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Baufinanzierung in der Elternzeit

Baby da, Job pausiert: Trotzdem Finanzierung starten?

Ein Haus kaufen, während das Baby schreit und das Einkommen sinkt? Klingt riskant, kann aber sinnvoll sein. Viele junge Familien zögern trotzdem, weil sie glauben: „Mit Elterngeld gibt mir doch keine Bank einen Kredit!“ Die gute Nachricht: Eine Baufinanzierung ist auch während der Elternzeit möglich. Allerdings sind dabei eine gute Planung und eine fundierte Beratung das A und O. Hier erfahren Sie, worauf Banken wirklich achten und wie Sie Ihre Chancen auf einen Hauskredit trotz Elternzeit verbessern.

Baufinanzierung und Elternzeit im Schnelldurchlauf

  • Auch während der Elternzeit vergeben Banken Kredite. Vorausgesetzt, das Haushaltseinkommen ist trotz Elterngeld stabil genug und die Rückkehr in den Beruf glaubhaft belegt.
  • Da Elterngeld befristet und reduziert ist, wird es von Banken nur teilweise berücksichtigt. Entscheidend ist das dauerhafte Partnereinkommen.
  • Wer mindestens 20–30 % Eigenkapital einbringt und Rücklagen nachweisen kann, verbessert seine Chancen auf eine Finanzierungszusage deutlich.
  • Sondertilgungsrechte oder Tilgungssatzwechsel geben Familien Spielraum, bei finanziellen Engpässen flexibel zu bleiben.
  • Wer die Baufinanzierung vor der Elternzeit, mit vollem Einkommen abschließt, sichert sich bessere Konditionen – auch wenn die Auszahlung erst Monate später erfolgt.

Hauskredit in der Elternzeit – ist das überhaupt der richtige Zeitpunkt?

Für viele ist die Elternzeit genau der richtige Moment, um den Schritt ins Eigenheim zu wagen: Die Familie vergrößert sich, man denkt an Sicherheit, Platz und ein Zuhause mit Garten. Die Ruhepause vom Job gibt den nötigen Freiraum, um Pläne zu schmieden und den Immobilienmarkt in Ruhe zu sondieren.

Dazu kommt: Die Bauzinsen sind im Moment attraktiv und die Immobilienpreise in ländlichen Gebieten durchaus tragbar. Wer jetzt handelt, kann sich günstige Konditionen für viele Jahre sichern.

Doch so verlockend das klingt: Die Elternzeit bringt bei der Baufinanzierung auch Herausforderungen mit sich. Denn Banken sehen das reduzierte Einkommen, befristetes Elterngeld und eine mögliche Teilzeit-Rückkehr oft kritisch. Heißt das, dass man lieber warten sollte? Nicht unbedingt.

Hauskreditrechner

Nutzen Sie unseren Baufinanzierungsrechner, um Ihren Hauskredit zu ermitteln. Wir gehen bei der Berechnung von einem Grunderwerbsteuersatz von 6,5 % aus. Dieser kann je nach Bundesland auch geringer ausfallen.

Weitere Personen

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Maklerprovision: 0 €

Notar- und Grundbuchkosten: 0 €

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Unser Baufinanzierungsrechner bietet eine erste Orientierung und zeigt unverbindliche Beispielwerte. Die tatsächlichen Konditionen hängen von individuellen Faktoren ab und können abweichen. Für eine perfekt auf Sie zugeschnittene Lösung beraten unsere Experten Sie gerne persönlich.

Warum ist die Elternzeit bei der Finanzierung heikel?

