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Innenausbau: Kosten, Dauer und Reihenfolge im Überblick

Startschuss für den Innenausbau

Der Rohbau steht, das Richtfest ist gefeiert – jetzt beginnt der spannendste Teil: der Innenausbau. In den kommenden drei bis vier Monaten wird aus der Baustelle ein Zuhause. Wie der Innenausbau abläuft und welche Kosten auf Sie zukommen, erfahren Sie hier.

Innenausbau im Schnelldurchlauf

  • Nach Abschluss des Rohbaus beginnt der Innenausbau, der in der Regel 3 bis 4 Monate dauert.
  • Der Ablauf folgt meist einer festen Struktur, beginnend mit Trockenbau und Innenwänden, um den Grundriss zu schaffen.
  • Eigenleistungen können die Kosten Ihres Innenausbaus erheblich senken, sind aber nicht bei allen Arbeiten sinnvoll.
  • Idealerweise beauftragen Sie Handwerker schon 6 bis 12 Monate vor dem Innenausbau, um zuverlässige Fachkräfte zu bekommen.

Innenausbau-Reihenfolge der verschiedenen Gewerke

Die Hülle Ihres Hauses steht und es beginnt die Phase des Innenausbaus. Das große Ziel: das Gebäude bewohnbar machen, sodass dem Einzug nichts mehr im Wege steht. In der Regel sollten Sie für die Arbeiten eines Einfamilienhauses etwa 3 bis 4 Monate einplanen. Da beim Innenausbau alle Schritte ineinandergreifen, muss die richtige Reihenfolge der Gewerke eingehalten werden – andernfalls drohen Verzögerungen, Mehrkosten und unnötiger Stress.

Trockenbau und Innenwände

Dauer: 1-3 Wochen

Kosten: ca. 30-70 € je m²

Während tragende Wände oft in Massivbauweise entstehen, können nichttragende Innenwände aus Trockenbauelementen errichtet werden. Diese bestehen aus einem Metall- oder Holzständerwerk, das mit Gipskarton-, Gipsfaser- oder Zementplatten beplankt wird. Die Wahl der Platten hängt hauptsächlich vom Einsatzzweck ab. Standard-Gipskarton für Wohnräume, Feuchtraumplatten für Bäder oder zementgebundene Platten (z. B. Aquapanel, Powerpanel) für besonders beanspruchte Feuchträume, Außenbereiche oder Brandschutzwände.

Die Hohlräume zwischen den Platten werden in der Regel mit Mineralwolle oder Akustikdämmstoffen gefüllt. Um die Schallübertragung weiterhin zu reduzieren, wird das Ständerwerk meist entkoppelt montiert, sodass sich Vibrationen und Schallwellen nicht direkt auf angrenzende Bauteile übertragen.

Aufbau einer Trockenbauwand inkl. Ständerwerk, Dichtungsband, und Dämmung

Treppen, Fenster und Türen

Dauer: 1-2 Wochen

Kosten: Je Fenster ca. 500-1.500 €, je Tür ca. 500-1.500 €, Treppe 3.000-10.000 €

Betonfertigteiltreppen werden meist bereits in der Rohbauphase in die Geschossdecken integriert. Dafür werden elastische Lagerungen verwendet, um die Körperschallübertragungen zu minimieren. Holz- und Stahltreppen hingegen werden oft erst beim Innenausbau montiert. Besonders bei Holztreppen ist eine akklimatisierte Lagerung vor dem Einbau empfohlen, um spätere Verformungen durch Feuchtigkeitsschwankungen zu vermeiden.

Für Fenster und Außentüren werden Rahmen mit speziellen Montageankern oder Rahmendübeln im Mauerwerk befestigt und mit PU-Schaum oder vorkomprimierten Dichtbändern fixiert. Bei der Installation sorgt die RAL-Montage für eine qualitative Abdichtung. Gehandelt wird dabei nach dem Prinzip: innen luftdicht, mittig wärmedämmend und außen schlagregendicht. Werden die Türen und Fenster falsch eingebaut oder nicht sauber abgedichtet, kommt es zu Wärmebrücken und Feuchteschäden.

