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Fassadengestaltung: Materialien, Kosten & Vorschriften

Außen wow, innen zuhause: Ihr Weg zu schönen Fassaden

Ein neuer Anstrich? Eine komplett neue Optik? Oder einfach nur: endlich mein Stil! Wer ein Haus gekauft hat oder gerade eins baut, kommt an der Fassadengestaltung nicht vorbei. Sie entscheidet mit, wie Ihr Zuhause wirkt – auf andere, aber vor allem auf Sie selbst. Wir geben Ihnen einen Einblick ins Thema und verraten Ihnen, welche Ideen wirklich funktionieren, wie viel das Ganze kostet und worauf Sie bei Altbauten und Neubauten unbedingt achten sollten.

Fassadengestaltung im Schnelldurchlauf

  • Ob Sie ein Gebäude sanieren oder neu bauen: Die Fassade bestimmt langfristig, wie zeitgemäß, pflegeleicht und wertstabil Ihr Zuhause bleibt.
  • Gestaltung ist nicht immer Geschmackssache, sondern oft auch Verhandlung mit dem Baurecht. Farben, Materialien und Fensterformate können durch Satzungen, Bebauungspläne oder den Denkmalschutz festgelegt sein.
  • Wer die Vorgaben der Kommune ignoriert, riskiert Nachbesserungspflichten oder Bauverzögerungen. Frühzeitige Rücksprache mit dem Bauamt schafft Planungssicherheit.
  • Abhängig von Material, Gestaltungskomplexität und Ausführung kostet die Fassadengestaltung zwischen 90 und 300 Euro pro m². Hinzu kommen Gerüst, Detailarbeiten oder Sonderlösungen.

Erste Überlegung: Welche Wirkung soll die Fassade haben?

Bevor wir über konkrete Materialien, Farben oder Dämmwerte sprechen, lohnt sich ein kurzer Blick aufs große Ganze: Wie soll Ihr Haus eigentlich wirken? Darüber hinaus prägt die Fassade nicht nur den ersten optischen Eindruck, sondern beeinflusst auch den langfristigen Werterhalt, die Energieeffizienz und sogar, wie wohl Sie sich in den eigenen vier Wänden fühlen.

Selbst die Umgebung hat Einfluss. In gewachsenen Wohngebieten kann es sinnvoll oder gar Pflicht sein, sich gestalterisch zu integrieren. Wiederum kann in einem Neubaugebiet oder auf dem Land ein bewusster Kontrast frischen Wind in die Region bringen. Wichtig ist: Die Fassade sollte zu Ihnen, zum Haus und zur Lage passen – und das auch zukünftig über viele Jahre hinweg.

Was ist bei der Fassadengestaltung rechtlich überhaupt erlaubt?

So individuell die Außenwände auch sein können – völlig freie Hand bei der Gestaltung haben Sie nicht immer. Die rechtlichen Vorgaben hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter Baugesetze, Denkmalschutz und lokale Gestaltungssatzungen.

  • Genehmigung: Solange keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden und das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht, sind Anstrich, Verputz, Verfugung oder das Anbringen von Fassadenverkleidungen in der Regel genehmigungsfrei.
  • Lokale Gestaltungsvorgaben: Kommunen können Gestaltungssatzungen erlassen, die Farben, Materialien und andere ästhetische Aspekte festlegen, z. B. dezente Farben oder Einschränkungen bei Materialien.
  • Denkmalschutz: Steht Ihr Haus unter Denkmalschutz, müssen alle Fassadenänderungen mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Vorgaben können etwa die Verwendung bestimmter Materialien oder die Erhaltung historischer Details umfassen.
  • Technische Vorschriften: Wenn Sie Ihre Fassade sanieren, greift in vielen Fällen das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – und damit die Pflicht zur Dämmung. Das ist zwar mit Aufwand verbunden, bringt langfristig aber auch Vorteile bei Energiekosten und Wohnkomfort. Brandschutzvorgaben und Mindestabstände zu Nachbargebäuden sind ebenfalls einzuhalten.

Wichtig: Wenn Sie die Fassadenoptik stark verändern möchten, z. B. durch eine neue Farbgebung, zusätzliche Verkleidungen oder große Bauteile wie Balkone oder Gauben, kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Die beste Anlaufstelle für Klarheit ist das örtliche Bauamt.

