Skip to content
  • Blog
  • Schadstoffsanierung

Schadstoffsanierung: Aus für Schimmel, Asbest & Co.

Schimmel, Blei, Asbest: Schadstoffe im Haus loswerden

Zu den wohl größten Ängsten von Hausbesitzern gehören Schadstoffe im Haus – sei es Schimmel, Asbest oder alte Bleirohre. Solche Schadstoffbelastungen können der Gesundheit schaden und sind oft mit großem Aufwand und hohen Kosten zu beseitigen. Hier erfahren Sie, wie Sie Schadstoffe erkennen, sicher sanieren und welche Fördermöglichkeiten es gibt, um die Belastung finanziell abzufedern.

Schadstoffsanierung im Schnelldurchlauf

  • Altbauten können Schadstoffe wie Schimmel, Asbest, giftige Kleberreste und Bleirohre enthalten. Sie können gesundheitliche Beschwerden und ernste Krankheiten hervorrufen und müssen saniert werden.
  • Die Sanierungskosten variieren je nach Schadstoff und betroffener Fläche. Insbesondere bei der Asbestsanierung und dem Austausch von Bleirohren ist mit höheren Kosten zu rechnen.
  • Die Finanzierung kann über spezielle Modernisierungs- oder Sanierungskredite abgewickelt werden. Außerdem gibt es Hilfe vom Staat, z. B. im Rahmen einer energetischen Sanierung.

Schadstoffsanierung: Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten

Kleinere Schimmelflecken sind nicht der Rede wert – diese werden Sie selbstständig wieder los und müssen dafür nur ein paar Zehner in die Hand nehmen. Schwierig wird es bei einer Asbestsanierung, bei Rohrwechsel oder nach einem ernsthaften Wasserschaden. Letzteren übernimmt aber hoffentlich Ihre Versicherung. Was andere Schadstoffsanierungen angeht, so können Sie die folgende Kostenaufstellung als Orientierung nutzen:

Art der Schadstoffsanierung

Kosten

Schimmelsanierung

  • Kleinere Schimmelsanierung: 10-30 €/m²
  • Bei starkem Befall oder Bausubstanzschaden: 50-100 €/m²
  • Feuchtigkeitsmessung: 50-100 €
  • Raumlufttest: ab 50 €
  • Abschließende Trocknung und Desinfektion: 500-2.000 €

Asbestsanierung

  • Entfernung von Asbest: 30-50 €/m²
  • Raumluftmessung vor/nach Sanierung: 150-500 €
  • Entsorgung als Sondermüll: 100-300 €/t

Austausch von Bleirohren

  • Austausch von Bleirohren: 40-70 €/m (je nach Material)
  • Prüfung des Leitungssystems: 100-300 €
  • Trinkwasseranalyse vor/nach Austausch: ca. 100-300 € (Blei-Check ab 25 €)

Entfernung von Kleber und chemischen Rückständen

  • Entfernung belasteter Kleber: 20-40 €/m²
  • Aufwändigere Maßnahmen bei starker Belastung (Thermische/mechanische Verfahren oder Versiegelung): 500-1.000 €
  • Raumluftmessung und Schadstoffanalyse: ab 150 €
  • Entsorgung als Sondermüll: 100-300 €/t

Eine umfangreiche Sanierung kann also ganz schön ins Geld gehen. Um einen kompletten Altbau auf Vordermann zu bringen, müssen Sie tief in die Tasche greifen – eine Modernisierung kostet hier ab 20.000 € aufwärts. Wer die Schadstoffsanierung nicht aus eigenen Mitteln bestreiten kann, hat die Möglichkeit, einen zinsgünstigen Modernisierungskredit aufzunehmen. Der Staat kann dabei unter die Arme greifen. So können Sie beispielsweise im Rahmen eines altersgerechten Umbaus auch eine Schadstoffsanierung vornehmen. Die KfW bietet dazu ihr Programm „Altersgerecht Umbauen“ an. Auch von der BAFA gibt es finanzielle Hilfe – sie unterstützt energetische Sanierungen. Fragen Sie am besten Ihren Baufinanzierungsberater, für welche Maßnahmen es staatliche Förderungen gibt.

