Kein lästiges Treppensteigen, direkter Zugang zum Garten und eine Vielzahl von Möglichkeiten bei der Grundrissgestaltung – das ist der Bungalow. Das ebenerdige Raumwunder wird immer beliebter. Mit modernen Baumaterialien und einem cleveren Energiekonzept ist der Bungalow eine gute Wahl für alle, die Wert auf eine unkomplizierte und umweltfreundliche Lebensweise legen.
Bungalow bauen im Schnelldurchlauf
- Bungalows erleben ein Comeback. Die ebenerdigen Häuser sind barrierefrei, können individuell gebaut werden und lassen sich bei Bedarf ausbauen.
- Dank kompakter Bauweise und geringer Höhe lässt sich ein Bungalow unkompliziert dämmen.
- Zur Auswahl stehen beispielsweise Modelle mit Einliegerwohnung, Keller, Garage oder Bodenplatte – als Fertig- oder Massivhaus.
- Die Baukosten liegen durchschnittlich zwischen 2.000 und 2.500 € pro m². Grundstücks- und Nebenkosten kommen hinzu.
Was ist ein Bungalow?
Ein Bungalow ist ein ebenerdiges Haus, bei dem alle Räume auf einer Etage liegen. Die Idee des Bungalows kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa. Ursprünglich inspiriert von den traditionellen, eingeschossigen Dorfhäusern in Bengalen (Indien), wurde der Begriff „Bungalow“ von den britischen Kolonialherren übernommen.
Während der Bungalow in Holzrahmenbauweise in den USA schon länger etabliert war, hielt diese Form des Hausbaus in Deutschland erst in den 1960er-Jahren Einzug. Zum klassischen Flachdach des Bungalows gesellten sich weitere Dachformen wie Sattel- und Walmdächer.
Vorteile beim Bau eines Bungalows
- Alle Räume befinden sich auf einer Ebene, so dass keine Treppen nötig sind. Vor allem für Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch für Familien mit kleinen Kindern wird der Alltag durch die Barrierefreiheit wesentlich erleichtert.
- Der Grundriss eines Bungalows lässt sich flexibel gestalten und leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen. Meist ist es auch möglich, die Grundfläche durch einen Anbau ohne großen Aufwand zu erweitern.
- Bungalows können besonders energieeffizient gebaut werden. Die kompakte Bauweise macht es einfacher, das Gebäude rundum zu dämmen. Außerdem eignet sich die flache oder leicht geneigte Dachfläche eines Bungalows ideal für die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen.
- Keine Treppen bedeuten weniger Stolper- und Sturzgefahr und damit mehr Sicherheit. Stufenlose Übergänge sind nicht nur für altersgerechtes Wohnen eine Unterstützung. Rollstühle, Gehhilfen oder aber auch Kinderwagen können hier problemlos bewegt werden, was die Lebensqualität aller Generationen aufwertet. Allenfalls ein Kellergeschoss, in dem sich die Heizungsanlage und Hausanschlüsse befinden, kann über Treppen, alternativ aber auch über eine Rampe, mit dem Wohngeschoss verbunden sein.
Nachteile eines Bungalows
Da alle Räume auf einer Ebene liegen, braucht man für ein Bungalow eine relativ große Grundfläche. Damit wird auch ein größeres Grundstück nötig, das höchstwahrscheinlich auch mit höheren Kosten verbunden sein wird. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass der Bau eines Bungalows teurer ist als der eines klassischen Hauses. Die Kosten für aufwendige Treppenkonstruktionen und die statischen Anforderungen an mehrgeschossige Gebäude entfallen. Im Durchschnitt sind die Baukosten eines Bungalows mit denen eines mehrgeschossigen Hauses vergleichbar.
Bungalow bauen: Kosten und Finanzierung
Zunächst richten sich die Baukosten eines Bungalows nach der Wohnfläche, dem Baumaterial und der Bauweise. Im Durchschnitt liegen die Kosten für einen schlüsselfertigen Bungalow bei 2.000 bis 2.500 € pro m². Ein Bungalow mit 100 m² Wohnfläche kostet somit zwischen 200.000 und 250.000 €. Zusätzlich zu den reinen Baukosten fallen weitere Ausgaben an, etwa für eine energieeffiziente Haustechnik.