Wo erfahre ich, welche Gestaltungsvorgaben gelten?

Die lokalen Gestaltungsvorgaben (also z. B. was Farbe, Materialien, Fensterformen, Dachneigungen etc. betrifft) stehen nicht immer direkt im Bebauungsplan.

  • Ansprechpartner Nummer 1 ist das zuständige Bauamt (meist in der Stadt- oder Gemeindeverwaltung). Dort können Sie gezielt nachfragen, ob es eine Gestaltungssatzung für Ihr Grundstück oder Viertel gibt.
  • In manchen Fällen können gewisse Vorgaben direkt im Bebauungsplan geregelt sein – besonders in Neubaugebieten. Den Plan erhalten Sie ebenfalls beim Bauamt oder online auf der Website der Kommune.
  • Wenn Sie in einem Gebiet bauen oder kaufen, das ein übergeordnetes Gestaltungskonzept hat (üblich in einer Reihenhausanlage oder Neubausiedlung), können zusätzliche Vorgaben im Kaufvertrag oder in einer Bauherrenvereinbarung stehen.

Fassadengestaltung beim Altbau: Haus gekauft, aber die Fassade muss neu

Ein Altbau bringt oft viel Charme – und genauso viele Herausforderungen mit sich. Gerade die Fassade ist bei älteren Häusern häufig sanierungsbedürftig: Der Putz bröckelt, der Anstrich ist verwittert oder es fehlt jegliche Dämmung. Und doch stellt sich die große Frage, wie viel Sie verändern dürfen und was Sie lieber erhalten sollten.

Es lohnt sich, das ursprüngliche Aussehen nicht komplett zu verstecken, sondern stilgerecht zu erneuern. Je nach Baujahr unterscheiden sich die typischen Merkmale stark. Einige Bestandsimmobilien haben aufwendig verzierten Gründerzeitfassaden und Fachwerkelemente, 50er-Jahre-Häuser sind eher klar strukturiert, während alte Bauernhäuser auf dem Land ihren ganz eigenen urigen Charme besitzen.

Gleichzeitig lauern bei Altbauten aber auch einige Stolperfallen: alte Asbestplatten (v. a. bei 60er-/70er-Häusern), feuchte oder rissige Putzschichten oder eben fehlende Dämmung. Letzteres wird bei einer Sanierung schnell zum Thema. Bei Altbauten gilt es also fast immer, gestalterische Ideen mit baulichen Anforderungen in Einklang zu bringen.

Historische Elemente bewahren und modern interpretieren​

Gerade bei alten Häusern lohnt sich der Blick für Details. Oft versteckt sich viel gestalterisches Potenzial in den vorhandenen Elementen. Ziel ist es, diese Besonderheiten zu erhalten oder gezielt neu in Szene zu setzen, anstatt sie einfach zu überdecken.

Typische Merkmale

  • Stuckverzierungen, Gesimse oder Fensterfaschen
  • Originale Fenster, Türen oder Rundbögen
  • Historische Farbakzente oder besondere Fassadenfarben (z. B. Ocker-, Sand- oder Altrosa-Töne)
  • Ursprüngliches Material sichtbar machen (z. B. Naturstein, Ziegel oder Fachwerk freilegen)

Solche Details können entweder behutsam aufgearbeitet oder modern interpretiert werden, z. B. durch einen Kontrast zwischen glatten Flächen und bewusst hervorgehobenen Elementen. Auch bei den Materialien lässt sich Tradition und Moderne gut verbinden: Ein schlichter Putzanstrich in Kombination mit Holzverkleidungen oder Klinkerflächen kann klassischen Charme mit einem frischen Look vereinen.

Energetische Sanierung und gesetzliche Vorgaben​

Sobald Sie die alte Fassade modernisieren, kommen Sie an der Wärmedämmung kaum vorbei. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) besteht bei einer umfassenden Sanierung meist die Pflicht, die Außenwände energetisch zu ertüchtigen, z. B. durch ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS).

Gerade bei Altbauten ist das aber oft ein sensibles Thema. Zu dick darf die Dämmschicht z. B. bei Grenzbebauung nicht sein und bei denkmalgeschützten Fassaden kann es zu Ausnahmen oder Auflagen kommen. Die gute Nachricht: Für energetische Maßnahmen gibt es staatliche Förderungen, etwa über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder zinsgünstige KfW-Kredite. Eine Energieberatung durch die Verbraucherzentrale oder einen privaten Anbieter hilft Ihnen dabei, die beste Lösung für Haus und Geldbeutel zu finden.