Im Übrigen lassen sich die Kosten für Schadstoffsanierungen auch steuerlich absetzen, wenn sie im Rahmen von Instandhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen an vermieteten Immobilien anfallen. Hierbei machen Sie die Ausgaben als Werbungskosten geltend. Bei selbst genutzten Immobilien können Sie die Handwerkerkosten ebenfalls absetzen – allerdings nur die Arbeitskosten, und das bis zu einem Betrag von 6.000 € pro Jahr, wovon 20 % absetzbar sind. Besprechen Sie dieses Thema am besten mit Ihrem Steuerberater.

Schimmelsanierung: Schimmelpilze erkennen und beseitigen

Schimmel ist wohl der bekannteste Schadstoff in Haus und Wohnung. Auch wenn jeder Hausbesitzer das Patentrezept gegen Schimmel im Schlaf aufsagen kann (Lüften und heizen!), ist niemand vor diesem Problem hundertprozentig sicher. Schimmelpilze lieben dunkle, feuchte Orte – sei es in der Dusche, hinter Schränken oder in Kellern, wo Feuchtigkeit schlechter entweichen kann.

So erkennen Sie Schimmel

Schimmelpilze zeigen sich als gräulich-grüner oder schwarzer Belag auf Oberflächen. Sie können aber auch im Verborgenen wachsen, etwa in Hohlräumen von Wänden, unter Fußbodenbelägen oder hinter Verkleidungen. Dann fällt der Schimmel nur durch muffigen Geruch auf. Es gibt jedoch einige Methoden, um Schimmelsporen zuverlässig aufzuspüren:

  • Schimmeltests für zuhause: Diese Abstrich- oder Klebefolientests bekommen Sie im Baumarkt und bei diversen Online-Anbietern.
  • Raumlufttests: Professionelle Firmen bieten diese Schimmelsporentests inklusive Vor-Ort-Analyse oder Laboranalyse an.
  • Feuchtigkeitsmessungen: Durch Messen der Luftfeuchtigkeit und der Wandfeuchte kann man feststellen, ob die Raum- oder Wandbedingungen Schimmel begünstigen. Ein Fachmann kann Feuchtigkeit bis in die Bausubstanz messen – zum Beispiel im Zuge einer Energieberatung.

Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 40-60 %. Sie können diese mit einem Hygrometer im Auge behalten. Haben Sie in Ihrem Haus besonders feuchte Räume oder Ecken, lohnt sich die Anschaffung eines Luftentfeuchters.

Schimmel dauerhaft loswerden mit einer Schimmelsanierung

Bei kleineren Schimmelflächen können Sie selbst tätig werden: Mit einem alkoholhaltigen Reiniger (mindestens 70 % Isopropylalkohol) lässt sich der Schimmel abwischen. Sie können auch speziellen Schimmelentferner nutzen – wichtig ist dabei gut zu lüften und Handschuhe sowie eine Atemmaske zu tragen.

Bei größerem oder wiederkehrendem Schimmelbefall reicht einfaches Abwischen leider nicht mehr aus. Hier muss ein Profi ran. Zunächst wird die Ursache gefunden. Meistens sind undichte Wände, Dächer oder Wasserleitungen, eine schlechte Dämmung, Wärmebrücken an Fenstern oder fehlende Belüftung das Problem. Diese Mängel müssen natürlich behoben werden, damit der Schimmel sich nicht erneut ausbreitet.

Betroffene Stellen und Materialien wie Tapeten, Holz oder Gipsplatten werden dann entfernt und entsorgt. Die Feuchtigkeit wird vollständig entzogen und der Schimmel wird mit passenden Mitteln behandelt. Alle Rückstände werden beseitigt.