Für die Bank bedeutet die Elternzeit erst mal Unsicherheit. Der Grund dafür ist einfach:

  • Elterngeld ist befristet und meist deutlich niedriger als das normale Gehalt. Im Schnitt ersetzt es nur 65 bis 67% des Nettoeinkommens. Momentan beträgt das Elterngeld maximal 1.800 € im Monat.
  • Die Haushaltsrechnung wird knapper, gleichzeitig steigen die Ausgaben, weil mit dem Baby ein weiteres Familienmitglied versorgt werden muss. Das bedeutet mehr laufende Kosten bei weniger Einkommen.
  • Banken stufen Elterngeld nicht als dauerhaftes Einkommen ein, da es maximal auf 14 Monate befristet ist. Aus diesem Grund wird in der Regel nur das feste Nettoeinkommen des Partners berücksichtigt. Für eine Baufinanzierung zählt vor allem, ob die Rate langfristig sicher bedient werden kann.
  • Teilzeit-Rückkehr oder längere Auszeit: Wer nach der Elternzeit weniger arbeitet oder länger zu Hause bleibt, hat dauerhaft ein geringeres Einkommen.
  • Alleinfinanzierung? Achtung: Wer die Finanzierung ohne Partner aufnimmt und dann während der Rückzahlung in Elternzeit geht, kann seine Zahlungsfähigkeit verlieren. Das ist ein K.o.-Kriterium für Banken.

So bewertet die Bank Ihr Einkommen

Bei einer Baufinanzierung dreht sich alles um eine Frage: Wie sicher ist Ihr Einkommen? Dabei geht es der Bank in erster Linie um den Jetzt-Zustand, aber natürlich auch um Sicherheit in den nächsten Jahren.

Was zählt dabei als „sicher“?

  1. Unbefristete Arbeitsverträge: Wer fest angestellt ist und nach der Elternzeit garantiert zurückkehrt, hat gute Karten.
  2. Elterngeld: Wird meist nicht als dauerhaftes Einkommen gewertet und daher von vielen Banken nur eingeschränkt oder gar nicht berücksichtigt.
  3. Partnereinkommen: Sehr wichtig! Hat der Partner ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit dauerhaft gutem Gehalt, federt das den Einkommensknick während der Elternzeit ab.
  4. Sonstige Einnahmen: Kindergeld, Mieteinnahmen oder Kapitalerträge können helfen, spielen aber eine Nebenrolle.

Haushaltsrechnung ist Pflicht

Die Bank rechnet genau: monatliche Einnahmen vs. alle festen Ausgaben (Lebenshaltung, Versicherungen, bestehende Kredite). Die Rate muss tragbar sein, auch ohne Elterngeld. Denn die Bank prüft das Einkommen ohne befristete Leistungen. Liegt die monatliche Belastung durch die monatliche Kreditrate bei mehr als 35–40 % Ihres Haushaltsnettoeinkommens, wird es eng.

Wir empfehlen Ihnen, einen unabhängigen Finanzierungsberater mit ins Boot zu holen. Dieser hilft, eine realistische Kalkulation aufzustellen und stellt sicher, dass Ihre Finanzierung auch in der Elternzeit tragbar bleibt.

Baufinanzierung während der Elternzeit: So verbessern Sie Ihre Chancen

Tatsächlich kann man an einigen Stellschrauben drehen, um eine Baufinanzierung während der Elternzeit möglich zu machen. Wir haben eine Checkliste für Sie zusammengestellt:

