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Haus bauen oder kaufen – Was ist günstiger?

Schlüsselfertig oder selbst erbaut – was passt besser zu mir?

Inhalt

Sie haben keine Lust mehr, jeden Monat Miete zu bezahlen und spielen mit dem Gedanken an eine eigene Immobilie ? Dann gilt es, eine Entscheidung zwischen eigenem Haus und Eigentumswohnung zu treffen. Doch selbst wenn Sie schon wissen, dass Ihre Wahl auf ein eigenes Haus fällt, sind Sie noch nicht ganz am Ziel: Möchten Sie Ihr Haus lieber bauen oder ein Haus kaufen?Wir bieten Ihnen in diesem Beitrag eine Entscheidungshilfe und erklären Ihnen, worauf es beim Thema „Haus bauen oder kaufen” wirklich ankommt.

Haus bauen oder kaufen im Schnelldurchlauf:

  • Beim Hausbau können Sie sich Ihr Heim nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten.
  • In den meisten Fällen ist der Hauskauf günstiger als der Bau eines Eigenheims.
  • Der Hauskauf ermöglicht schnelleres Einziehen, während der Bau länger dauert.
  • Ein altes Haus kann renoviert werden, was aber zusätzliche Kosten und Überraschungen mit sich bringen kann.
  • Wer keine Lust auf jahrelangen Bauaufwand hat, kann auf ein Fertighaus zurückgreifen.
  • Eine Baufinanzierung ist fast immer nötig. 

Käufer oder Bauherr – welcher Typ sind Sie?

Wer sich für ein eigenes Haus entscheidet, steht automatisch vor der Frage: Lieber selbst bauen oder ein Haus kaufen? Beide Varianten haben etwas für sich und bieten ihre eigenen Herausforderungen. 

Ein Neubau hat auf jeden Fall den Vorteil, dass Sie den Grundriss selbst bestimmen können. Bei einem bestehenden Haus ist das nicht möglich. Da können Sie bestenfalls „nachfeilen”, aber im Grunde übernehmen Sie ein Haus erstmal so, wie es ist.

Dafür müssen Sie bei einer Bestandsimmobilie keine langen Bauphasen durchschreiten. Sie können meist zügig einziehen. Zudem unterscheiden sich die beiden Vorhaben auch preislich. 

Brauchen Sie eine Entscheidungshilfe, ob Haus bauen oder kaufen besser passt?

Eine so große Entscheidung will gut überlegt sein. Bestimmt helfen Ihnen die folgenden Fragen in unserem Quiz bei Ihrer Wahl zwischen Hauskauf und Hausbau weiter, einfach durchklicken:

Welcher Typ sind Sie?

Frage 1

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen die Tür und alles ist genau so, wie Sie es sich vorstellen. Brauchen Sie den "Wow, das ist 100 % Ich!"-Effekt, oder passt auch ein bewährter Standard?

Unbedingt! Ich will alles genauso, wie ich es mir ausmale.
Ein bisschen persönlicher Touch reicht mir.
Ein cleveres Standardkonzept ist völlig okay für mich.
Hauptsache, es passt und ist praktisch.

 

Hauskauf oder Hausbau: Was ist günstiger?

Die genauen Kosten für den Hauskauf oder Hausbau lassen sich immer nur im Einzelfall benennen, da es sehr viele individuelle Einflussfaktoren gibt. Grundsätzlich ist ein Hauskauf aber meist günstiger als der Bau eines Eigenheims.

So viel kostet der Hausbau in Deutschland durchschnittlich:

Haustyp

Durchschnittliche Kosten

Fertighaus

150.000 – 300.000 €

Massivhaus

250.000 – 450.000 €

Bausatzhaus

100.000 – 250.000 €

Reihenhaus

200.000 – 350.000 €

Bungalow

200.000 – 400.000 €

Natürlich ist der Preis stark abhängig von der Lage, dem Grundriss, den Materialien beim Bauen und der Möglichkeit der Eigenleistung. Hinzu kommen die Kosten für ein Grundstück, wenn Sie es noch nicht erworben haben bzw. sich bereits in Ihrem Besitz befindet. Für den Erwerb fallen dann noch Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Eintragungskosten beim Amtsgericht und eventuelle Maklergebühren an. Diese Kosten dürfen natürlich nicht außer Acht gelassen werden bei Ihrer Kalkulation.