Asbestsanierung: Gefährliche Baustoffe fachgerecht und sicher entsorgen

Was einst mal als Wundermaterial der Bauindustrie galt – feuerfest, hitzebeständig und schallisolierend – ist heute eine Gefahr, vor der besonders Altbau-Käufer sich fürchten. Asbest stellt ein hohes Gesundheitsrisiko dar und kann schwere Krankheiten auslösen. Besonders in Häusern, die vor den 1990er-Jahren gebaut wurden, kann Asbest in vielen Baumaterialien lauern.

Wie Sie Asbest erkennen

Asbestfasern sind winzig klein und mit bloßem Auge nicht sichtbar. Es muss also ein Fachunternehmen beauftragt werden, um Asbest identifizieren zu können. Dafür entnimmt der Experte Materialproben an verdächtigen Stellen und schickt sie ins Labor. In Altbauten findet sich Asbest oft in Dach- und Fassadenverkleidungen, Bodenbelägen, Dämmmaterialien und Verkleidungen. Manchmal wird zusätzlich eine Raumluftmessung durchgeführt, um festzustellen, ob Asbestfasern bereits in die Luft gelangt sind.

Wichtig: Falls Sie in Ihrem Haus Materialien vermuten, die Asbest enthalten könnten, verzichten Sie bis zur Sanierung aufs Bohren, Sägen oder Schleifen. Dies setzt die Asbestfasern frei.

Das wird bei einer Asbestsanierung gemacht

Achtung: Bitte nicht in Eigenregie handeln! Wer eigenhändig versucht, asbesthaltige Materialien zu entfernen, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern auch hohe Strafen. Die Asbestsanierung gehört ausschließlich in die Hände von Profis. Diese prüfen zunächst, wo in Ihrem Haus Asbest vorkommt und in welcher Menge. Auf Basis dieser Analyse wird ein Sanierungsplan erstellt.

Bei der Sanierung werden alle betroffenen Bereiche komplett abgedichtet, die Arbeiter tragen spezielle Schutzkleidung und Atemschutz. Während der Entfernung wird versucht, möglichst keinen Staub freizusetzen, damit die gefährlichen Asbestfasern nicht in die Luft gelangen. Alle asbesthaltigen Teile und Materialien werden ausgebaut und in speziellen Behältern entsorgt. Asbestabfälle gehören zu Sondermüll. Sie dürfen nur von speziell zertifizierten Entsorgungsunternehmen angenommen und entsorgt werden.

Nachdem alle Asbestmaterialien entfernt wurden, führt der Fachbetrieb nochmal eine Raumluftmessung durch. Der komplette Sanierungsbereich wird gereinigt, alle sanierten Bereiche werden nochmals kontrolliert. Jeder Arbeitsschritt und alle Testergebnisse werden dokumentiert. Diese Dokumentation gilt als Nachweis dafür, dass das Gebäude nun asbestfrei ist – wichtig, falls Sie das Haus später verkaufen wollen. Wenn im Zuge der Asbestsanierung Wände, Dach oder Böden beschädigt wurden, werden diese im letzten Schritt wieder aufgebaut.

Bleirohre: Gefahr im Trinkwasser

Noch immer lassen sich alte Häuser finden, in denen Bleirohre verbaut sind. Dabei sind sie höchst gefährlich, vor allem für Schwangere und Kinder. Das Blei, welches aus den Rohren ins Trinkwasser gelangt, kann das Nervensystem und die Nieren schädigen.

Bleirohre erkennen Sie an diesen Eigenschaften

Man kann Bleirohre optisch von anderen Metallrohren unterscheiden. Dazu können Sie einen kleinen Test durchführen. Nehmen Sie ein Messer oder einen Schraubenzieher und ritzen Sie das Rohr an. Blei ist weicher als andere Materialien. Wenn also ein sichtbarer Kratzer zu sehen ist, dann kann es sich tatsächlich um Blei handeln. Außerdem sind Bleirohre oft an den Verbindungen etwas klobiger und wuchtiger als moderne Leitungen. Auch die Farbe kann sich unterscheiden: Blei ist grau und hat einen matten Schimmer.

Unser Tipp: Gehen Sie auf Nummer sicher und kontaktieren Sie das örtliche Wasserversorgungsunternehmen. Dieses kann Ihr Trinkwasser auf Blei untersuchen.