Nicht vergessen: Die Grundstückskosten und die Erschließungs- und Baunebenkosten kommen noch dazu!
Bungalow bauen mit Einliegerwohnung, Garage und Keller bzw. Bodenplatte
Wer Treppen nicht ganz ablehnt, für den ist ein Bungalow mit Keller eine gute Option. Ein ausgebauter Keller bietet nicht nur viel praktischen Stauraum, sondern kann auch als vollwertiger Wohnraum, Fitnessraum mit Sauna oder als Home-Office genutzt werden. Wenn Sie auf einen Keller verzichten, wird der Bungalow auf einer Bodenplatte gebaut. Damit sparen Sie eine ganze Menge Geld. Außerdem sind Bungalow-Varianten mit Garage und Einliegerwohnung möglich.
Variante | Preis* |
Bungalow mit Keller | 100 m²: 230.000 - 270.000 € 120 m²: 270.000 - 320.000 € 140 m²: 300.000 - 350.000 € 200 m²: 420.000 - 480.000 € |
Bungalow mit Bodenplatte | 100 m²: 200.000 - 250.000 € 120 m²: 230.000 - 280.000 € 140 m²: 260.000 - 320.000 € 200 m²: 380.000 - 430.000 € |
Bungalow mit Garage | 100 m²: 215.000 - 260.000 € 120 m²: 240.000 - 300.000 € 140 m²: 280.000 - 350.000 € 200 m²: 400.000 - 450.000 € |
Bungalow mit Einliegerwohnung (40 m²) | 100 m²: 250.000 - 300.000 € 120 m²: 280.000 - 350.000 € 140 m²: 320.000 - 380.000 € 200 m²: 450.000 - 500.000 € |
*Die Kosten sollten als Richtwerte verstanden werden. Tatsächliche Baukosten variieren je nach Faktoren wie Standort, Bauweise und -materialien, Ausstattungswünschen etc.
Checkliste für die Finanzierung eines Bungalows
- Langfristige Baufinanzierung mit Zinsbindung prüfen
- Staatliche Förderungen und Zuschüsse nutzen
- Nebenkosten (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer, Erschließung) einplanen
- Finanzberater konsultieren für detaillierte Budgetplanung
Erfahrungsbericht: Ein Bungalow für die ganze Familie
Dana und Ralf Menzingen aus Bayern entschieden sich vor drei Jahren, einen Bungalow zu bauen.
Bungalow planen
- Grundstücksauswahl
Wie auch für jedes andere Haus beginnen Sie mit der Suche nach dem perfekten Grundstück für einen Bungalow. Achten Sie darauf, dass es groß genug ist, und prüfen Sie den Bebauungsplan. Es sollte keine Einschränkungen für eingeschossige Gebäude geben. Denken Sie an die vorgeschriebenen Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken – in der Regel sind es mindestens 3 m zu Ihrem Einfamilienhaus. - Architektonische Planung
Mit einem Bungalow haben Sie die einzigartige Möglichkeit, Ihr Zuhause superindividuell zu gestalten. Arbeiten Sie deshalb Hand in Hand mit einem Architekten zusammen, um einen Grundriss zu entwickeln, der Ihren Wünschen entspricht. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Fläche optimal nutzen können und beachten Sie dabei eventuelle zukünftige Entwicklungen ein. Brauchen Sie vielleicht ein zusätzliches Zimmer, das später als Büro oder Gästezimmer genutzt werden kann? Eine Einliegerwohnung, die barrierefrei ist, kann ebenfalls eine clevere Ergänzung sein. Durch Vermietung können Sie zunächst zusätzliche Einnahmen erzielen, später können Ihre Eltern einziehen, wenn Sie ein Mehrgenerationenhaus planen. - Baugenehmigung
Wenn Sie den Bauantrag bei der zuständigen Baubehörde einreichen, dann achten Sie darauf, dass alle Unterlagen vollständig und korrekt sind. Ein guter Architekt und unsere Bauantrag-Checkliste können Ihnen dabei helfen, den Genehmigungsprozess möglichst glatt über die Bühne zu bringen. - Baumaterialien und Bauweise
Winkelbungalow, L-Form oder doch ein ganz anderer Hausbau? Entscheiden Sie, welche Bauweise am besten zu Ihnen passt. Die Massivbauweise aus Beton oder Ziegel punktet mit Langlebigkeit und Stabilität, während die Holzrahmenbauweise kürzere Bauzeiten und eine moderne Ästhetik mit sich bringt. Ein Bungalow als Fertighaus kann zudem eine schnelle und kosteneffiziente Alternative sein. Lassen Sie sich von Experten beraten, um die beste Entscheidung zu treffen. - Energieeffizienz und Haustechnik
Machen Sie Ihr Haus, wenn möglich, von Anfang an energieeffizient. Eine gute Dämmung, innovative Heizsysteme wie Wärmepumpen und die Installation von Solaranlagen sparen langfristig Kosten und schützen unsere Umwelt. Denken Sie daran, dass seit 2024 Heizungen zu mindestens 65 % aus erneuerbaren Energien gespeist werden müssen.