Elektro- und Sanitärinstallationen (Rohmontage)

Dauer: 2–3 Wochen

Kosten: Elektro: 3.000-8.000 € für ein Einfamilienhaus, Sanitär: 7.000-20.000 € (je nach Anzahl der Bäder/Küche)

Bevor Estrich gegossen oder Wände verputzt werden, erfolgt die Rohmontage der Elektro- und Sanitärinstallationen. In dieser Phase werden sämtliche Kabel, Rohre und Anschlüsse verlegt, die später für Strom, Wasser und Heizung sorgen.

Die Elektroinstallation beginnt mit der Positionierung aller Steckdosen, Schalter, Lichtauslässe und Stromkreise in den Installationszonen. Neben der klassischen Elektroinstallation werden zunehmend Netzwerkkabel und Smart-Home-Systeme integriert. Wer sein Haus zukunftssicher gestalten möchte, sollte Leerrohre für spätere Erweiterungen vorsehen – insbesondere für Glasfaseranschlüsse, Wallboxen oder smarte Lichtsteuerungen. Ehe Wände geschlossen werden, erfolgt eine elektrische Durchgangsprüfung, um Unterbrechungen oder Kurzschlüsse auszuschließen.

Veranschaulichung der Installationszonen von Elektroleitungen (um die Türrahmen und oben bzw. unten an der Wand entlang)

Parallel zur Elektroinstallation werden Trinkwasser-, Abwasser- und Heizungsrohre verlegt. Wasserleitungen bestehen aus Mehrschichtverbund-, Kunststoff- oder Edelstahlrohren, wobei Edelstahl besonders langlebig, aber teuer ist. Die Rohre müssen so geplant werden, dass möglichst kurze Wege zwischen Warmwasserquellen und Entnahmestellen entstehen, um unnötige Wartezeiten und Wasserverluste zu vermeiden.

Für eine reibungslose Abwasserentsorgung sind Abflussrohre mit einem Gefälle von 1-3 % zu verlegen. Zu wenig Neigung führt zu Verstopfungen, zu viel verursacht Geräusche und Gluckern. Um Schallübertragungen zwischen den Räumen zu minimieren, werden Abwasserrohre häufig mit Schallschutzmatten oder gedämmten Rohrschellen versehen.

Nach DIN 1988-200 müssen Warmwasserleitungen gedämmt werden, um Energieverluste so gering wie möglich zu halten. Kalte und warme Leitungen sollten nicht direkt nebeneinander verlaufen, damit es nicht zu Wärmeübertragungen kommt. Auch Steigleitungen in mehrgeschossigen Gebäuden müssen korrekt dimensioniert werden. So wird ein gleichmäßiger Wasserdruck auf allen Etagen sichergestellt.

Wenn die Sanitärinstallation abgeschlossen wird, erfolgt eine Druckprüfung der Wasserleitungen. Dabei werden die Rohre mit Wasser oder Druckluft befüllt und auf Dichtheit geprüft, damit es nicht zu Leckagen kommt. Am besten fotografieren und dokumentieren Sie vor dem Verputzen alle Leitungen. Bei späteren Umbauten oder Reparaturen helfen diese Installationspläne, Beschädigungen zu vermeiden.

Estrich

Dauer: 4-6 Wochen (inkl. Trocknung)

Kosten: ca. 25-50 € je m²

Bevor der Teppich das Zimmer erst richtig gemütlich macht, wird der Estrich gegossen. Er bildet eine tragfähige Basis und sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung, Schall- und Wärmedämmung sowie eine stabile Oberfläche.

Die Trocknungszeit ist entscheidend für die Haltbarkeit des Bodens. Wer zu früh Fliesen, Parkett oder andere Bodenbeläge verlegt, riskiert Risse, Feuchtigkeitsstau und Verformungen. Um die Trocknungszeit von Estrich zu verkürzen, kann der Prozess durch gezieltes Lüften, Bautrockner oder ein Estrich-Heizprogramm bei Fußbodenheizungen unterstützt werden. Allerdings sollte auch das nicht zu schnell geschehen, da sonst Spannungen im Material entstehen. Die Belegreife wird durch eine CM-Messung (Calciumcarbid-Methode) überprüft– der Standard zur Feuchtemessung vor der Verlegung.