Sanierung von Bleirohren: Austausch ist Pflicht

Bei Bleirohren gibt es keine Alternative: Sie müssen vollständig ausgetauscht werden. Selbst kleine Mengen Blei im Trinkwasser können über die Zeit gesundheitliche Schäden anrichten. Für den Austausch beauftragen Sie einen Fachbetrieb, der sich das Leitungssystem anschaut und die betroffenen Rohrabschnitte markiert. In alten Häusern muss in der Regel das gesamte Leitungssystem erneuert werden.

Die Bleirohre werden Stück für Stück rausgenommen und durch moderne Rohre aus Kupfer oder Kunststoff ersetzt. Nach dem Austausch wird das Trinkwasser nochmals getestet.

Achtung: Der Austausch von Bleirohren ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben! Gemäß der neuen Trinkwasserverordnung, die im Juni 2023 in Kraft getreten ist, müssen alle Trinkwasserleitungen oder Teilstücke aus Blei bis zum 12. Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden. Diese Frist kann in Ausnahmefällen bis zum 12. Januar 2036 verlängert werden.

Kleber und chemische Rückstände: Sanierung und Entsorgung

In älteren Gebäuden können sich Kleber und Dichtstoffe aus früheren Bauzeiten verstecken. Viele dieser Produkte enthalten Schadstoffe wie PAK, PCB oder formaldehydhaltige Verbindungen, die heute als krebserregend gelten. Solche Kleberreste finden sich beispielsweise unter alten Parkett-, Teppich- und Vinylböden.

Wie Sie Schadstoffkleber und Rückstände erkennen

PAK-haltige Kleber können Sie sehen und riechen: Sie erkennen die schadstoffbelasteten Reste an schwarzer, teerartiger Masse und an einem starken chemischen Geruch, der bei warmen Temperaturen intensiver wird. Falls Sie nicht sicher sind, was da unter dem alten Parkett lauert: Die Verbraucherzentrale bietet eine kostenfreie Schadstoffberatung an. Außerdem können Sie bei Bedarf eine Schadstoffanalyse beauftragen.

Alte Schadstoffe im Haus entfernen

Wenn Sie in Ihrem Altbau belastete Kleber- oder Dichtstoffreste gefunden haben, dann machen Sie bitte kein DIY-Projekt daraus. Engagieren Sie um Ihrer Gesundheit willen ein Fachunternehmen. Dieses wird die gefährlichen Kleberreste entfernen, entweder mechanisch oder thermisch. Je nach Art des Schadstoffs kann auch eine spezielle Beschichtung aufgetragen werden, um den Kleber zu versiegeln. Die entfernten Kleberreste und Bodenbeläge werden als Sondermüll entsorgt. Wie genau so eine Sanierung PAK-haltiger Klebstoffe abläuft und was dabei beachtet werden muss, zeigt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft in einer speziellen Broschüre.

Wasserschaden- und Brandschadensanierung

Wasserschäden, sei es durch Brandlöschung, Rohrbrüche oder Hochwasser, hinterlassen chaotische Zustände. Wenn Feuchtigkeit tief in die Bausubstanz eindringt, schafft das ideale Bedingungen für Schimmel. Außerdem können nach einem großen Wasserschaden alte Schadstoffe austreten. Brandlöschung kann Asche, Löschmittel und Rauchrückstände hinterlassen, die ebenfalls giftige Stoffe enthalten. Hochwasser bringt oft verunreinigtes Wasser mit sich, das Bakterien, Schwermetalle und Chemikalien enthält. Sie sehen, eine große Wasserschadensanierung ist kein Kinderspiel und muss gründlich und systematisch erfolgen.

Feuchtesanierung bei Wasserschäden

Zuerst wird das Wasser abgesaugt. Feuchte, aufgequollene Bodenbeläge, Gipsplatten, Dämmstoffe und andere beschädigte Materialien werden entsorgt. Dann werden Trocknungsgeräte aufgestellt, die die Feuchtigkeit aus den Wänden, Böden und Decken ziehen. Bei ganz üblen Wasserschäden kann sich die Trocknung hinziehen – im schlimmsten Fall über mehrere Wochen hinweg.