Ein fertiges Massivhaus mit 150 m² Wohnfläche hingegen fällt meist günstiger aus und liegt durchschnittlich bei 2.500 €/m², somit bei 375.000 € – ebenfalls stark abhängig von der Lage und vom Zustand des Hauses. Wenn Sie sich für eine sanierungsbedürftige Immobilie entscheiden und/oder selbst umbauen möchten, dann kommen noch weitere Kosten für die Kernsanierung  auf Sie zu, die Sie in den Kaufpreis einkalkulieren sollten. 

Sie sehen also, dass es sehr stark auf den Einzelfall ankommt. Grundsätzlich lassen sich die folgenden Kostenpunkte gegenüberstellen:

Kostenpunkte beim Hausbau

Kostenpunkte beim Hauskauf

Grundstückspreis je nach Größe und Lage der Immobilie

Kaufpreis der Immobilie je nach Lage, Zustand, Größe, Ausstattung, …

Baukosten je nach Baumaterialien, Sonderausstattungen und Größe der Immobilie

Kosten für Renovierung, Umbau, Sanierung

Baunebenkosten und Kaufnebenkosten des Grundstücks

Kaufnebenkosten

Eine Baufinanzierung kommt auf jeden Fall in Frage

Ob Sie sich am Ende für den Hauskauf oder den Bau des Eigenheims entscheiden – für beides wird in den meisten Fällen ein Hauskredit abgeschlossen. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von den Gesamtkosten Ihres Wohnprojekts und Ihrem Eigenkapital ab.

Beim Hausbau können Sie in der Regel mehr Fördermittel in Anspruch nehmen, was den Neubau durchaus attraktiv macht.

Wir beraten Sie gerne professionell und unverbindlich zu Ihren Möglichkeiten einer Baufinanzierung.

Kaufen vs. Bauen: Das eigene Traumhaus schaffen

Sich die eigenen vier Wände genau so zu gestalten, wie man es sich schon immer gewünscht hat, ist für viele sicherlich der Hauptgrund, der für einen Hausbau spricht. Der Bau des Traumhauses hat aber noch weitere Vorteile – und wie alles im Leben auch Nachteile: 

Die Vorteile eines Hausbaus

Die Nachteile eines Hausbaus

Sie haben maximalen Gestaltungsspielraum (z. B. Barrierefreiheit).

Ein Hausbau ist meistens teurer.

 

Ihnen steht der Einzug als Erstbewohner bevor.

Der Bau kostet mehr Zeit, Koordination, Nerven und Geduld.

 

Neueste Technik kann für einen langfristig niedrigen Energieverbrauch angewendet werden.

Die Kosten können sich während der Bauphase erhöhen.

 

Nach dem Bau gibt es keine großen Reparaturen in der nahen Zukunft.

Unvorhersehbare Ereignisse verzögern den Bau.  

Kaufen vs. Bauen: Direkt ins Wunschhaus einziehen

Auf den ersten Blick gestaltet es sich viel einfacher, ein Haus zu kaufen, als selbst eines zu bauen. Und das ist es im Grunde auch. Sie sehen sich unterschiedliche Objekte an, prüfen diese genau und entscheiden sich am Ende für die beste Option. Beim Kauf einer Immobilie kann vieles einfacher sein. Dennoch gibt es auch beim Hauskauf einige Stolperfallen, die Sie beachten sollten.

Vorteile eines Hauskaufs

Nachteile eines Hauskaufs

Der Hauskauf ist meist günstiger als der Hausbau.

Sie können Ihr passendes Haus nicht selbst entwerfen, sondern nur optimieren.

Sie können schneller einziehen. 

Nachbesserungen können zeitaufwendig und kostenintensiv sein.

Das Haus kann vorab betreten und besichtigt werden.

Eventuell bringt das Haus versteckte Mängel mit, die teuer werden.

Die Kosten stehen schneller fest und verändern sich nicht groß.

Ihre Energierechnung fällt höher aus, wenn das Haus weniger gut gedämmt ist.   

Haus günstiger kaufen und sanieren

Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, ein Haus günstiger zu kaufen und dieses im Anschluss zu sanieren und zu modernisieren. Überprüfen Sie die Immobilie aber (am besten mit Hilfe eines Baugutachters) ganz genau, damit Sie die anschließenden Sanierungskosten nach dem Kauf so exakt wie möglich abschätzen. Für die Sanierung oder Modernisierung nach dem Hauskauf bietet sich ein Modernisierungs- oder Wohnkredit an.