Aber Estrich ist nicht gleich Estrich. Es gibt unter anderem folgende Arten:

  • Zementestrich (CT) ist besonders widerstandsfähig und feuchtigkeitsbeständig, hat aber eine lange Trocknungszeit: 4 Wochen für 4-5 cm, plus 1 Woche pro zusätzlichem cm. Belegreif ist der Zementestrich, wenn die Restfeuchte unter 2,0 % CM für Fliesen und unter 1,8 % CM für Parkett liegt.
  • Anhydritestrich (CA) ist schneller belegreif als Zementestrich. Nach 7-14 Tagen ist er begehbar und meist nach 2-3 Wochen belegreif. Für Parkett muss auf eine Restfeuchte von ≤ 0,5 % CM gewartet werden. Anhydritestrich ist allerdings nicht für dauerhafte Feuchtigkeitseinwirkung geeignet und somit nichts für Bäder oder den Außenbereich.
  • Fließestrich punktet durch Selbstnivellierung. Das heißt, dass er nicht verdichtet werden muss. Auch bei der Verwendung auf Fußbodenheizungen wird er häufig eingesetzt, da er Heizrohre vollständig umschließt.
  • Schnellestrich enthält spezielle Zusatzstoffe, die die Trocknung beschleunigt. Dadurch ist er bereits nach wenigen Tagen belegreif. Das ist besonders praktisch bei Sanierungen oder Bauprojekten mit engem Zeitplan.

In Deutschland wird schwimmend verlegter Fließestrich auf Zement- oder Anhydritbasis am häufigsten verbaut. Bei dieser Methode wird der Estrich auf einer Dämmschicht, die Trittschall- und Wärmedämmung verbessert, gegossen. Die Schicht ist zwischen 4 und 8 cm dick. Bei Fußbodenheizung muss mit 6-8 cm gerechnet werden (mindestens 4,5 cm über den Heizrohren gemäß DIN 18560).

Innenputz und Malerarbeiten

Dauer: 5-6 Wochen (inkl. Trocknung)

Kosten: Malerarbeiten: 10-30 € je m², Innenputz: 10-25 €/m²

Mauerwerk, Trockenbauplatten, Betonflächen und Spachtelstellen: Erst durch den Innenputz werden die verschiedenen Oberflächen endlich zu einem einheitlichen Raum. Der Putz gleicht Unebenheiten aus, schützt die Bausubstanz und schafft die Grundlage für den finalen Wandbelag. Dabei gibt es verschiedene Putzarten für den Innenausbau:

  • Gipsputz ist günstig (ca. 10-20 €/m²) und die häufigste Wahl für Wohnräume. Er ist leicht zu verarbeiten und schafft eine glatte, gut streichbare Oberfläche. Sein Vorteil der Feuchtigkeitsregulierung macht ihn allerdings empfindlich gegenüber Nässe.
  • Kalkputz eignet sich für Wohn- bzw. Schlafräume. Er schafft ein gesundes Raumklima, da er besonders atmungsaktiv und schimmelhemmend ist.
  • Kalkzementputz kann für Bäder, Küchen und Treppenhäuser genutzt werden. Er ist etwas teurer, dafür allerdings widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen.
  • Zementputz wird aufgrund seiner oft rauen Oberfläche eher im Keller oder der Garage verwendet. Dort ist seine extreme Widerstandsfähigkeit aber auch gut geeignet.
  • Lehmputz ist die nachhaltige Alternative, die Feuchtigkeit speichert und langsam wieder abgibt – besonders gut für ökologische Bauweisen und Räume mit hohem Anspruch an ein gesundes Wohnklima. Allerdings muss dafür auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden (ca. 40-80 €/m²).

Sobald die Wände trocken sind, was je nach Schichtdicke und Material bis zu vier Wochen dauert, geht es an die Malerarbeiten. Zunächst wird eine Grundierung aufgetragen, damit die Farbe besser haftet und später keine unschönen Flecken entstehen. Wer sich für Tapeten entscheidet, kann jetzt die Bahnen kleben. Ansonsten folgt direkt der Anstrich.