Schlüsselfertige Bungalows gibt’s bei Fertighausanbietern. Wenn Sie schnell, komfortabel und möglichst stressfrei bauen wollen, dann sehen Sie sich nach einem passenden Anbieter um. Nach der Fertigstellung können Sie sofort einziehen, denn alle Arbeiten – auch Elektro-, Sanitär- und Malerarbeiten – sind bereits erledigt. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Fertigbungalows haben eine standardisierte Bauweise. Zwar bieten viele Hersteller die Möglichkeit, den Bungalow individuell zu gestalten, doch ist man dabei nicht so flexibel wie bei einem Architektenhaus.
Bungalow bauen: Dauer von der Planung bis zum Einzug
Während die Bauzeit beim Bungalow in Massivbauweise rund ein Jahr dauert, steht das Haus aus Holzbohlen in sechs bis sieben Monaten. Ebenfalls schnell geht es, wenn Sie sich für einen Fertigbungalow entscheiden. Von der Fertigung der Teile im Werk bis zur Aufstellung vergehen in der Regel sechs bis acht Monate.
Vielfalt beim Grundriss Ihres Bungalows
Durch die eingeschossige Bauweise bieten gerade Bungalows eine riesige Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten für den Grundriss. Hier folgen einige der wichtigsten Aspekte und Ideen, die Sie bei der Planung und Grundrissgestaltung Ihres Bungalows berücksichtigen sollten.
Aspekt | Beschreibung |
Offene Wohnkonzepte | Großzügige, lichtdurchflutete Räume, in denen Küche, Ess- und Wohnbereich fließend ineinander übergehen. Ideal für Familien und zum Unterhalten von Gästen. |
Separate Bereiche | Klar definierte Zonen für unterschiedliche Zwecke, z. B. ruhige Schlafbereiche und separate Wohn-/Arbeitsräume, die Privatsphäre und ungestörtes Arbeiten ermöglichen. |
Atrium und Terrasse | Zentrale Atrien oder Terrassen bringen zusätzliches Tageslicht ins Haus und schaffen eine Verbindung zur Natur. |
Flexibilität | Modular aufgebaute Räume und bewegliche Wände ermöglichen zukünftige Anpassungen des Grundrisses an veränderte Lebensumstände. |
L- und U-förmige Grundrisse | L-förmige Grundrisse schaffen geschützte Terrassenbereiche, während U-förmige Bungalows private Innenhöfe umschließen. |
Nutzung von Ecken und Winkeln | Clevere Nutzung von Ecken für Einbauschränke, Leseecken oder Arbeitsnischen maximiert die Raumwirkung. |
Verbindung von Innen- und Außenbereich | Große Fensterfronten und Terrassentüren ermöglichen einen nahtlosen Übergang in die Außenanlage, erweitern die Wohnfläche optisch und holen die Natur ins Haus. |
Barrierefreiheit | Breitere Türen, geräumige Flure und ebenerdige Zugänge sorgen für Komfort und Zukunftssicherheit. |
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