Haus bauen oder kaufen? Die größten Unterschiede

Nicht nur hinsichtlich der Kosten ergeben sich einige Unterschiede. Auch in Sachen Gestaltungsspielraum, Nebenkosten und beim Projektablauf ergeben sich mehrere Differenzen. Schauen wir uns das genauer an:

1. Freiheit versus Planungssicherheit

Die Planungssicherheit beim Hausbau ist definitiv geringer als beim Hauskauf. Beim Hausbau gibt es eine längere Planungs- und Bauphase, die durch unvorhergesehene Verzögerungen und Zusatzkosten beeinflusst wird. Der Zeitrahmen ist oft unsicherer, da es zu Problemen mit Lieferungen, Genehmigungen oder Wettereinflüssen kommen kann. 

Ein Beispiel: Wenn beim Bau ein unerwartetes Problem mit den Fundamenten auftritt, verzögert dies schnell den gesamten Bau und die Kosten erhöhen sich. Beim Hauskauf ist der Zeitrahmen klarer und die Kosten sind im Voraus festgelegt, wobei „nur” Renovierungen oder Nebenkosten variieren können. Zudem bietet der Hauskauf mehr rechtliche Klarheit, da keine komplexen Bauvorschriften berücksichtigt werden müssen. 

2. Augen auf bei den Nebenkosten

Die Nebenkosten beim Hausbau und Hauskauf unterscheiden sich in mehreren Bereichen. 

Beim Hausbau fallen vor allem diese Nebenkosten an:

  • Baugenehmigung
  • Architektenhonorare
  • Gutachten (Boden, Statik)
  • Bauleistungsversicherung
  • Zwischenfinanzierungskosten
  • Anschlusskosten (Strom, Wasser, Abwasser)
  • Umweltschutzauflagen

Hinzu kommen unvorhergesehene Zusatzkosten, die während des Baus entstehen können, etwa durch Materialpreissteigerungen oder Änderungen in der Planung.

Beim Hauskauf sind die Nebenkosten meist transparenter und leichter kalkulierbar:

  • Notar- und Grundbuchkosten
  • Maklergebühren
  • Grunderwerbsteuer
  • Umzugskosten

Zudem können Sanierungs- und Renovierungskosten anfallen, wenn das Haus schon in die Jahre gekommen ist oder Sie es Ihren Vorlieben anpassen möchten. 

Tendenziell sind die Nebenkosten beim Hausbau komplexer und schwerer vorhersehbar. Beim Hauskauf können Sie zwar klarer kalkulieren, die Nebenkosten sind dennoch nicht unerheblich, insbesondere hinsichtlich der Steuern und Gebühren.

3. Der Ablauf: Geduld vs. schnelles Handeln

Der Ablauf beim Hausbau und Hauskauf unterscheidet sich erheblich in Bezug auf Zeitrahmen, Planung und Flexibilität.

Wenn Sie ein Haus bauen möchten, dann beginnt das Projekt mit der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Danach startet die Planung für den Hausbau. Die Planung umfasst die Auswahl eines Architekten, die Erstellung von Bauplänen und die Beantragung der Baugenehmigung. Es kann gut sein, dass Sie monatelang auf die Baugenehmigung warten, bevor Sie tatsächlich mit der Bauphase starten. Beginnt das „Abenteuer Bau“ letztendlich, dann dauert dieses meist mehrere Monate bis Jahre. Es können immer wieder unvorhergesehene Herausforderungen wie schlechtes Wetter, Materialmangel oder bestimmte Änderungen während der Bauphase auftreten, die den Zeitrahmen weiter verlängern. Auch die Koordination der Handwerker und die Überprüfung des Baufortschritts gehören beim Hausbau zu den regelmäßigen Aufgaben, die gerne unterschätzt werden. All das führt zu einem zeitintensiven Ablauf, der jedoch den Vorteil der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten bietet.

Beim Hauskauf hingegen verläuft der Ablauf deutlich schneller und meistens auch unkomplizierter. Der erste Schritt beim Hauskauf ist die Suche nach einer geeigneten Immobilie – sei es privat oder über einen Makler. 