Fliesen und Bodenbeläge

Dauer: 2-3 Wochen

Kosten: Fliesen: 40-120 €/m², Parkett/Laminat: 30-150 €/m²

Aus der Baustelle wird langsam, aber sicher ein echtes Zuhause. In Bad und Küche werden Wand- und Bodenfliesen verlegt und anschließend verfugt. In den Wohnräumen kann nun endlich mit dem Boden weitergemacht werden. Aber aufgepasst: Der Bodenbelag ist mehr als nur ein Gestaltungselement – er beeinflusst Wärme, Akustik und Wohnqualität.

Fliesen bspw. sind unschlagbar langlebig. Sie halten teilweise Jahrzehnte, sind pflegeleicht und unempfindlich gegen Feuchtigkeit, Kratzer, Hitze und chemische Reinigungsmittel. In Bädern und Küchen sind sie deshalb nicht selten die erste Wahl. Moderne Alternative: Ein Epoxidharz-Boden ist extrem widerstandsfähig, fugenlos und wasserfest. Allerdings ist er auch teuer und schwer rückbaubar.

Während Fliesen funktional sind, bieten andere Materialien mehr Komfort:

  • Parkett: Natürlich und edel, jedoch anfällig für Wasser und Feuchtigkeit.
  • Laminat: Kostengünstige Alternative zu Parkett, aber nicht wasserfest und kann mit der Zeit ausbleichen. Je höher die Nutzungsklasse (z. B. AC4 oder AC5), desto langlebiger ist das Laminat.
  • Vinyl und Designböden: Robust, wasserfest und trittschalldämmend. Vorteilhaft für Haushalte mit Kindern oder Haustieren. Aber: Manche Designbeläge sind recycelbar, während andere gesundheitlich bedenkliche Weichmacher enthalten können – auf Umweltlabels achten!
  • Kork: Warm und gelenkschonend, können jedoch durch schwere Möbel und direkte Sonneneinstrahlung beschädigt werden. Mit einem Schutzlack versehen, sind sie langlebiger und widerstandsfähiger gegen Abdrücke.
  • Teppich: Angenehm weich und schallisolierend, erfordern jedoch viel Pflege und sind weniger langlebig. Ein kleiner Rotweinfleck kann schnell zum größeren Problem werden.

Eine der größten Fehlentscheidungen beim Bodenbelag ist, die Wärmeleitfähigkeit bei Fußbodenheizungen zu ignorieren. Ideal sind Fliesen, Naturstein und Vinyl, da sie die Wärme schnell nach oben abgeben. Suboptimal sind dicke Teppiche oder bestimmte Holzböden, die die Heizleistung verringern. Wer sich für Parkett oder Laminat entscheidet, sollte auf spezielle Varianten achten, die für Fußbodenheizungen freigegeben sind, damit es nicht zu Verformungen oder Rissen kommt.

Endmontage Sanitär und Elektro

Dauer: 1-2 Wochen

Kosten: Sanitär: 2.000-7.000 €, Elektro: 1.000-4.000 €

Erst jetzt zeigt sich, ob alle Anschlüsse exakt geplant und ausgeführt wurden. In den Bädern und der Küche werden Waschbecken, Armaturen, Toiletten und Duschkabinen montiert, die Badewanne angeschlossen und ggf. ein Boiler oder Durchlauferhitzer installiert. Auch Heizkörper oder die Steuerung der Fußbodenheizung werden final eingebaut und in Betrieb genommen. Der erste Wasserdrucktest ist entscheidend. Erst wenn alle Anschlüsse auf Dichtheit geprüft wurden, sollte endgültig verfugt werden.

Zeitgleich erfolgt die Endmontage der Elektroinstallation. Lichtschalter, Steckdosen und Lampen werden angebracht, Netzwerkkabel angeschlossen und eventuell Smart-Home-Systeme eingerichtet. Elektrische Geräte wie Herd oder Durchlauferhitzer werden verkabelt, geprüft und in Betrieb genommen. Damit sind auch die letzten technischen Arbeiten abgeschlossen.