Kostenübersicht für die Fassadensanierung

Die Kosten für die Sanierung durch eine Fachfirma hängen von der Gesamtfläche und dem Zustand der Fassade sowie von der Materialauswahl und dem Anbieter ab. Auch die Region kann Grund für unterschiedliche Preise sein. Hier haben wir Ihnen eine grobe Übersicht zu aktuell am Markt üblichen Preisen zusammengestellt.

Maßnahme

Kosten pro m²

Reinigung der Fassade

10–20 €

Ausbesserung des Putzes

20–40 €

Komplette Putz-Erneuerung

50–80 €

Fassadendämmung

50–300 €

Neuanstrich

15–30 €

Wenn Sie die Arbeiten in Eigenleistung übernehmen wollen, müssen Sie zusätzlich die Kosten für ein Gerüst einplanen. Diese können sich für eine Mietdauer von vier Wochen zwischen 1.000 und 2.500 € bewegen – ebenfalls abhängig von der Gesamtgröße.

Fassadengestaltung beim Neubau richtig planen

Beim Neubau haben Sie (fast) alle gestalterischen Freiheiten – und genau das macht die Entscheidung oft nicht leichter. Möchten Sie ein modernes, minimalistisches Erscheinungsbild mit klaren Linien? Oder lieber (falls erlaubt) ein verspieltes, individuelles Design, das aus der Reihe tanzt?

Was auch immer Ihnen vorschwebt: Bei der Bemusterung haben Sie die Qual der Wahl in Bezug auf Materialien und Farben für die Außenfassadengestaltung. Letztlich ist diese nicht nur für die Optik, sondern auch für Langlebigkeit, Pflegeaufwand und Energiebilanz entscheidend. Nachfolgend ein Überblick über beliebte Fassadenoptionen für Einfamilienhäuser und ihre jeweiligen Eigenschaften.

Moderne Fassaden: Materialien und ihre Eigenschaften​

Ob Holz, Putz oder Metall – jedes Material hat seinen eigenen Charakter. Und die Kombination mehrerer Optionen macht den Look oft erst richtig individuell.

Typische Materialien bei der Fassadengestaltung:

  • Holz: Natürlich, warm und ökologisch – braucht aber regelmäßige Pflege und UV-Schutz
  • Putz: Klassiker mit vielen Struktur- und Farboptionen, vielseitig einsetzbar (Reibeputz, Kratzputz etc.)
  • Klinker: Extrem langlebig, wetterfest und pflegeleicht – besonders im Norden beliebt
  • Metall: Moderner, industrieller Look, sehr witterungsbeständig, aber teurer (z. B. Aluminium, Cortenstahl)
  • Faserzementplatten: Robust, leicht und in vielen Designs erhältlich – ideal für moderne Immobilien

Durch gezielte Kombination unterschiedlicher Materialien können Sie eine Fassadengestaltung ganz nach Ihren Wünschen realisieren. Zum Beispiel kann ein Materialwechsel zwischen den Etagen mit Klinker im Erdgeschoss und Putz im Obergeschoss klare Strukturen schaffen und die Proportionen Ihres Architektenhauses betonen.

Farbe bekennen: Wie Sie Ihre Hausfassade gestalten können

Neben dem Material entscheidet die Farbgebung darüber, ob Ihre Fassade eher zurückhaltend oder markant wirkt. Helle Töne lassen das Haus größer und freundlicher erscheinen, während dunklere Farben Eleganz und Ruhe ausstrahlen – aber auch mehr Hitze speichern.

Tipps zur Farbwahl:

  • Hell vs. dunkel: Helle Farben reflektieren mehr Licht, dunkle Töne betonen Flächen und Formen
  • Warme vs. kühle Töne: Warm (Beige, Ocker) wirkt einladend, kühl (Grau, Blau) eher modern und sachlich
  • Farbkonzept im Ganzen denken: Fassade, Dach, Fensterrahmen, Sockel – alles sollte harmonieren
  • Regionale Vorgaben beachten: In vielen Neubaugebieten gibt es Farbsatzungen, die die Auswahl eingrenzen

Übrigens: Online-Tools wie Fassadenkonfiguratoren verschiedener Anbieter können Ihnen bei der Visualisierung und der Entscheidung helfen.