Wenn Sie nach einigen Besichtigungen ein Haus gefunden haben, das Ihren Vorstellungen entspricht, geht es in die Preisverhandlung. Danach folgt die Unterzeichnung des Kaufvertrags, die durch einen Notar beurkundet wird. Dies ist in der Regel ein schnellerer Prozess, der innerhalb weniger Wochen abgeschlossen wird. Direkt danach erfolgt die Eintragung ins Grundbuch und die Übergabe des Hauses. Bei einem Kauf gibt es keine langwierigen Bauprozesse oder Genehmigungen, was den Ablauf deutlich effizienter und klarer macht. Allerdings kann es zu Verzögerungen kommen, wenn zum Beispiel Probleme mit der Finanzierung auftreten oder bei der Übergabe noch Renovierungsbedarf besteht.

Zusammengefasst: Der Hausbau erfordert mehr Geduld und Organisation, während der Hauskauf schnelles Handeln und genaue Prüfung der Immobilie voraussetzt.

Ein Kompromiss: Das Fertighaus

Die Entscheidung für ein Fertighaus kann der ideale Kompromiss zwischen Hausbau und Hauskauf sein. Anders als bei der klassischen Massivbauweise aus Ziegelsteinen, besteht es aus fertigen Bauteilen und ist im Vergleich günstiger.

Ein Fertighaus ist wie ein riesiges Puzzle, bei dem die Teile – Wände, Decken und Dach – in einer Fabrik vorbereitet und dann zügig vor Ort zusammengesetzt werden, sodass es innerhalb weniger Monate nach Bestellung bezugsfertig ist. 

Die Vorteile eines Fertighauses

Die Nachteile eines Fertighauses

Das Fertighaus wird in kürzester Zeit errichtet, oft schon in wenigen Monaten.

Die Gestaltungsmöglichkeiten sind eingeschränkt, da viele Teile vorgefertigt sind.

Durch standardisierte Produktion sind die Kosten besser kalkulierbar und weniger anfällig für unerwartete Preissteigerungen.

Fertighäuser können in manchen Regionen einen geringeren Wiederverkaufswert haben als massiv gebaute Häuser.

Fertighäuser bieten oft gute Dämmwerte und moderne Technologien, die den Energieverbrauch minimieren.

 

Auch wenn die Teile schnell geliefert werden, können äußere Bedingungen wie schlechtes Wetter den Aufbau verzögern.

„[...] für ein normales, durchschnittliches Haus, was so 130 bis 150 m² hat, kann man mit ca. 3.000 € pro Quadratmeter rechnen” , so Fertighaus-Experte Tobias Beuler in diesem spannenden Interview:

Unser Fazit zum Thema „Haus bauen oder kaufen?”

Die Wahl zwischen einem Hausbau und dem Kauf einer Bestandsimmobilie ist vor allem eine persönliche Entscheidung. Wer gerne viel Gestaltungsspielraum bei der Planung und dem Bau eines Traumhauses hat, wird sich wahrscheinlich für den Hausbau entscheiden. Trotz der höheren Kosten und der längeren Bauzeit bietet der Neubau den Vorteil, dass Sie das Zuhause nach Ihren individuellen Wünschen gestalten können und auf dem neuesten Stand der Technik wohnen – was sich langfristig rechnet.

Auf der anderen Seite ist der Hauskauf oft die schnellere und günstigere Option. Wer wenig Geduld für lange Bauprozesse hat und schnell einziehen möchte, findet in einer Bestandsimmobilie eine gute Wahl. Auch hier können Sie Ihr Zuhause nach Ihren Wünschen umgestalten, müssen aber mit möglichen Renovierungs- und Reparaturkosten rechnen.

 

Ellen Schanz

Ellen Schanz

Ellen Schanz betreut seit Mai 2021 gemeinsam mit ihren Kollegen im Produktmanagement die Produktanbieter, mit denen Starpool zusammenarbeitet. Den Hypoport-Konzern kennt Sie seit 2008 und bringt seit 2013 ihr Wissen im Starpool ein. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkaufrau ist sie direkt im Bereich Baufinanzierung eingestiegen und konnte sich dort in allen Bereichen umfangreiches Wissen aneignen. Im Starpool Produktmanagement verantwortet Ellen einen Teil der überregionalen Großbanken und die regionalen Produktanbieter im Südwesten Deutschlands.

Unsere Finanzierungspartner

Wir kooperieren mit mehr als 400 Banken, Sparkassen, Versicherungen und Bausparkassen. Dank dieser umfangreichen Zusammenarbeit können unsere Finanzierungsexperten eine genau für Sie maßgeschneiderte Baufinanzierung ermitteln.

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