Bevor das Gebäude als bezugsfertig gilt, werden alle Installationen getestet:

  • Wasser marsch – Gibt es Druckprobleme oder Undichtigkeiten?
  • Licht an – Funktionieren alle Schalter, Steckdosen und Verbraucher fehlerfrei?
  • Temperaturcheck – Heizsysteme laufen erst nach einem hydraulischen Abgleich effizient.

Ein Protokoll zur Abnahme der Elektro- und Sanitärinstallation spart später Ärger. Wer dokumentiert, dass alles ordnungsgemäß funktioniert, hat im Garantiefall klare Nachweise.

Reinigung und Übergabe nach dem Innenausbau

Dauer: 1 Woche

Kosten: 500-2.000 €

Nach all den Bauarbeiten bleibt eine Menge Staub und Schmutz zurück, deshalb steht jetzt eine gründliche Endreinigung an. Bauschutt und Verpackungsmaterial werden entsorgt, Fenster geputzt und Böden von Staub und Farbresten befreit. Besonders wichtig ist die Reinigung von Fliesen und Sanitärobjekten, um Zementschleier oder Kleberreste zu entfernen. Wer eine professionelle Bauendreinigung beauftragt, kann mit Kosten zwischen 5-9 €/m² rechnen.

Gut zu wissen: Feiner Baustaub hält sich wochenlang in der Luft. Ein Luftreiniger oder häufiges Stoßlüften hilft, die Feinstaubbelastung nach Bauarbeiten zu reduzieren.

Ist alles sauber, folgt die Übergabe. Zusammen mit dem Bauleiter oder Bauträger wird das Haus auf Mängel überprüft. Funktionieren alle Anschlüsse? Sind Fenster und Türen dicht? Gibt es Risse oder Kratzer an Wänden oder Böden? Jetzt ist der richtige Moment, alles genau unter die Lupe zu nehmen und Abnahmen zu protokollieren. Erst wenn alle offenen Punkte geklärt sind, können Sie erleichtert aufatmen: Ihr Zuhause ist endlich fertig.

Zusammenfassung: Dauer des Innenausbaus der einzelnen Gewerke in Wochen

Kosten sparen: Diese Eigenleistungen sind beim Innenausbau möglich

Nicht alles im Innenausbau muss vom Fachmann erledigt werden. Wer selbst mit anpacken möchte, sollte sich aber vorher gut informieren und ausreichend Zeit einplanen. Hier eine Übersicht, was sich für Heimwerker eignet und wo man besser die Finger davonlässt:

Arbeiten

Für Heimwerker geeignet?

Trockenbauwände setzen

🟢 Ja – mit Anleitung machbar

Wände und Decken streichen

🟢 Ja – spart viel Geld

Bodenbeläge verlegen   

🟢 Ja – gut machbar

Fliesen verlegen   

🟡 Mit Erfahrung – Fehler sind schwer zu korrigieren

Innenputz auftragen

🟡 Möglich, aber erfordert Erfahrung, um eine gleichmäßige Schichtdicke und eine saubere Verarbeitung zu erreichen.

Tapezieren

🟡 Möglich – Übung nötig

Elektroinstallation

🔴 Nein – Sicherheitsrisiko

Kleine Elektroarbeiten (Deckenlampen anschließen

Steckdosenabdeckungen montieren (ohne Eingriff in die Verkabelung)

🟢 Ja – mit Anleitung und Vorsicht

Sanitärinstallation

🔴 Nein – Risiko von Leckagen

Heizungsanlage einbauen        

🔴 Nein – Fachwissen nötig


Wie findet man gute Handwerker für den Innanausbau? Worauf Sie achten sollten

Wo findet man zuverlässige Handwerker, die pünktlich und fachgerecht arbeiten, ohne das Budget zu sprengen? Gerade in Zeiten hoher Nachfrage sind viele Betriebe auf Monate hinaus ausgebucht. Wer nicht rechtzeitig plant, riskiert lange Wartezeiten, muss Kompromisse eingehen oder tief in die Tasche greifen. Besonders in gefragten Gewerken wie Elektro, Sanitär, Heizung und Trockenbau sind Handwerker oft frühzeitig komplett verplant. Deswegen hier eine Faustregel:

  • 6-12 Monate vor Baubeginn: Angebote einholen, Besichtigungen und Planungen starten
  • 3-6 Monate vor dem Innenausbau: Verträge abschließen, Termine fixieren
  • 1-3 Monate vor Arbeitsbeginn: Detailabsprachen klären, ggf. Material vorab bestellen

Aber Achtung, nicht jeder, der sich Handwerker nennt, liefert auch saubere Arbeit ab. Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Gute Bewertungen und Referenzen bei Google, Handwerkerportalen (z. B. MyHammer).
  • Ein seriöser Handwerker macht ein realistisches Festpreis-Angebot und hantiert nicht mit versteckten Kosten.
  • Rückfragen werden verständlich beantwortet, es gibt klare Vereinbarungen und eine transparente Kommunikation.
  • Handwerkskammer oder Innungsmitgliedschaft unterliegen Qualitätsstandards und sind meist zuverlässiger.
  • Klare Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer.

Wann sollte man stutzig werden?

  • Extrem günstige Angebote und Dumpingpreise deuten häufig auf schlechte Qualität oder fehlende Fachkenntnisse hin.
  • Ohne schriftliches Angebot oder Vertrag kann es später böse Überraschungen geben.
  • Wenn alle Handwerker ausgebucht sind, aber einer „zufällig morgen Zeit hat“, ist Skepsis angebracht.
  • Ein guter Handwerker kalkuliert vorher und ändert nicht einfach willkürlich die Preise.
  • Barzahlung ohne Rechnung spricht für ein dubioses Unternehmen. Hier drohen Probleme mit Gewährleistung und Haftung.

Und was ist eigentlich mit ausländischen Handwerksfirmen?

Viele Bauherren ziehen Handwerker aus dem Ausland, besonders aus Polen, Rumänien oder Tschechien, in Betracht, da diese in der Regel günstiger sind. In der EU herrscht Dienstleistungsfreiheit, insofern ist das legal und relativ unkompliziert. Tatsächlich kann sich das finanziell auch lohnen, aber nur, wenn man vorher einige Dinge klärt:

  • Hat der ausländische Handwerksbetrieb eine europäische Umsatzsteueridentifikationsnummer?
  • Gibt es Referenzen oder Arbeitsproben, um die Qualität einschätzen zu können?
  • Wird ein schriftlicher Vertrag auf Deutsch mit klaren Konditionen angeboten?
  • Ist die Gewährleistung geregelt – und wer ist im Schadensfall Ansprechpartner?

Günstige Anbieter aus dem Ausland können eine Alternative sein, sollten aber genauso gut geprüft werden wie ein deutscher Betrieb. Besonders wichtig ist eine vertragliche Absicherung. Denn wer nach Fertigstellung des Innenausbau-Auftrags wieder abreist, ist bei Mängeln schwer greifbar.

Fazit zum Innenausbau

Der Innenausbau eines Hauses ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem komfortablen und funktionalen Zuhause. Mit einer sorgfältigen Planung und Berücksichtigung der richtigen Reihenfolge können Sie sich auf einen reibungslosen Ablauf verlassen – ohne unerwartete Kosten und Verzögerungen. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie weiter sparen und einzelne Abschnitte in Eigenleistungen erledigen. Natürlich ist aber auch die Auswahl zuverlässiger Handwerker wichtig, um die gewünschte Qualität der Arbeiten zu erhalten. Hierbei sollten Sie auf Referenzen, transparente Angebote und vertragliche Regelungen achten.

Insgesamt ist der Innenausbau eine aufregende Phase, in der Sie Ihre Kreativität und Ihr Planungsgeschick kombinieren können. Mit den richtigen Informationen und einer strukturierten Herangehensweise wird aus der Baustelle bald das liebevoll gestaltete Zuhause, von dem Sie schon lange geträumt haben.

Stephanie Geilmann

Stephanie Geilmann

Stephanie Geilmann, Content Managerin mit Leidenschaft für kreative Kommunikation, unterstützt mit ihrem Fachwissen die Entwicklung ansprechender Inhalte im Bereich WOHNEN UND FINANZIEREN.

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