Die betroffenen Räume werden mit speziellen Reinigungsmitteln gereinigt und bei Bedarf desinfiziert. Falls sich bereits Schimmel gebildet hat, wird dieser entfernt. Nach Abschluss der Sanierung wird noch einmal eine Raumluftmessung durchgeführt. Danach können Sie mit der Wiederherstellung bzw. Renovierung loslegen.

Diese Schadstoffe können im Haus lauern

Vor allem in älteren Häusern verbergen sich oft heimliche Mitbewohner: gefährliche Schadstoffe. Diese können zu ernsthaften Problemen führen, denn sie greifen nicht nur die Bausubstanz an, sondern auch unsere Gesundheit. Schimmel versteckt sich gern in feuchten Ecken, Asbest kann in alten Bodenbelägen oder Dächern lauern und Bleirohre im Leitungssystem sind alles andere als gesund. Hinzu kommen Kleberreste aus früheren Bauzeiten und toxische Rückstände, die nach Brand-, Wasser- oder Hochwasserschäden übrigbleiben können.

Baujahr Typische Schadstoffe

Vor 1918

  • Bleirohre in Trinkwasserleitungen

1918 - 1948

  • Bleirohre
  • Parkettkleber mit PAK-Belastung
  • Asbest in Bodenbelägen und Verkleidungen
  • formaldehydhaltige Holzwerkstoffe
  • Biozide in Holzschutzmittel

1949 - 1958

  • Holzschutzmittel wie PCP, Lindan, DDT im Dachstuhl
  • Parkettkleber und Abdichtungen mit PAK
  • asbesthaltige Nachtspeicheröfen 

1959 - 1968

  • Chemischer Holzschutz in Dachstuhl, Wand- und Deckenverkleidungen
  • formaldehydhaltigen Spanplatten im Dachausbau
  • Dachdämmung mit künstlicher Mineralfaser
  • Asbestzement in Außenwandbekleidungen und Dacheindeckungen
  • asbesthaltige Fußbodenbeläge und PAK-haltige Parkettkleber
  • Dichtungsmassen mit PCB
  • asbesthaltige Nachtspeicheröfen und Asbestpappe an Heizkörperverkleidungen

1969 - 1978

  • Chemischer Holzschutz in Dachstuhl, Wand- und Deckenverkleidungen
  • formaldehydhaltigen Spanplatten im Dachausbau
  • Dachdämmung mit künstlicher Mineralfaser
  • Asbestzement in Außenwandbekleidungen und Dacheindeckungen
  • asbesthaltige Fußbodenbeläge
  • Lösemittel (VOC)
  • asbesthaltige Nachtspeicheröfen und Asbestpappe an Heizkörperverkleidungen

Ab 1979

Weniger Schadstoffbelastung, aber immer noch teilweise Einsatz von:

  • asbesthaltigen Fußbodenbelägen (bis 1980)
  • Asbestpappe an Heizkörperverkleidungen (bis 1982)
  • Dichtungsmassen mit PCB (bis 1983)
  • formaldehydhaltigen Spanplatten (bis 1986)
  • chemischen Holzschutzmitteln im Dachstuhl (bis 1986-1988)
  • Asbest in Wandbekleidungen und Dacheindeckungen (bis 1992)
  • Dachdämmung mit künstlicher Mineralfaser (bis 1994)