Kosten für den Fassadenanstrich: Was Sie beim Hausbau einplanen sollten​

Die Gestaltung der Hausfassade gehört zu den letzten großen Entscheidungen auf dem Weg zum fertigen Eigenheim und hat entsprechend Einfluss auf den Gesamtpreis. Ob schlichter Putzanstrich, Klinker oder kreative Materialkombination: Die Wahl der Hausfassade ist auch eine Budgetfrage.

Typische Kosten im Neubau (grobe Richtwerte)

Fassadentyp

Preis pro m² (inkl. Material & Ausführung)

Putzfassade (Standard)

35–50 €

Putz mit farbigem Endanstrich

90–140 €

Klinkerfassade

100–250 €

Holzverkleidung (z. B. Lärche)

60–120 €

Faserzementplatten/Design-Fassade

100–300 €

Was den Preis bestimmt

  • Art der Ausführung: Glatter Reibeputz ist günstiger als Klinker oder Designerplatten.
  • Gestalterische Extras: Farbkonzepte, Materialwechsel, Sonderformen oder eingelassene Lichtleisten treiben den Preis nach oben.
  • Technischer Aufbau: Unterkonstruktionen, Dämmung oder Kombinationen (z. B. Putz plus Holz) sind teurer als einfache Standardlösungen.

Beispielrechnung für 200 m² Fassadenfläche​ im Vergleich

Damit Sie eine realistische Vorstellung davon bekommen, wie sich Fassadenkosten im Neubau zusammensetzen, zeigen wir zwei Beispielrechnungen: eine budgetfreundliche Variante mit klassischem Putz und eine designorientierte Lösung mit zusätzlichen Gestaltungselementen. Beide basieren auf einer Fassadenfläche von 200 m² – typisch für ein Einfamilienhaus.

Variante 1: Schlichte Putzfassade mit Anstrich

Position

Kosten

Unter- & Oberputz

12.000 € (60 €/m²)

Fassadenfarbe + Anstrich

4.000 € (20 €/m²)

Arbeitskosten inkl. Gerüst etc.

6.000 € (30 €/m²)

Gesamtkosten

22.000 € (110 €/m²)

Variante 2: Designlösung mit Putz, Holz-Akzent & Farbdetails

Position

Kosten

Putz + farbiger Endanstrich

14.000 € (70 €/m²)

Holzverkleidung (25 m² Fläche)

6.250 € (250 €/m²)

Detailarbeiten (z. B. Laibungen)

4.000 € (≈ 20 €/m²)

Arbeitskosten & Planungspuffer

5.000 € (≈ 25 €/m²)

Gesamtkosten

29.250 € (146 €/m²)

Hinweis: Die tatsächlichen Kosten können je nach Region, Bauweise und Materialwahl abweichen. Nutzen Sie die Werte als grobe Orientierung für Ihre Bauplanung und holen Sie bei konkreten Vorhaben immer individuelle Angebote ein.

Sparpotenziale bei der Fassadengestaltung

  • Gleiches Material auf allen Seiten spart Verschnitt, Arbeitszeit und Planungskosten
  • Hochwertige Details gezielt an Eingangsbereichen oder Terrassenseiten einsetzen
  • Starke Effekte lassen sich auch mit einfachen Materialien durch Farbe und Struktur erzielen
  • Frühzeitige Abstimmung mit Architekt und Baupartner verhindert Nachträge und Mehrkosten
Ellen Schanz

Ellen Schanz

Ellen Schanz betreut seit Mai 2021 gemeinsam mit ihren Kollegen im Produktmanagement die Produktanbieter, mit denen Starpool zusammenarbeitet. Den Hypoport-Konzern kennt Sie seit 2008 und bringt seit 2013 ihr Wissen im Starpool ein. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkaufrau ist sie direkt im Bereich Baufinanzierung eingestiegen und konnte sich dort in allen Bereichen umfangreiches Wissen aneignen. Im Starpool Produktmanagement verantwortet Ellen einen Teil der überregionalen Großbanken und die regionalen Produktanbieter im Südwesten Deutschlands.

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