  • Haushaltsrechnung mit realistischen Lebenshaltungskosten aufwerten.
    Auch wenn Ihre Ausgaben real niedriger sind: Die Bank kalkuliert mit internen Pauschalen, bspw. 800–1.200 € für den ersten Erwachsenen, 400–800 € für den zweiten und je 250–400 € pro Kind.
  • Mehr Eigenkapital einplanen.
    Je mehr Erspartes Sie einbringen, desto weniger Kredit brauchen Sie und desto entspannter wird die Haushaltsrechnung. Empfohlen werden mindestens 20–30% des Kaufpreises. Kaufnebenkosten nicht vergessen! Diese machen je nach Bundesland bis zu 12 % zusätzlich aus.
  • Partnereinkommen stabil einbinden.
    Bei Paaren ist es meist ein Partner, der die finanzielle Hauptlast während der Elternzeit trägt. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag und gutes Einkommen ist dabei Gold wert. Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben oft die besten Karten: Ihre Jobs gelten als besonders sicher, was Banken als Pluspunkt werten. Wichtig ist, dass das Partnereinkommen ausreicht, um die monatliche Rate auch ohne Elterngeld und ohne spätere Teilzeit zuverlässig zu stemmen.
  • Sicherheiten vorlegen.
    Liquiditätsreserven auf dem Tagesgeldkonto, abgetretene Kapitallebensversicherungen oder angespartes Bausparguthaben erhöhen Ihre Bonität. Natürlich nur dann, wenn das Geld verfügbar ist.
  • Bestätigung zur Rückkehr in Vollzeit.
    Zusätzlich hilft es, wenn Sie nachweisen können, dass Ihr Arbeitsplatz nach der Elternzeit gesichert und eine Rückkehr in Vollzeit geplant ist. Kann Ihr Arbeitgeber dafür eine schriftliche Bestätigung ausstellen? Das wäre ein starkes Argument im Bankgespräch. Ein Nachweis der geplanten Arbeitszeit nach der Elternzeit ist für viele Banken entscheidend – auch als Hinweis, dass die Rückkehr realistisch geplant ist.
  • Flexible Tilgung vereinbaren.
    Ein Tilgungssatzwechsel (z. B. zwischen 1 % und 5 %) sowie jährliche Sondertilgungen (meist bis zu 5 %) bieten Spielraum, um nach der Elternzeit schneller zu tilgen oder bei Engpässen flexibel zu reagieren.
  • Staatliche Förderung nutzen.
    Prüfen Sie, ob ein zinsgünstiger KfW-Kredit für Sie infrage kommt (z. B. Wohneigentum für Familien, Wohneigentumsprogramm 124 oder Effizienzhaus-Förderung). Manche Bundesländer zahlen zusätzlich Familienzuschüsse oder Baukindergeld-Nachfolger.
  • Kombination von Finanzierungsbausteinen erklären.
    Gerade für junge Familien lohnt sich ein Finanzierungsmix: Z. B. eine erste Tranche über die KfW (z. B. zinsgünstig, tilgungsfrei), eine zweite über ein klassisches Bankdarlehen, ergänzt durch einen Bausparvertrag mit Option auf spätere Umschuldung. So bleiben Sie flexibel und sichern sich langfristig niedrige Zinsen.

Wenn möglich: vor der Elternzeit beantragen

Wer noch das volle Einkommen nachweisen kann, hat meist die besseren Konditionen. Ein genehmigter Kredit muss nicht sofort ausgezahlt werden. Man kann z. B. einen Vorlauf von 6–12 Monaten einplanen.

Beispielrechnung: Wie viel Kredit ist während der Elternzeit realistisch?

Das Ehepaar Schneider hat ein Kind bekommen und möchte ein kleines Haus kaufen. Anna Schneider ist in Elternzeit und bekommt 1.500 € Elterngeld. Ihr Ehemann Max ist unbefristet im öffentlichen Dienst angestellt und verdient 3.500 € netto. Es gibt keine weiteren Kredite und Eigenkapital in Höhe von 50.000 €.

  • Haushaltseinkommen während der Elternzeit: 3.500€.
    Nur Max' Einkommen wird voll angerechnet, da Elterngeld als befristet gilt. Banken rechnen konservativ: Max. 35–40 % Belastung vom Nettoeinkommen, abzüglich Sicherheitsreserve.
    35 % von 3.500 € = 1.225 €
    Nach Sicherheitsabschlag (20 %) bleiben ca. 1.000 € monatlich.
  • Kreditrahmen mit 6 % Annuität (4 % Zins, 2 % Tilgung):
    000 € monatlich entsprechen ca. 12.000 € jährlich.
    Daraus ergibt sich eine Kreditsumme von ca. 200.000–210.000 €.

Budget im Überblick

Parameter

Wert

Parameter

Wert

Sicheres Einkommen

3.500 € netto

Tragbare monatliche Rate

980–1.000 €

Annuität (Zins+Tilgung)

6 % p.a.

Mögliche Kreditsumme

200.000–210.000 €

Eigenkapital (inkl. Nebenkosten)

50.000 €

Gesamtbudget Hauskauf

ca. 250.000–260.000 €

Zusatzpotenzial

Mit Fördermitteln (z. B. KfW-Darlehen oder Länderzuschüssen) und günstigen Kreditbausteinen kann das Finanzierungsvolumen von den Schneiders auf bis zu 290.000–300.000 € steigen. 

