer kühlende Brisen hereinlassen und im Winter vor kalten Winden schützen. Zusätzlich können Windbarrieren wie Zäune oder Hecken strategisch platziert werden, um Kaltluft abzulenken und den Schutz zu erhöhen.

4. Für Solar Dachausrichtung ermitteln

Stichwort Solarenergie: Für die Installation von Photovoltaikanlagen ist eine Dachausrichtung nach Süden in der nördlichen Hemisphäre ideal, da hier die Sonneneinstrahlung am größten ist. Die Dachneigung sollte ebenfalls angepasst werden, um den optimalen Winkel zur Sonne zu erreichen. Um die erzeugte Solarenergie auch in der lichtärmeren Zeit nutzen zu können, kann über die Installation eines Energiespeichersystems nachgedacht werden.

5. Aussicht und Privatsphäre nicht unterschätzen

Versuchen Sie, Ihr Haus so auszurichten, dass Sie in den Hauptwohnbereichen eine schöne Aussicht genießen können und gleichzeitig private Bereiche vor den Blicken der Nachbarn geschützt sind. Wenn dies nicht möglich ist, können Zierpflanzen und moderne Sichtschutzelemente für mehr Privatsphäre sorgen, ohne dass Sie auf Tageslicht verzichten müssen.

Mit diesen Tools können Sie die Dachausrichtung ermitteln

Im Idealfall verwenden Sie spezielle Architektur- und Planungssoftware wie AutoCAD, SketchUp oder Revit bzw. arbeiten Sie mit einem Fachmann zusammen, der 3D-Modelle Ihres geplanten Hauses auf dem Grundstück erstellen kann. Solche Simulationen zeigen Ihnen, wie Ihr Haus zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten aussehen und funktionieren wird.

Es gibt aber auch verschiedene Tools, mit denen man die Dachausrichtung online bestimmen kann. Damit können Sie die optimale Ausrichtung Ihres Hauses ermitteln – für ein Maximum an Sonneneinstrahlung und ein Maximum an Energieeffizienz.

Anwendungen wie SunEarthTools ermöglichen die Berechnung der Sonnenposition zu jedem Zeitpunkt des Tages und können bei der Planung der Ausrichtung sehr nützlich sein. Apps wie Shadowmap bieten die Möglichkeit, den Schattenwurf von Objekten zu verschiedenen Zeiten und Jahreszeiten zu visualisieren, was bei der Planung der Ausrichtung und Positionierung von Gebäuden helfen kann.

Ausrichtung vom Haus bestimmen mit Google Maps

Um die grundlegende Ausrichtung des Hauses zu bestimmen, können Sie einfach die in Ihrem Smartphone eingebaute Kompass-App verwenden. Außerdem lässt sich mit Google Maps herausfinden, wie das Haus am besten ausgerichtet werden kann. Obwohl die Anwendung nicht für diesen Zweck entwickelt wurde, können Sie einige ihrer Funktionen nutzen.

Standardmäßig zeigt die Kartenansicht die Himmelsrichtungen an. Wenn Sie die Ansicht drehen, passt sich die Kompassnadel der aktuellen Himmelsrichtung an. Dies kann hilfreich sein, um die Ausrichtung Ihres Hauses grob zu bestimmen

Mit der Satellitenansicht können Sie Ihr Grundstück und die umliegende Landschaft aus der Vogelperspektive betrachten. Dies hilft, die natürlichen Gegebenheiten wie Sonnenstand, vorhandene Vegetation und die Lage zu Nachbargebäuden zu überblicken.

Google Maps verfügt auch über ein Lineal oder Messwerkzeug, mit dem Sie Entfernungen und Winkel direkt auf der Karte messen können. Damit können Sie z.B. die Fassade Ihres Hauses ausrichten oder den Schattenwurf zu bestimmten Tageszeiten abschätzen.

Beachten Sie jedoch, dass Google Maps nicht den genauen Sonnenverlauf oder Schattenwurf zu verschiedenen Jahreszeiten anzeigt. Für exakte Berechnungen sollten deswegen zusätzliche Tools oder professionelle Beratung in Betracht gezogen werden.