Schadstoffe von A bis Z

  • Asbest – Faserförmige Mineralien, oft in älteren Bau- und Dämmmaterialien; kann bei Einatmen Asbestose und Krebs auslösen.
  • DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) – Ehemals als Insektizid und Holzschutzmittel verwendet; kann Nervensystem und Hormonhaushalt schädigen.
  • PCB (Polychlorierte Biphenyle) – In Dichtungsmassen, Farben und Kunststoffen (besonders in Fassaden und Bodenbelägen); potenziell krebserregend, kann Leber, Haut und Immunsystem schädigen.
  • PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) – In Parkettklebern und Abdichtungen, potenziell krebserregend und schädlich für das Immunsystem und die Haut.
  • PCP (Pentachlorphenol) – Fungizides Holzschutzmittel, oft in Dachstühlen; kann Hautreizungen, Leber- und Nervenschäden sowie hormonelle Störungen verursachen.
  • VOC (Volatile Organic Compounds) – Flüchtige organische Verbindungen in Lacken, Farben und Klebern; führen zu Kopfschmerzen, Reizungen der Atemwege und sind teilweise krebserregend.
  • Formaldehyd – Gasförmiger Schadstoff in Holzwerkstoffen und Spanplatten; reizt Augen, Nase und Rachen, kann Allergien auslösen und ist krebserregend.
  • Lindan – Insektizid und Holzschutzmittel, giftig und sehr umweltschädlich; kann das Nervensystem beeinträchtigen und die Leber schädigen.
  • Teeröl – Enthält PAK und wurde in alten Bodenbelägen und Abdichtungen verwendet; stark krebserregend und schädlich für Haut und Schleimhäute.
  • Schimmel – Pilzbefall durch Feuchtigkeit; Schimmelsporen können Atemwegserkrankungen, Allergien und bei längerem Kontakt schwerwiegende gesundheitliche Probleme wie Asthma und Lungeninfektionen auslösen.
  • Schwermetalle (z. B. Blei in Wasserleitungen, Cadmium in Farben) – Hochtoxisch, Blei kann das Nervensystem und die Nieren schädigen, Cadmium ist stark krebserregend.

Viele Schadstoffe können auch noch nach Jahren schädlich für Umwelt und Gesundheit sein. Und: Auch heute gibt es noch Baumaterialien, Farben, Lacke und Kleber, die problematische Stoffe enthalten – Augen auf beim nächsten Besuch im Baumarkt.

Damit Sie beim Bauen, Renovieren und Sanieren auf der sicheren Seite sind, nutzen Sie den Ratgeber „Gesund und umweltfreundlich renovieren“, den Sie auf der Website des Umweltbundesamtes kostenfrei herunterladen können. Auch die Verbraucherzentrale bietet einen Guide zum schadstoffarmen Renovieren und Einrichten.

Fazit: Schadstoffe im Haus – Vorsorge ist besser als Nachsorge

Wenn Sie sich für den Kauf eines Altbaus entscheiden, dann investieren Sie bitte in einen Sachverständigen für Gebäudeschadstoffe, der die Immobilie auf Altlasten untersucht. Die Kosten einer solchen Untersuchung stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Kosten einer aufwendigen Schadstoffsanierung.

Wer neu baut, sollte gleich von Anfang an auf schadstoffarme Materialien setzen. Damit legt man nicht nur den Grundstein für gesundes Wohnen, sondern schützt auch die Umwelt – und sich selbst vor unnötigen Sanierungsmaßnahmen.

Dustin Witt

Dustin Witt

Dustin Witt betreut gemeinsam mit seinen Kolleg*innen im Produktmanagement die Kreditinstitute, mit denen Starpool zusammenarbeitet. Er ist erst seit 2022 für Starpool tätig, hat aber seit 2014 sein Finanzierungswissen im Hypoport-Konzern aufgebaut. Im Produktmanagement ist Dustin für die regional nördlichen Banken verantwortlich und der Spezialist für die Bausparkassen sowie deren Produkte.

Unsere Finanzierungspartner

Wir kooperieren mit mehr als 400 Banken, Sparkassen, Versicherungen und Bausparkassen. Dank dieser umfangreichen Zusammenarbeit können unsere Finanzierungsexperten eine genau für Sie maßgeschneiderte Baufinanzierung ermitteln.

(H)aus­gewählte Infos

Bleiben Sie auf dem Laufenden! Mit neusten Entwicklungen, Expertentipps & inspirierenden Storys rund um Bauen, Sanieren & Co.