Wer Elterngeld nicht für die laufenden Kosten benötigt, kann damit Sondertilgungen leisten und so die Zinskosten reduzieren.

Aktuelle Entwicklung der Zinsen für Hauskredite

Anschlussfinanzierung rechtzeitig bedenken

Wenn Ihre Zinsbindung in 10 Jahren ausläuft, sind Ihre Kinder vielleicht gerade im Schulalter – mit neuen finanziellen Herausforderungen. Planen Sie eine möglichst niedrige Restschuld oder sichern Sie sich über Forward-Darlehen frühzeitig ab.

Häufige Fragen zum Hauskredit während der Elternzeit

Zählt Elterngeld bei der Baufinanzierung voll als Einkommen?

In der Regel nicht. Viele Banken sehen Elterngeld nur als befristetes Einkommen an und rechnen es nur teilweise oder gar nicht mit ein. Umso wichtiger ist ein stabiles Partnereinkommen.

Was passiert, wenn die Elternzeit verlängert wird?

Die Bank kalkuliert mit dem ursprünglich geplanten Ende der Elternzeit. Verlängern Sie diese, fällt das Einkommen weiter niedriger aus. Informieren Sie Ihre Bank frühzeitig, manchmal lässt sich die Rate anpassen oder vorübergehend aussetzen.

Kann man während der Elternzeit die Kreditrate ändern?

Ja, viele Banken bieten flexible Tilgungsoptionen an. Damit können Sie die Rate bei Bedarf senken und später wieder erhöhen. Klären Sie solche Spielräume schon beim Abschluss des Darlehensvertrags.

Kann ich eine Baufinanzierung in der Schwangerschaft bekommen?

Ja, grundsätzlich gilt dasselbe wie bei der Elternzeit: Die Bank prüft, ob Ihr Einkommen auch während und nach der Babypause ausreicht, um die Kreditrate sicher zu bedienen.

Haus kaufen während der Elternzeit ohne Eigenkapital möglich?

Sehr schwierig. Ohne Eigenkapital müssen Sie nicht nur den Kaufpreis, sondern auch alle Nebenkosten (Notar, Grunderwerbsteuer, Makler) komplett über den Kredit finanzieren. Während der Elternzeit werden die meisten Banken eine Vollfinanzierung eher ablehnen, weil das Risiko aus ihrer Sicht zu hoch ist.

Mögliche Ausnahmen:

  • Sie haben hohe, nachweisbare Rücklagen (z. B. Bausparguthaben oder Erbschaft).
  • Stabile, sehr hohe Partnereinkommen und makellose Bonität.
  • Neubau mit KfW-Förderung oder zinsgünstigem Arbeitgeberdarlehen.

 [OS2]https://wohnen-und-finanzieren.de/blog/baufinanzierung-schufa-bonitaet

Darf ich eine Schwangerschaft bei der Baufinanzierung verschweigen?

Sie sind nicht verpflichtet, der Bank medizinische Details wie eine Schwangerschaft mitzuteilen. Allerdings müssen Sie alle Angaben zu Ihrem aktuellen und künftig zu erwartenden Einkommen wahrheitsgemäß machen.

Wenn bereits feststeht, dass Sie in Elternzeit gehen oder Ihr Einkommen sich durch Teilzeit verringern wird, müssen Sie dies der Bank mitteilen (Offenlegungspflicht). Wer solche Veränderungen verschweigt oder falsche Angaben macht, begeht eine Täuschung. Das kann zum Rücktritt vom Darlehensvertrag, zur sofortigen Kündigung und zu Schadensersatzforderungen führen.

Was bringt ein Finanzierungsberater?

Ein Berater hilft, die passenden Förderungen zu finden und bei der Bank die besten Konditionen zu verhandeln. Gerade während der Elternzeit ein echter Pluspunkt.

 

Stephanie Geilmann

Stephanie Geilmann

Stephanie Geilmann, Content Managerin mit Leidenschaft für kreative Kommunikation, unterstützt mit ihrem Fachwissen die Entwicklung ansprechender Inhalte im Bereich WOHNEN UND FINANZIEREN.

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