PV: Dachausrichtung bestimmen

Hilfsmittel speziell für die Planung von Photovoltaikanlagen können Ihnen dabei helfen, die optimale Dachausrichtung für Solarpanels zu ermitteln.

  • PVGIS (Photovoltaic Geographical Information System) ist ein kostenloses Online-Tool der Europäischen Kommission, das hilft, das Solarpotenzial für bestimmte Standorte in Europa und Afrika zu berechnen. Es bietet detaillierte Karten und Daten zur Sonneneinstrahlung und kann die Leistung von Photovoltaikanlagen basierend auf verschiedenen Ausrichtungen und Neigungswinkeln abschätzen.
  • Mithilfe der Strahlungskarten des Deutschen Wetterdienstes können Sie herauszufinden, wie gut sich Ihr Standort für den Aufbau einer PV-Anlage eignet.
  • Das Fronius Solar.creator ist ein kostenloses Online-Konfigurations-Tool, das eine umfassende Planung und Auslegung von PV-Anlagen ermöglicht. Es berücksichtigt die Dachausrichtung und -neigung und hilft bei der Optimierung des Systems.

Checkliste für die optimale Hausausrichtung

Aspekte der Hausausrichtung Was zu tun ist
Bebauungsplan prüfen
  • Bebauungsplan der Gemeinde einsehen
  • Vorgaben zu Position und Ausrichtung des Hauses beachten
  • Dachform und -neigung gemäß Bebauungsplan berücksichtigen
Sonnenverlauf analysieren
  • Hauptwohnbereiche (Wohnzimmer, Küche) sowie Terrasse nach Süden oder Südwesten ausrichten
  • Schlafzimmer nach Osten ausrichten für Morgensonne und kühleres Abendklima
  • Nebenräume (Abstellräume, Technikräume) nach Norden legen
  • Wohn- und Kinderzimmer nach Westen orientieren für Nachmittags- und Abendlicht
Schattenwurf berücksichtigen
  • Lage von Bäumen, Nachbargebäuden und anderen Strukturen prüfen
  • Schattenwurf auf Hauptwohnbereiche während der Nutzungszeiten minimieren
  • Bepflanzung im Garten für saisonalen Schatten/Licht-Einfall planen
Windrichtungen einbeziehen
  • Vorherrschende Windrichtungen ermitteln
  • Fenster und Türen für sommerliche Brisen und Schutz vor Winterwinden positionieren
  • Windbarrieren wie Zäune oder Hecken strategisch platzieren
Dachausrichtung für Solarenergie planen
  • Dachausrichtung nach Süden für maximale Sonneneinstrahlung in der nördlichen Hemisphäre
  • Dachneigung für optimalen Winkel zur Sonne anpassen
  • Überlegung zum Einsatz von Energiespeichern
Aussicht und Privatsphäre beachten
  • Hauptwohnbereiche so ausrichten, dass sie eine schöne Aussicht bieten
  • Private Bereiche vor Einblicken schützen
  • Sichtschutz durch Zierpflanzen oder moderne Elemente ergänzen
Energieeffizienz integrieren
Dachüberstände nutzen
  • Dachüberstände für Schatten und Temperaturregulierung einplanen
Zukünftige Klimaveränderungen bedenken
  • Hausausrichtung wenn möglich auch mit Blick auf den Klimawandel wählen
Professionelle Beratung einholen
  • Architekten oder Energieberater frühzeitig in die Planung einbeziehen
  • Nutzung spezialisierter Planungssoftware und Tools erwägen
Stefanie Neumann

Stefanie Neumann

Stefanie Neumann verantwortet als Lead Marketing & Communication bei Starpool alle strategischen Belange im Rahmen des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung im redaktionellen Umfeld unterstützt sie den Kreationsprozess von WOHNEN UND FINANZIEREN.

Unsere Finanzierungspartner

Wir kooperieren mit mehr als 400 Banken, Sparkassen, Versicherungen und Bausparkassen. Dank dieser umfangreichen Zusammenarbeit können unsere Finanzierungsexperten eine genau für Sie maßgeschneiderte Baufinanzierung ermitteln.

(H)aus­gewählte Infos

Bleiben Sie auf dem Laufenden! Mit neusten Entwicklungen, Expertentipps & inspirierenden Storys rund um Bauen, Sanieren & Co.